Ohne Schulabschluss - Auf den Weg in eine marginalisierte Ge

  • Ohne Schulabschluss - Auf den Weg in eine marginalisierte Gesellschaft
    Dazu werden ein paar Mitstudies und Ich an der Fachhochschule referieren.


    Bis jetzt haben wirr folgenden Plan:


    Wir machen ein Standard Referat mit dem Wissen aus Büchern und dem Net und untermauern dies mit dem Ergebnis eines Fragebogens, den wir an Leute ohne Schulabschluss verteilen. Diese Leute wollen wir in Suppenküchen und betreuten Wohnheimen aufsuchen (Stichwort Klischee)


    Im Fragebogen werden die Menschen zu ihrer Situation befragt, wie sie heute ohne Schulabschluss zurecht kommen usw.


    -----------------------------


    Habt ihr noch Ideen, was wir machen könnten?

    "Wenn man nicht ab und zu Pech im Leben hat, weiss man das Glück nicht zu würdigen...
    Danke dafür!"

  • Zitat von Kingfisher

    frag mal, wie sie planen aus dieser Situation wieder heraus zu kommen!
    Und ob sie es ünerhaupt beabsichtigen.


    Ich könnte mir vorstellen das es Menschen gibt, die keinen Schulabschluß haben und es ihnen trotzdem gut geht ;-).
    Wer hat denn vor 20-30 Jahren in der Fabrik/Industrie einen Schulabschluß gebraucht ? Da zählt (zählte) die körperliche Leistung,
    die Leute könnten heute durchaus auch Vorarbeiter in einer Firma sein ;-).


    Also ich glaube die wollen garnicht raus aus dieser Situation :-).
    Nicht alle Leute ohne Abschluß sind Penner/Straftäter .


    Und ja, ich habe einen Schulabschluß :lol: .

  • Zitat von Zanderschreck

    Ich könnte mir vorstellen das es Menschen gibt, die keinen Schulabschluß haben und es ihnen trotzdem gut geht ;-).
    Wer hat denn vor 20-30 Jahren in der Fabrik/Industrie einen Schulabschluß gebraucht ? Da zählt (zählte) die körperliche Leistung,
    die Leute könnten heute durchaus auch Vorarbeiter in einer Firma sein ;-).


    Also ich glaube die wollen garnicht raus aus dieser Situation :-).
    Nicht alle Leute ohne Abschluß sind Penner/Straftäter .


    Und ja, ich habe einen Schulabschluß :lol: .


    Klar gibt es Leute ohne Schulabschluß denen es gut geht, aber das ist mit Sicherheit nicht der Regelfall.
    Vor 20-30 Jahren mag das so gewesen sein, aber heute nicht mehr.
    Heutzutage ist es ja so, wenn du z.B. eine Ausbildung zum Bankkaufmann (-frau) machen möchtest, brauchst du schon einen Gymnasialabschluß.
    Selbst im kaufmännischen Bereich sollte es mindestens ein Realschulabschluß sein.


    Da frag ich mich was haben Jugendliche mit Hauptschulabschluß oder ohne Abschluß überhaupt für eine Perspektive?


    Woran liegt es denn, das es heute so gut wie keine "Mittelschicht" mehr gibt? Es läuft doch immer mehr drauf aus, das es nur noch "Arme" oder "Reiche" gibt.


    Wenn die Eltern heute keinen Abschluß haben, oder "nur" von der Hauptschule kommen, dann hat man den Kindern doch auch schon einen Stempel aufgedrückt, oder?


    Ich finde gesellschaftlich und politisch ist in den letzten Jahren ganz schön was aus den Fugen geraten!


    Mfg Tina

  • Und wie da alles aus den Fugen geraten ist!


    Was soll denn der Arbeiter arbeiten, wenn ihm die Arbeit vor der Nase weg ins Ausland verlagert wird? Soll er sich dann "weiterbilden", damit er der virtuelle Chef vom Nichts ist? Dieser Gesellschaft wird die Basis entzogen, da fehlt es von Grund auf!

  • Es ist wirklich schlimm, wie sich unsere Gesellschaft in den letzten Jahren
    verändert hat.


    Ich frage mich bloß, wo die Werte geblieben sind, die unser Land einmal ausgemacht haben?


    "Sozial" ist wohl nur noch ein Fremdwort. Jedenfalls wird nicht mehr so gelebt.

  • Ich bin der Meinung, dass man derzeit einfach einen Schulabschluss braucht, um "erfolgreich" zu sein, vor allem wenn man betrachtet, dass sich Deutschland immer mehr auf den tertiär Sektor ( Dienstleistungen ) stützt.

    4Millionen Menschen in Deutschland können nicht richtig "Googlen".


