Fertiggewürze für Bratfisch sind oft „überladen“, zu viele Kräuter, oft sogar viel zu kräftig für unseren eher zarten Fisch. Schon lange habe ich mir gedacht: Fischgewürz müsste man einfach mal selbst machen. Gedacht, getan: Fürs Trocknen von Pilzen hatte ich mir vor längerer Zeit bereits einen Dörrautomaten zugelegt. Solche Geräte sind im Fachhandel schon ab 40 Euro zu bekommen. Sie verfügen über mehrere Ebenen, auf denen das zu Trocknende verteilt wird. Es gibt auch Backöfen mit Trocknungsfunktion, das habe ich aber selbst noch nicht ausprobiert, ob das auch zum Gewürzherstellen taugt. Mit einem Dörrautomaten lassen sich übrigens auch prima Fruchtleder und andere Leckereien herstellen. Trockenfisch zum Knabbern steht dann als nächstes auf dem Plan, ich werde berichten, ob das gelingt und wie das schmeckt…
Fischgewürz selber machen: Zutaten und Küchenhelfer
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Zubereitung
Die Paprika aufschneiden, entkernen und die weißen Trennhäute entfernen (sie sind nicht geschmacksintensiv und zu feucht zum Trocknen). Die Paprika waschen, sorgfältig trocknen und in kleine Stücke schneiden. Den Knoblauch schälen und in dünne Scheiben schneiden. Die Chili entkernen und ebenfalls in kleine Stücke zerteilen.
Nun alle Zutaten für das Fischgewürz auf die Fächer des Dörrautomaten verteilen – sie dürfen sich nicht berühren. Mein Automat hat drei Heizstufen. Die ersten drei Stunden benutze ich Stufe 2, dann nochmal je nach Trocknungszustand zwei Stunden Stufe 3. Ich überprüfe die Zutaten, ob sie wirklich knochentrocken sind (das müssen sie nämlich sein, sonst wird das Gewürz feucht und schimmelt). Andernfalls wird eben weiter getrocknet. Der Knobi ist meist früher fertig und kann schon entnommen werden, Paprika und Chili bekommen gegebenenfalls noch ein paar Stunden mehr.
Ist alles perfekt getrocknet, stelle ich mein Fischgewürz mit Hilfe einer kleinen, elektrischen Kaffeemühle her. Die Zutaten werden gemahlen und danach gemischt und abgefüllt – fertig ist mein Fischbratgewürz Typ Paprika-Knobi-Chili! Vor allem die Süße der Spitzpaprika harmoniert einfach perfekt mit Fisch. Wer’s gern schärfer mag, nimmt entsprechend mehr Chilis. Die Kaffeemühle verwende ich ausschließlich zur Gewürzherstellung, um meine Gewürze von den starken Kaffeearomen fernzuhalten.