Wallercup: Zwei-Meter-Fische wie am Fließband

Der Zweitplazierte der Einzelwertung, Sebastian Hans/Team Face Of Fishing (links) alle Bilder privat

Eine Woche lang wurde am Po-Mittellauf bei San Benedetto di Po um die Krone der Welsangler gekämpft. Vierzehn Teams maßen sich vom 6. bis 12. September
in zwei Disziplinen: der Einzel- und der Teamwertung.

Am Samstag den 6. September startete der Wallercup 2008. Das Wasser stieg zwar langsam, stellte aber in den ersten Nächten kein größeres Problem dar.  In der ersten Nacht setzte sich das Team Carp One Austria um Alexander Strasser mit zwei guten Wertungsfischen an die Spitze. Die Zwei-Meter-Marke konnte allerdings auch in der zweiten Nacht noch  nicht geknackt werden. Bernhardt Buchberger fehlten lediglich zwei Zentimeter, um als  Erster die zwei Meter Marke zu übertreffen. Nicht ganz so viel Glück hatte das Team Bulldozer I um Andreas Knausenberger und Benjamin Buchelt. Sie verloren in den ersten Nächten gleich drei gute Zweimeterfische im Drill. Ebenso erging es dem Team Liquid River von Andreas Zimmermann und Jens Abendroth. Das als heißer Favorit gehandelte Team verlor ebenfalls gute Fische im Drill und fischte den immer weiter davonziehenden Österreichern hinterher. In der dritten Nacht knalle es dann richtig. In dieser Nacht wurden vier Zwei-Meter-Fische gefangen. Den größten der vier fing Sebastian Hans vom Team Face Of Fishing an einem Naturuferabbruch. Mit einer Länge von 242 Zentimeter war dieser Fisch heißer Kandidat für die Einzelwertung. Aber die kommenden Nächte sollten Sebastian noch mal ins Schwitzen bringen. Bereits eine Nacht später konnte Dirk Petronetz vom Team Askari Angelsport einen weiteren Po-Riesen mit 232 Zentimeter fangen. Ebenso wie Karl Hofer von Liquid River Austria. Sein Wels maß 202 Zentimeter.

Zwei vom Team Carp One Austria und drei vom Team Po-Waller

Zwei vom Team Carp One Austria und drei vom Team Po-Waller

Durch die beständigen Fänge konnte sich Carp One Austria an der Spitze festsetzten. Dicht gefolgt von Liquid River Austria, die sich inzwischen auf den zweiten Platz gekämpft hatten. Die Überraschung des Cups war sicherlich das Team Wallermaxi um Toni Berhartseder. Das in der Szene bisher unbekannte Team schlich sich leise auf den dritten Platz vor. Bis zu dieser Nacht wurden sensationelle sechs Welse über zwei Meter gefangen. Schon jetzt ein außergewöhnliches Ergebnis. In der vorletzten Nacht konnte sich das Team Wallerforum um Roland Petri und Heinz Puschkasch den dritten Platz sichern und verdrängten das Team Wallermaxi mit weniger als 30 Zentimeter Differenz auf den vierten Platz. Das Wasser war inzwischen deutlich gestiegen, und das viele Treibholz machte das Fischen an den Steinpackungen nahezu unmöglich. Die meisten Teams  fischten nun auf den überfluteten Wiesen. Noch war alles offen. So gaben die Teams in der letzten Nacht noch einmal alles!
Die drei Besten der Einzelwertung: Christian Uthoff/Team Bulldozer II, Sebastian Hans/Face Of Fishing und Dirk Petronetz/Askari (von rechts nach links)

Die drei Besten der Einzelwertung: Christian Uthoff/Team Bulldozer II, Sebastian Hans/Face Of Fishing und Dirk Petronetz/Askari (von rechts nach links)

Die Sensation in der Einzelwertung gelang Christian Uthoff und Christian Bestle vom Team Bulldozer II. Sie fingen in der letzten Nacht noch einen Po-Giganten von 247 Zentimetern und entschieden die Einzelwertung für sich. Ebenso sorgte das Team Liquid River Austria für eine Überraschung. Karl Hofer und Heinz Reiter konnten in der letzten Nacht noch einmal richtig abräumen und verdrängten wie auch im letzten Jahr das Team Carp One Austria von Platz eins des Treppchens und gewannen den Wallercup zum zweiten Jahr in Folge. Noch nie wurden so viele kapitale Welse bei der Veranstaltung gefangen wie in diesem Jahr. Neun Fische knackten dabei die Zwei-Meter-Marke. Für den vierzehnten Platz der Einzelwertung brauchte man immerhin noch 191 Zentimeter. Insgesamt wurden über 40 Wertungsfische gefangen. Zudem klagten alle Teilnehmer über eine sehr hohe Fehlbiss- und Verlustquote beim Fischen, die das Ergebnis sicherlich beeinflusst hatte.

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