    Schreib dich nicht ab, lern "Googlen" und posten ;)

  • Ich muss sagen ohne Abschluss ist es heute verdammt schwer. Habe heute meine letzte Prüfung geschrieben. Wer heute keine Mittlere Reife hat kann es vergessen. Ich hab bis jetzt nur eine Zusage von 40 Bewerbungen. Meine 2. muss ich erst in den Pfingstferien holen. Da muss ich Probearbeiten als
    IT-Systemelektroniker (Zanderschrek müsste dieser Beruf was sagen). Wenn ich jetzt ehemalige Mitschüler aus der Grundschule sehe, die danach auf die Hautschule gegangen, sind 50% davon Arbeitslos. Deswegen meine ich auch wer keinen Abschluss hat wird bei dieser jetztigen Wirtschaftslage keinen Job finden. Mit Hauptschule ist es verdammt schwer. Realschule: Da muss man es probieren und eher für "Hauptschulberufe" zu bewerben. Alles was über Mittlere Reife geht, hat man da schon bessere Chancen.

  • Ich würde sagen um dieses Problem aus der Welt zuschaffen müßte generell die Bildungspolitik in Deutschland geändert werden.
    Allein schon die zahl der Lehrer müßte erhöht werden .
    Die Schulklassen sind teilweise zu groß , und es gibt zu viel ,, Ausfallstunden && in einem Schuljahr , was viele Schüler garnicht wieder aufholen können . Es ist nicht immmer die Faulheit der Schüler , vielmehr
    das sture durchziehen des jeweiligen Lehrstoffes. Es bleibt dabei keine Zeit auf jeden Schüler einzeln einzugehen.


    So sehe ich das.


    Mfg Motzki

  • Interessasnt!


    Ich finde es nicht gut das ihr dem Klischee entsprechend in Wohnheime etc. geht. Diese Menschen haben meist sowieoso eine schlechte Sozialisation. Außerdem liegt es nicht nur an unserem Schulsystem das es Menschen ohne Abschluss gibt. Spielt auch immer noch die Rolle der Herkunft, der sozialen Absicherung, Vorbildung der Eltern, etc.
    Es ist alles komplexer als es im ersten Moment aussieht. Ich selbst studiere Sozialpädagogik/ Sozialarbeit und bin im letzten Semester. Da wir keine eigene Wissenschaft haben, müssen wir uns mit anderen Wissenschaften "behelfen". Wir nehmen viel Psychologie, Soziologie, Politologie, Jura etc. durch. D. h. wir beleuchten Probleme von verschiedenen Seiten. Daher finde ich es eigentlich nicht gut die "typischen" Menschen zu befragen! Ist dann eine sehr einseitige Sichtweise und wissenschaftlich nicht repräsentativ


    Was überhaupt ist eigentlich die genaue Fragestellung?

  • Es kommt doch immer darauf an, welches Ziel ich mit der Befragung verfolge.


    Wenn ich erfolgreiche Menschen befrage, die ohne Schulabschluss eine steile, interne Firmenkarriere hinter sich haben
    bzw. eigene Betriebe effizient aufgebaut haben,
    werde ich eine andere Kernaussage meiner "Forschungen" erreichen als wenn ich mir die Verlierer herauspicke.


    Gruß,
    Peter

  • der Fragebogen wird sich grob gesagt damit beschäftigen, warum sie die Schule abgebrochen haben, wie sie sich über Wasser halten, was sie in Zukunft vor haben und (Falls sie Unterstützung in Anspruch nehmen), von wem die Unterstützung kommt.


    Dass nicht alle Leute ohne Abschluss arm Enden müssen ist klar, nur ist die Erfolgschance z.B. im Männerwohnheim einen Menschen ohne Abschluss zu finden ungleich höher als z.B. auf der Straße. Zumindest ist dies ein Vorurteil dem wir und unser Prof. (Psycholge&Soziologe) erliegen.
    Ob´s wirklich so ist, werden wir sehen.


    Natürlich ist diese Umfrage nicht representativ, das ist klar, nur nett um unser Referat zu untermauern und sich eine eigene Meinung zu bilden.

    "Wenn man nicht ab und zu Pech im Leben hat, weiss man das Glück nicht zu würdigen...
    Danke dafür!"

  • Zitat von Der Junge mit der Angel

    ... und sich eine eigene Meinung zu bilden.


    Das ist ein schwieriges Problem der Meinungsbildung.


    Wie und durch was bilde ich mir eine eigene Meinung (eine von vielen Möglichen)


    Egal wie ich den Ansatz und die Durchführung anlege - es wird immer eine Meinung herauskommen.


    Ob es dann allerdings eine Eigene bzw. Richtige ist, ist nicht immer gewährleistet.


    Auf alle Fälle ist es ein interessantes Projekt.


    >Ironie an<
    Wie sage ich immer so schön:
    Ich bin für das Recht der freien Meinungsäusserung ...
    jeder sollte das Recht haben meine Meinung frei zu äussern :p
    >Ironie aus<


    Gruß,
    Peter

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