„Fischerlatein“ meinten die Siedler vom Steinsee in Wien, wenn Fischer von einem riesigen Wels erzählten, der in dem Gewässer hausen soll. Johann Pfeiffer lieferte den Beweis, als er Anfang
September den Riesen an den Haken bekam… Schon seit Jahren versuchten die Steinsee-Fischer, den Giganten an die Angel zu bekommen, aber alle Versuche mit den herköämmlichen Welsködern waren erfolglos. Wen wundert´s, dass die Siedler es als „Fischerlatein“ bezeichneten, wenn die Angler von einem mindestens zwei Meter langen und rund 70 kg schweren Wels berichteten, den sie beim Rauben beobachten konnten und den sie „Peter“ nannten. Erst als im Vorjahr auf mysteriöse Weise drei Jungschwäne und einige Enten verschwanden, erhärtete sich der Verdacht, dass die Erzählungen der Angler doch wahr sein könnten. Johann Pfeiffer, ein leidenschaftlicher Fischer, legte sich mehrmals auf die Lauer um „Peter“ zu überlisten. Anfang September wollte Johann Pfeiffer gemütlich auf Karpfen angeln und legte drei Maiskörner an 0,28er Schnur als Köder aus. Um Punkt 19.45 Uhr ging „Peter“ an die Angel. Nach 45 Minuten hartem, anstrengendem Drill ging dem Riesenwels die Luft aus. „Dieser Fisch entwickelte eine enorme Kraft und zog mich mit dem Boot über den ganzen See. Ohne Hilfe des Kollegen Umreich, hätte ich den Wels kaum landen können.“, so Pfeiffer. Die zahlreichen Schaulustigen bewunderten ehrfürchtig den Fang – 211 cm lang und 68 kg schwer – das bedeutet neuen österreichischen Rekord! Und die Moral von der Geschicht: Welse verschmähen auch ein Maiskorn nicht! Stefan Frey Redaktion „am Fischwasser“ Magazin des VÖAFV A – 1100 Wien Tel.: (01) 600 65 61 E-Mail: [email protected]