Jürg Ruschinski ist ein echter Glückspilz. Oder kann der Schweizer einfach nur unglaublich gut angeln? Erst vor einem Jahr fing er im Silsersee einen riesigen Seesaibling von 18,6 Pfund. Mit einem weiteren Traumfisch hätte er diesen Engadiner Rekord nun fast gebrochen.
Liegt es am Köder, an der Ausdauer, am Glück, am Wissen oder war es einfach nur Zufall. Es war wohl von allem ein bisschen, was Jürg Ruschinski zu seinen Ausnahmefängen verhilft. Erst im vergangenen Jahr hatte der Mann aus Schaffhausen (Schweiz) im Hochtal Engadin einen Namaycush mit einer Länge von 93 Zentimetern und einem Gewicht von 18,6 Pfund gefangen. Als er nun an den Silsersee (Kanton Graubünden) zurückkehrte, um seinen Preis für den Rekordfang einen Kurzurlaub im Hotel Cristallina einzulösen, ließ er es sich nicht nehmen, wieder auf dem See zu angeln. Bei wolkenlosem Himmel und Windstille ruderte Jürg Ruschinski mit voller Geschwindigkeit unter der Engadiner Sonne über den See. Um 7.15 Uhr kam der erhoffte Biss an der Schlepprute. Der Angler schlug die Schnur aus dem Clip und hatte sofort Kontakt zum Fisch. Sein erster Gedanke: „Das kann doch nicht sein! Wieder so ein riesen Namaycush!“ Er sollte Recht behalten. Nach einem kräfteraubenden Drill konnte er den Seesaibling sicher landen und im Fischkasten des Boots hältern. Schnell ruderte der Fänger zurück, um den Fisch lebendig Heim zu bringen. Der Fisch wurde später unter Zeugen gewogen und vermessen, brachte dabei stolze 17,5 Pfund bei 90 Zentimeter Länge auf die Waage. Der Namaycush darf weiterleben. Er schwimmt jetzt in einem 20 Meter großen Aquarium des Restaurants Murtaröl / Hotel Cristallina in der Ortschaft Plaun de Lej im Engadin. Hier kann der Ausnahmefisch von jedem Gast bestaunt werden.