Große Zander fressen große Fische. Allerdings nicht immer. Manchmal leiden sie auch unter Geschmacksverirrung und beißen auf ein paar Hartmaiskörner, die eigentlich einem Karpfen zugedacht waren. Lesen Sie selbst, was Uwe Eichler am Teufelssee bei Harzgerode erlebte:
Am 14. August wollte Uwe Eichler aus Silberhütte am Teufelssee bei Harzgerode mit seinem Kollegen Ingo Seifert den Karpfen nachstellen. Deshalb hatte er vier Hartmaiskörner über ein Haar am Haken angeboten. Gegen 10.10 Uhr am Morgen wurde ein Biss von seinem elektronischen Bissanzeiger signalisiert. Zwei kurze Pieper, und dann ein Dauerton, weil langsam aber stetig Schnur von der Rolle gezogen wurde. Uwe Eichler setzte den Anhieb, der auf starken Widerstand stieß. Allerdings vermisste er die erste harte Flucht, die so charakteristisch für einen gehakten Karpfen ist. Stattdessen zeigte sich ein großer Fisch in der Mitte des Teiches an der Oberfläche. Kollege Seifert tippte eingangs auf einen großen Amur. Doch der Fisch gab sich noch nicht geschlagen und strebte immer wieder in die Tiefe. Nach knapp fünf Minuten Drill lüftete sich dann aber das Geheimnis. als ein riesiger Zander auftauchte, der schnell über den großen Karpfenkescher gezogen wurde. Ein Nachwiegen des Fangs bei Futterhändler Klaus Nürnberg ergab ein Gewicht von 22 Pfund 200 Gramm. Für Uwe Eichler ist dieser Zander wohl sein Fisch des Lebens. wie er selber sagt, weil er normalerweise lieber dem Fliegenfischen als dem Grundangeln nachgeht.