Räuber mit Geschmacksverirrung

Falk Lubowski mit seinem 80er Hecht aus der Lauter. Der Räuber ließ sich von zwei Kunstmais-Körnern täuschen. privat

Seinen 80er Hecht aus der Lauter überlistete Falk Lubowski nicht mit einem Wobber, Blinker oder Spinner, sondern beim Friedfischangeln mit Kunstmais. Eine sichere Landung war nur möglich, weil der Fisch vorne im Oberkiefer gehakt war.

Am 22. August angelte Falk Lubowski  mit zwei Vereinskollegen an der Lauter in Lohnweiler. Dort versuchte er sein Glück beim Friedfischangeln mit künstlichen Maiskörnern, während die Kollegen tote Köderfische auf Hecht auslegten. Schon nach kurzer Zeit hatte Falk einen schönen Brassen am Haken, der sich allerdings kurz vor dem Kescher freischlug. Falk kontrollierte den Köder und legte die Montage erneut aus. Doch es tat sich nichts mehr. Beim Zusammenpacken warf er seine Montage noch ein paar mal aus, um mit dem Blei den Grund zu erforschen. Dabei spürte er einen Ruck, den er mit einem Anhieb quittierte. Sofort bog sich die Rute. Das konnte kein Friedfisch sein.

Der Hecht war nur ganz knapp im Oberkiefer gehakt. So hatten die scharfen Zähne keinen Vorfachkontakt und der Räuber konnte sicher gelandet werden. privat

Der Hecht war nur ganz knapp im Oberkiefer gehakt. So hatten die scharfen Zähne keinen Vorfachkontakt und der Räuber konnte sicher gelandet werden. privat

Und tatsächlich erschien nach kurzem heftigem Drill ein Hecht an der Oberfläche. Falk war sofort bewusst, dass er kein Stahlvorfach, sondern nur ein geflochtenes Vorfach montiert hatte. Doch der Hecht war zum Glück soweit vorne im Oberkiefer gehakt, dass das Vorfach nicht mit den scharfen Zähnen in Berührung kommen konnte. Und so lag der Fisch bald in sicheren Keschermaschen. Die Vereinskollegen staunten nicht schlecht, da sie nur wenige Meter entfernt gesessen und nicht einmal einen Biss auf ihre toten Köderfische bekommen hatten. Der Hecht wog etwas mehr als 7 Pfund.


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