Weißer Wels: 15-jähriger Angler macht seltenen Fang

In freier Wildbahn ist ein weißer Wels unglaublich selten. Umso größer war die Freude eines Teenagers, der ein solches Exemplar fangen durfte.

Angelguide Richard Simms hielt den weißen Wels seines 15-jährigen Gastes für einen Albino. Wissenschaftler waren sich da nicht so sicher. Foto: Scenic City Fishing Charters

Bild: Scenic City Fishing Charters

Angelguide Richard Simms hielt den weißen Wels seines 15-jährigen Gastes für einen Albino. Wissenschaftler waren sich da nicht so sicher.

Der Katzenwels, den der 15 Jahre alte Edwards Tarumianz Ende Juni fangen konnte, dürfte der Fisch seines Lebens sein. Nicht wegen seiner Größe – sondern wegen seiner Färbung. Der Fisch, den der Jungangler aus dem US-Bundesstaat Tennessee fing, war ein weißer Wels.

Sein Angelguide war völlig überwältigt von dem seltenen Fang. „Man könnte sein ganzes restliches Leben angeln und nie wieder so einen Fisch sehen“, sagte Richard Simms von Scenic City Fishing Charters. „Ich selbst fische seit 30 Jahren auf Wels, 17 davon als Guide. Und das ist der erste Albino, den ich gesehen habe.“

Weißer Wels war womöglich kein Albino

Ob der weiße Wels wirklich ein Albino ist, lässt sich anhand der Fotos allerdings nicht zweifelsfrei sagen. Möglicherweise lässt sich seine Färbung nicht auf Albinismus, sondern Leuzismus zurückführen. Albinos haben rote Augen, was daran liegt, dass die roten Blutgefäße darin zu sehen sind. Der weiße Wels hat jedoch, so scheint es auf den Fotos, „gewöhnlich“ gefärbte Augen zu haben.

Selbst Biologen der Tennessee Wildlife Resources Agency (TWRA) konnten nicht zweifelsfrei herausfinden, welche Pigmentstörung hier vorliegt. „Trotzdem ist es ein großartiger und seltener Fang“, sagte ein Sprecher im Interview mit Field & Stream.

Selten ist ein weißer Wels auch insofern, dass Tiere in freier Wildbahn mit einer unvorteilhaften Farbe nicht lange überleben. Wer sich, wie dieses Exemplar, deutlich von seiner Umgebung abhebt, ist ein leichtes Ziel für größere Räuber. Der Wahrscheinlichkeit nach hätte der Fisch also schon sehr früh gefressen werden müssen.

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Jungangler fing noch weitere Fische

Neben diesem unglaublich seltenen Fang konnte der 15-jährige Tarumianz noch weitere Erfolge feiern. So fing er seinen größten Forellenbarsch, einige Schwarzbarsche, und sogar einen Knochenhecht. Letzteren drillte er aus, selbst als die Schnur sich im Bootsmotor verfing. „Es war wirklich ein besonderer Morgen“, sagte der Guide und nannte den jungen Mann einen seiner höflichsten Gäste – sowie einen herausragenden Angler. Als das Fangfoto in den sozialen Medien viral ging, fragten viele Nutzer, was mit dem Fisch geschehen sei. Der Jungangler setzte ihn wieder zurück, wie Fox News später berichtete.

Ein ganz anderer Fang gelang texanischen Anglern im Mai. Die beiden erfahrenen Guides fingen einen Alligatorhecht, der ein völlig schwarzes Schuppenkleid besaß. Auch hier lag eine Pigmentstörung vor. Allerdings handelte es sich um Melanismus, also eine übermäßig starke Pigmentierung.

Quelle: Field & Stream, Fox News, Facebook


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