Selbst im Tierreich sollte man den Mund – in diesem Fall das Maul – nicht zu voll nehmen. Diese Erfahrung musste jetzt ein Barsch mit seinem Leben bezahlen. Der räuberische Fisch verschluckte sich im wahrsten Sinne des Wortes an einem Frosch.
Hätte dieser Barsch geahnt, dass Völlerei zu den sieben Todsünden gehört, hätte er wahrscheinlich von seiner Beute, einem fetten Frosch, abgelassen. Doch die Fressgier war zu groß, und so bezahlte der Fisch den Raubzug mit seinem Leben. Seine Gefräßigkeit sorgte in Gadebusch (Landkreis Nordwestmecklenburg) für einen skurrilen Anblick: Gundula Körner musste schon genauer hinsehen, um zu erkennen, was da auf ihrem Gartenteich trieb. „Da schwamm ein großer toter Fisch und ich dachte erst an einen unserer Kois“, berichtet die Gadebuscherin dem Reporter Malte Behnk von der Schweriner Volkszeitung (SVZ). Bei genauerem Hinsehen entpuppte sich das tierische Treibgut als ein toter Barsch. „Aus seinem Maul schaute ein Bein und aus seinem Kiemendeckel ein Kopf heraus. Ich erkannte einen Teichfrosch, der im Maul des toten Fisches fest saß und selber nicht mehr lebte“, sagt die Teichbesitzerin gegenüber SVZ. Der kapitale Fisch war offenbar auf Raubzug und hatte es dabei auf den Frosch abgesehen. Doch der grüne Hüpfer war für den Stachelritter eine Nummer zu groß und nahm ihn mit in den Tod – beide Teichbewohner erstickten.