Schon im August war Black Cat-Testangler Uwe Barthel mit seinen Kollegen Ingo Kuprian und Ricardo Klauserner am Rhein mit mehreren großen Welsen bis 2,28 Meter Länge erfolgreich. Die drei erlebten „Welsangeln von einem anderen Stern”. Lesen Sie hier Uwe Barthels Fangbericht.
Im August war der Wasserstand des Rheins recht hoch, wasrecht ungewöhnlich für die Jahreszeit war. Die Farbe des Wassers war braun wie Kakao, so dass ich schon recht hoffnugsvoll war, dass wir einige Bisse bekommen würden. Vor Ort besorgten wir uns zuerst einige Köderfische, Brassen, Rotaugen, Döbel und Rapfen also alles, was der Rhein zu bieten hat. Danach fuhren wir mit dem Boot zu einem Werth, das durch das Hochwasser völlig überspült war. Bei normalem Wasserstand stehen die Werthe als Inseln mitten im Rhein. Weil viele Büsche und Bäume im Wasser standen, gestaltete sich das Ausbringen der Montagen nicht zuletzt wegen der starken Strömung extrem schwierig. Der erste Biss kam schon nach knapp einer Stunde. Leider verloren wir den Fisch, aber nach einer weiteren Stunde, konnten wir den ersten Wels von 1,20 Meter Länge landen. Nicht schlecht für den Anfang. Beim Abendbrot bekam ich einen Biss auf die Grundrute ca. 80 Meter hinter dem Boot. Dort hatte ich eine U-Pose mit 20 Gramm Auftrieb und einem toten Rotaugen platziert. Ich hatte alle Mühe, die Rhino X-Tra-Rute aus dem Rutenhalter zu bekommen, so gewaltig war der Widerstand. Ich merkte sofort, dass da ein guter Fisch am Haken hing. Nach rund 40 Minuten Drill, mit der Fin Nor Offshore-Rolle trauten wir unseren Augen kaum, als ein Wels über 2 Meter Länge an der Oberfläche auftauchte. Nachdem wir den Fisch ins Boot gezogen hatten, zeigte das Maßband stolze 2,28 Meter. Der Fisch hatte ein Gewicht von 164 Pfund. Jetzt war der Tag in trockenen Tüchern, was man vom Wetter nicht behaupten konnte. Ständiger Regen ließ keine trockene Stelle mehr im Boot. Na, das konnte ja eine Nacht werden. Gegen 4.30 Uhr, als es hell wurde, kam der nächste Biss. Ricardo setzte den Abhieb und ein schöner Wels von 1.75 Meter Länge konnte unsere Bootvon innen besichtigen. Dann folgte auch schon der nächste Biss auf einen toten Brassen. Nun war Ingo an der Reihe. Nach dem Anhieb hatte er zuerst keine Kontakt zum Fisch, weil dieser aufs Boot zugeschwommen war. Doch als der Fisch auf Höhe des Bootes war, schoss er voll in die Strömung, und Ingo hatte alle Hände voll zu tun, ihn an weiten Fluchten zu hindern. Nach 45 Minuten härtestem Drill hatten wir einen Fisch von 2,10 Meter Länge sicher im Griff. Was in dieser August-Nacht geschah, war der absolute Wahnsinn. Vier Welse gefangen und einen verloen. Diese Nacht werden wir nicht so schnell vergessen.