Bei einem Angelausflug an die Stör sollten Brassen und Rotaugen im Kescher von Markus Hoppe landen. Dieses
Vorhaben blieb jedoch erfolglos. Aber der 27 Jahre alte Angler musste nicht
traurig sein, denn statt der Friedfische fing er einen kapitalen Räuber.
Es waren nicht nur die hochsommerlichen Temperaturen, die Markus Hoppe am frühen Nachmittag des 29. Juni gehörig ins Schwitzen brachten. Bei einem Angelausflug an die Stör hatte es der 27-Jährige auf Brassen und Rotaugen abgesehen. „Ich wollte mal schauen, wie die Friedfische so beißen“, sagt Markus, der mit einer Wincklepicker-Rute sein Glück versuchte. Als Köder hatte er ein größeres Exemplar eines Mehlwurms auf den 8-er Haken am 0.20-er Monofilvorfach gezogen. Markus hatte gerade seine Grundmontage ausgeworfen, als es noch in der Absinkphase einen heftigen Ruck in der Rute gab. Nach einem kleinen Anhieb begann der Drill eines Fisches, mit dem der junge Mann aus Hohenlockstedt (Landkreis Steinburg/Schleswig-Holstein) nicht gerechnet hatte. Der Fisch ließ sich zunächst nur schwer kontrollieren und wehrte sich am Gewässergrund mit heftigen Fluchten. Nach einigen Minuten im Drill gelang es Markus doch noch, seinen kapitalen Gegner an die Gewässeroberfläche zu dirigieren. Als der Angler den Fisch, einen kapitalen Hecht, erstmals erblickte, reagierte er sofort und öffnete die Bremse seiner Rolle noch ein weiteres Stück. Nach gut einer halben Stunde war der Räuber bereit zur Landung. „Er passte gerade so in meinen Friedfischkescher“, berichtet Markus Hoppe. Der kleine Haken saß genau im Maulwinkel. Erst beim Wiegen und Vermessen des Fisches wurde ihm sein Glück bewusst. Der „Mehlwurm-Hecht“ brachte es bei einer Länge von 110 Zentimetern auf ein Gewicht von 20 Pfund.