Der ehemalige Tourismus-Chef in Hede, Horst Kühne, bekam die Überraschung seines Lebens, als jemand am Abend des 15. Juli an seine Haustür klopfte. Als er öffnete, standen Renate Hanke und Lutz Senkbeil aus der Nähe von Goslar mit einem großen Beutel vor seiner Tür. Beide waren auf einem dreiwöchigen Urlaub in Schweden und wohnten in einer Hütte direkt neben ihm. Die beiden fragten ihn, ob er ihnen sagen könnte, was sie denn da eigentlich gefangen hätten. Als Kühne den Beutel öffnete, fiel er vor Schreck fast aus seinen Schuhen. Vor ihm lag die größte Seeforelle, die er je gesehen hatte. Als „Master Measurer“ für den weltweit bekannten Jagdverein, Safari Club International, wusste er sofort, dass er diesen „Brocken“ nun sofort und genau wiegen und vermessen musste. Diese Seeforelle wog 7,56 Kilo, war 82 Zentimeter lang, hatte einen Bauchumfang von 49 Zentimeter, und die Schwanzflosse war ganze 22 Zentimeter hoch. Der Fänger, oder besser gesagt die Fängerin, ist kein ausgeprägter Angler, sie ist Anfängerin und fischt nur in ihrem jährlichen Urlaub in der Landschaft Härjedalen, Schweden. Renate Hanke hatte eine Teleskoprute, eine klitzekleine „Ultra-Light“-Rolle, 0,20-er geflochtene Schnur und einen winzigen Spinner, silberfarben mit kleinen roten Streifen. Den hatte die Seeforelle gleich beim ersten Wurf genommen, noch bevor er überhaupt bis zum Grund durchgesackt war und Renate Hanke das erste Mal die Kurbel drehen konnte. Als sie merkte, dass da ein großer Fisch am Haken war, bat sie ihren Mann um Hilfe. Aber der antwortete: „Du hast das Ding am Haken, nun seh‘ zu, wie du es rausbekommst“. Er half ihr jedoch, den Fisch mit dem Gaff zu landen. Renate Hanke brauchte ganze 45 Minuten, um den Fisch zum Gaff hin zu bringen.
Horst Kühne konnte anfangs kaum glauben, was ihm zwei deutsche Urlauber bei einem Besuch an seiner schwedischen Hütte in einem Beutel mitbrachten. Wo zauberten die beiden Hobbyangler nur diesen sensationellen Fisch her?