Rolf Kunz angelte von einem kleinen Polyester-Ruderboot aus auf dem „Häfli“, einem Aare-Altarm mit einem 3er Mepps Lusox-Spinner auf Hechte. Darauf erhielt er einen gewaltigen Biss. Im gleichem Moment erspähte der Spinnfischer einen großen Sturdel an der Wasseroberfläche. Rolf Kunz ahnte in diesem Augenblick schon, dass ein Wels den Köder genommen hatte. Er konnte in den vergangenen Jahre schon einige Welse als Beifang in dem Gewässer überlisten, aber keiner leistete einen solch starken Widerstand wie dieser. Mit seiner 18 kg Power Pro-Schnur, der Zebco HyperFlex-Spinnrute und der Spro Black Arc-Multirolle konnte der Hechtspezialist dem kapitalen Wels zunächst nicht viel entgegensetzen. Im Gegenteil: Der Wels zog den Angler auf seinem Boot hinter sicher her über den gesamten Altarm. Dann setze sich der Bartelträger auch noch im Kraut fest. Guter Rat war teuer. Rolf Kunz‘ Vater eilte zu Hilfe und nach einiger Zeit setze sich der Wels zum Glück wieder in Bewegung. Der Drill dauerte noch weiter an, aber mit vereinten Kräften gelang es dem Vater-Sohn-Team dann den gigantischen Wels ins Boot zu hieven. Fast schon ein Wunder, dass das Gerät und der widerhakenlose Drilling des Spinners dem 2,30 m langen Wels standgehalten haben. Mit seinen 88 kg Gewicht, welches an einer geeichten Kartoffelwaage ermittelt wurde, war es der größte bisher in der Schweiz gefangene Fisch überhaupt.
Mit (für solche Fische) völlig unterdimensioniertem Gerät, der Hilfe seines Vaters und ganz viel Glück gelang es Rolf Kurz nicht nur den Fisch seines Lebens, sondern auch gleichzeitig den neuen Schweizer Rekordwels zu fangen.