Lange Zeit waren Fischereibiologen der Meinung, dass Walleyes, amerikanische Zander, kleinwüchsiger wären als europäische Zander. Diese Annahme muss man nach den neusten Walleye-Fängen wohl revidieren, denn dieser Fisch aus dem US-Bundesstaat South Dakota steht einem Zander in nichts nach.
Walleye aus einem der größten Seen des Landes
Keith Pazour angelte auf dem Oahe-See, einer der größten Talsperren des Missouri River. Sonntags um 8 Uhr war er auf dem Wasser, und nur 45 Minuten nach Beginn seines Angeltags landete er einen Walleye von mehr als 17 Pfund.
In den Wochen vor dem Fang hatte Pazour schon einige große Fische gefangen. Als der Walleye zuschnappte, war er sich nicht sicher, was am Haken hing – ein Hecht, ein Wels oder ein Walleye. Nach 10 Minuten hatte er den Fisch am Boot und konnte ihn landen. Seine Waage an Bord gab ein Gewicht von gut 18 Pfund an (das wären ca. 8,2 kg). Rekordverdächtig! Daraufhin fuhr Pazour direkt ans Ufer, um den Walleye offiziell wiegen zu lassen.
Fisch sorgte für Auflauf im Ködershop
Er rief die Beamten der Behörde „South Dakota Game, Fish and Parks“ an, die ihn an einen Ködershop 45 Bootsminuten von seinem Standort verwiesen. Dort zeigte die Waage 17 Pfund und 13,92 Unzen an (das entspricht ungefähr 8,1 kg). Grund genug für alle Anwesenden, den kapitalen Fisch ausgiebig zu bewundern. Nach einigen Wochen erhielt Pazour die Bestätigung, dass die Behörde seinen Fang als neuen Staatsrekord in South Dakota anerkannt hatte.
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Dass dieser Fisch keine Ausnahme ist, beweist ein Fang aus demselben See. Nur drei Wochen zuvor hatte Aaron Schluck, ein weiterer Angler aus dem Bundesstaat, im Oahe einen Walleye von 16,5 Pfund (7,48 kg) gelandet. Damit hatte er einen 21 Jahre alten Rekord gebrochen – nur um kurze Zeit später selbst geschlagen zu werden.
Walleyes (Sander vitreus, im Deutschen auch Glasaugenbarsch) sind amerikanische Verwandte des europäischen Zanders. Sie sind in Nordamerika weit verbreitet und haben eine ähnliche Lebensweise wie die bei uns heimischen Fische.