Wer schon einmal einen Hecht ausgenommen hat, dürfte sicherlich mit seinem Mageninhalt Bekanntschaft gemacht haben. Gerade bei großen Hechten kommt es auch vor, dass sie ihre Beute „in eins“ verschlucken. Kleine Rotaugen atmen sie regelrecht ein, und mit entsprechend kleinen Ködern verhält es sich ganz ähnlich. Fast unversehrte (wenn auch tote) Beute in ihren Mägen zu finden, ist also nicht ungewöhnlich. Da Hechte Kannibalen sind, ist manchmal selbst ein kleinerer Räuber in einem größeren zu finden – wie mit den russischen Matrjoschka-Puppen. Einen lebenden Fisch im Magen eines Hechts zu finden, dürfte aber schon weniger Anglern passiert sein.
Angler finden lebenden Fisch in einem Hecht
In einem Video, das die Seite „HF-Outdoors“ auf Facebook teilte, sieht man genau das. Die Angler sprechen von einem „verrückten Hindernis in der nördlichen Hechtregion“, als sie den Bauch des Fisches abtasten. „Ich denke, es ist ein Frisbee“, sagt einer der beiden. Der andere Angler vermutet eine Schildkröte. Doch wer jetzt einen hochbrisanten Fund erwartet hätte, wird wohl enttäuscht. Der Hecht hat weder den Heiligen Gral noch das Bernsteinzimmer verschluckt, sondern lediglich einen Blauen Sonnenbarsch – in Amerika ein ganz normaler Beutefisch. Das Besondere: Kaum haben die Angler den Bauch des Hechts aufgeschnitten, fängt der kleine Fisch an, sich zu bewegen.
Verständlicherweise sind die beiden Angler mehr als überrascht (und belustigt), dass der kleine Fisch seine Reise in den Magen des Hechts heil überstanden hat. Was jedoch weiter mit ihm geschieht, wird im Video nicht beantwortet. Es endet, bevor die Angler über das Schicksal das kleinen Überlebenden entscheiden.
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Sonnenbarsche sind die Beute vieler Fische – und Angler
Der Blaue Sonnenbarsch (auf Englisch „Bluegill“ genannt) ist ein Fisch aus der Familie der Sonnenbarsche. Er kann bis zu 40 Zentimeter lang werden, womit er zu groß wäre, um sich in einem Happen verschlingen zu lassen. Nicht nur Hechte haben es auf den Barsch abgesehen: Er steht auch auf dem Speiseplan von zum Beispiel Fischreihern, Ottern und Schnappschildkröten. Doch auch kleinere Exemplare können für Räuber problematisch werden. Durch ihre hochrückige Form und die stachligen Rückenflossen bleiben sie so manchem Tier im Hals stecken. Übrigens haben es auch amerikanische Kochtopfangler gern auf die Sonnenbarsche abgesehen. Da sie landesweit verbreitet sind und sich leicht fangen lassen, sind sie beliebte Speisefische.
Quelle: Facebook, Outdoor Life