„Das war der Kampf meines Lebens …“ Mit diesen Worten beschreibt Tyler Rutherford den Drill mit dem Rekord-Wels, den er an der rosafarbenen Kinder-Angel seiner Tochter landen konnte. „Don’t bring a knife to a gunfight!“ (zu Deutsch: Nimm kein Messer für eine Schießerei!) ist ein bekanntes englisches Sprichwort. Wenn man sich mit richtig kampfstarken Fischen anlegt, sollte das Gerät zum Zielfisch passen und entsprechend robust sein. Manchmal rechnet man aber auch gar nicht mit dem Biss eines Monsters, weil man es auf eine ganz andere Fischart abgesehen hat. Daher hat man dann womöglich viel zu leichtes Gerät und richtig schlechte Karten – wie mit dem sprichwörtlichen Messer in einer Schießerei. Meist gehen kapitale Beifänge, die unbeabsichtigt auf deutlich zu leichtes Gerät beißen, im Drill verloren. Mit ganz viel Glück gelingt hin und wieder aber auch die Landung …
„Der Kampf meines Lebens“: Angler fängt Rekord-Wels
„Gleich nach dem Biss ging die Post ab und ein Monster hing am Haken!“, beschrieb Rutherford den Beamten des „West Virginia Department of Natural Resources“ seinen Fang. Die waren gekommen, um den Rekord-Wels als neuen Staatsrekord für Welse in Augenschein zu nehmen und den Fang zu wiegen. Doch, wie kam es überhaupt zu diesem kuriosen Fang? Tyler Rutherford erläutert: „ An dem Nachmittag angelte ich mit meiner Tochter auf Sonnenbarsche. Die Dreijährige konnte zwar schon einen Fisch einholen, aber nicht ohne meine Hilfe auswerfen. Als ich den Haken setzte, der mit einem Tauwurm bestückt war, schlug eine große Schwanzflosse aufs Wasser.“ Was dort gebissen hatte, war definitiv kein Sonnenbarsch: Die 0,20er Schnur raste nur so von der Rolle und Rutherford übernahm die Rute. „Die meiste Zeit konnte ich nur Spannung auf den Fisch aufbauen und hoffen, dass die feinen Bürstenzähne nicht die Schnur durchscheuern…“, fasst Tyler den Kampf mit dem Rekordwels zusammen. Der Drill an der Kinder-Angel, die zusammen mit Rolle nur 9,99$ gekostet hatte, war also eine echte Nervenprobe! Und auch die Landung war nicht ohne: Da der Kescher viel zu klein war, musste Tyler improvisieren. Er drillte den Wels ans Ufer, stieg ins Wasser und landete dort den Fisch.
Nachdem die Beamten des DNR den Wels gewogen hatten, zeigte die Waage unglaubliche 42 Pfd. 200 g. Außerdem war der Wels enorm dick und überbot den alten Rekord deutlich. So ist Rutherfords Wels nun neuer Rekord im US Staat West Virginia.
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Quelle:OUTDOORLIFE