Hallo Forumnutzer,
ich angele gerne mit Mehlwürmern.
Kann mir einer mal sagen ob man die Viecher auch selber nachzüchten kann, anstatt immer in Geschäft zu hetzen.
Hallo Forumnutzer,
ich angele gerne mit Mehlwürmern.
Kann mir einer mal sagen ob man die Viecher auch selber nachzüchten kann, anstatt immer in Geschäft zu hetzen.
Man kann!
Ob es aber sinnvoll ist sei dahingestellt, da die Generationfolge recht lange dauert. Sowas lässt sich sicher nur im großen Stil sinnvoll betreiben.
Man braucht 3 Plastikkisten(Stapelboxen) , nicht zu klein, so 40x40cm und mindesten 20cm hoch.
In die Kisten kommt eine Art Grundsubstrat, ein Gemisch aus Paniermehl, Weizenkleie, Weizenschrot, Haferflocken und Mehl(am besten Roggenmehl), alles etwa zu gleichen Teilen, etwa 5cm hoch in alle drei Kisten verteilen. Als Zusatzfutter gibt man noch einen halben Apfel pro Woche dazu.
Der Zuchtansatz, also eine Portion Mehlwürmer kommt in die erste Kiste, nun muß man aufpassen bis sich die Würmer verpuppen, die Puppen sind weißlich und man kann schon sehen, daß es mal ein Käfer wird.
Die Puppen werden abgesammelt und in die 2. Kiste gebracht.
Bis zur Verpuppung benötigen Mehlwürmer etwa einen Monat , je nach Temperatur, es kann auch länger dauern.
Aus den Puppen schlüpfen nach wiederum etwa einem Monat braune Käfer, die nach einigen Tagen schwarz werden.
Die noch braunen Käfer kommen in die 3. Box, wenn sie dann schwarz und ausgewachsen sind, legen sie ihre Eier in das Grundsubstrat, auch hier kommt ein halber Apfel pro Woche als Futter dazu. In die Käferbox kann man noch Wellpappe oder Eierkartons geben, als Versteck
Nach einiger Zeit findet man in der Kiste dann kleine Mehlwürmer, die Käfer sterben nach etwa einem Monat ab, nach etwa einem Monat sind auch die Würmer so groß, daß sie verwendet werden können oder man die Zucht von vorn beginnen kann.
Das funktioniert aber nur bei mindestens Zimmertemperatur(>20°C) in dieser Zeit, bei niedrigeren Temperaturen dauert alles wesentlich länger, in der Natur ein ganzes Jahr!
Möhren und Salat sind auch gutes Futter
jo, theoretisch alles was grün ist.
ähm Wolfgang, alles in Ordnung
Seit wann sind Möhren grün
ja alles in "Oednung"
@ Wolfgang,
ätsch, ich habe schneller korrigiert, als Du den Fehler gepostet hast.
Aber zum Thema, so kompliziert wie Du beschreibst hab ich es nicht betrieben und hatte immer gute Mehlwürmer:
Altes Aquarium, gut abgedichtet. Am Boden ein Gemisch aus Sägemehl und Weizenkleie (alles trocken).
Besetzt habe ich mit einer Hand voll Mehlwürmern.
Käfer und Würmer waren immer parallel vorhanden, also mehrere Generationen. Die gehäuteten Würmer nahm ich zum Angeln, der Rest Tiere verblieb, war fruchtbar und mehrte sich.
Ab und zu (alle Monat) wechselte ich die Hälfte des Substrates. Die Zucht hatte ich etwa zwei Jahre lang ohne neu zu besetzen.
Je nun, die Methode der 3 Behälter hat den Vorteil, daß man gezwungen ist das Substrat zu wechseln, da die Tierchen als Zelluloseverwerter aus der selben Wasser gewinnen können, was sich bei ihren Ausscheidungen bemerkbar macht und dann doch lauschige Lüftchen produziert.......
Bei der 1-Topf(hat nix mit Eintopf zu tun!) gerät das schnell in Vergessenheit, was dann wiederum Geschimpfe von der Hausfrau provoziert(also mehr als schon so wegen der Wurmzucht).
Ich hab Mehlwürmer immer nur als Futtertiere gezüchtet, nie zum Angeln, ich mag sie als Köder nicht sonderlich.
@ Wolfgang,
ja sie stinken, da hst Du Recht. Ich hatte die Zucht natürlich nicht im Schlafzimmer sondern auf unserem Dachboden.
Ich habe mir auch schon überlegt eine Mehlwurmzucht anzulegen. Ich meine das diese Zucht nicht so Pflegeintensiv ist wie eine normale Wurmzucht und ausserdem sind die Biester zäh wie Leder.
Was wollt Ihr denn mit diesen Würmern anfangen? Zum Angeln sind sie nun wirklich nix. Kaum im Wasser, schon ersoffen. Da kann man ja gleich mit dem Gulp fischen!
Vielleicht als alternative zu den herkömmlichen Ködern?
Wenn sie denn eine Alternative wären! Immerhin kann man sie ins Futter reiben.
Danke für die rege Beteiligung an meinem Problem.
Werde mal eine Zucht mit 3 Boxen ausprobieren. Werde dann die Exkremente mit einem Sieb absieben ( hört sich Scheiße an). Habe die Mehkwürmer dann gesammelt oben und kann Sie ganz beruhigt in Ihr frisch gemachtes Haus zurücksetzen.
Hallo Andal,
ich finde die Mehlwürmer zum Angeln echt praktisch. Maden halten es nicht lange aus. Zum sponatn angeln, oder Köfi stippen also eher schlecht geeignet.
Würmer zu züchten habe ich noch nicht probiert. Die gekauften sind mir eigentlich zu teuer. Kaufe mir ab und zu ein paar Mistwürmer zum Aalangeln.
Mehlwürmer sind da wesentlich unkomplizierter zu handhaben. Immer frisch und günstig in der Nachzucht ( o.K. Würmer auch).
Und die Rotaugen an unseren Teichen finden die ganz Klasse.
Da gehe ich in den Garten, hebe kurz mit der Grabgabel den Kompost an und sammle mir die Würmer, die ich brauche. Die sind ausgesprochen fängig, verursachen absolut keine züchterischen Bemühungen, kosten nichts und "stinkern" mir weder die Bude, noch den Keller voll.
Ich habe schon viel mit den Mehlwürmern versucht. Zum Köderfischstippen sind sogar die Kunstmaden von Berkley besser geeignet, als die MW. - Aber ich will Dir die Freude nicht nehmen!
Gesegnet Sie die Angler, die einen Komposthaufen haben.
Ein Tipp.
Als ich noch komposthaufenlos in der Stadt lebte habe ich mich an einen Kleingartenverein gewendet. Wenn man den Gärtnern mal gezeigt hat, dass die Wurmgewinnung keinen Schaden anrichtet und man gelegentlich mit einem Fisch "Danke" sagt, dann hast Du auch als Stadt-Frack Zugang zu den schönsten Würmern!
Städtische Parkanlagen sind oft sehr gute Tauwurmreviere, zumindest in München .
Einen Versuch ist es Wert. Auch wenn man an den Ärger mit seiner Faru denkt.
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