....mit mir nämlich.
Heute um 7 Uhr am heiligen Sonntag sind wir (Volker und ich) aufgeschlagen. Man wollte schließlich den Vormittag nutzen und sich eine vielversprechende Stelle sichern.
Ich kurzärmelig und unbestrumpft - schließlich sollte es über 30 Grad werden....irgendwann mal.
"Meinste nicht, daß dir kalt wird ?" <--- Klugscheißer Volker.
Dieser Blick von mir ---> ("Männer ! Alle weichgespült !")
Eine Stunde später saß ich bibbernd auf meinem Stuhl und die Fingernägel begannen blau anzulaufen. Dummerweise saßen wir auch noch auf der Schattenseite und es sollte bis Mittags dauern, bis sich ein Sonnenstrahl in unsere Ecke verirrte. So gegen 10 Uhr konnte Volker mein Zähneklappern nicht mehr ertragen und gab mir endlich seine Jacke.
Kurz nach unserer Ankunft plazierte ein Hund einen fetten Haufen direkt neben unseren Platz und am Würstchengrill biss mich ein Chihuahua.
Was solls, wir sind ja hart im Nehmen.
Jeder hatte eine Rute im Wasser, aber es tat und tat sich nichts, obwohl Volker ganz zu Anfang einen Biss hatte.
Macht aber nix. Sich im bequemen Stuhl aalen (in Volkers Jacke, während der sich verstohlen die Arme rieb ) und die Natur genießen ist ja auch schön. Geht ja nicht nur ums Fangen.
Diese souveräne Einstellung hielt sich bis zu dem Augenblick, als ich mich endlich dahin bewegte, wo man als Frau nach vielen Tassen Kaffee nun mal hin muß, und Volker mit meiner Angel eine Forelle rauszog.
Er sagte, sobald ich außer Sichtweite war, hätte sie angebissen *grummel*
Männer sind Schweine, und Forellen auch.
Übrigens blieb es auch der einzige Fang des Tages; vermutlich, weil ich nicht mehr mußte.
Ich habe dann schließlich mit Spirolino (schreibt man bestimmt anders, aber ihr wißt ja, was ich meine) werfen geübt.
Sinnige Tätigkeit, wie ich fand. Okay, das mit dem Zielen ist ja so ne Sache. War aber in Ordnung, solange ich noch irgendwo auf Wasser traf.
Bloß bei einem - wie ich meinte - besonders weiten Wurf.... na ja, da hats dann nicht mehr ganz geklappt.
Ich hörte den Aufprall, nur hörte der sich ziehmlich merkwürdig an. Mit irritiertem Blick schaute ich auf die Stelle des Wassers, wo ich etwas hätte sehen müssen. War nur nix.
Des Rätsels Lösung : ich hatte links über einen Baum geworfen, über den Zaun hinweg - und hatte die Straße getroffen, die zum Glück in dem Momment ausnahmsweise nicht befahren war.
Verhaltenes Gekichere und Gelächter, als wir in den Büschen rumkrebsten, um die Schnur wieder einzuholen.
"Soll ich besser die Straße sperren lassen ?" <--- Volker wieder, als ich weiterübte *pöh*
Übrigens habe ich auch bis zum Schluß nie die Stelle getroffen, die ich treffen wollte, aber immerhin auch niemandem vom Rad geholt.
Die morgendliche Kälte schlug in brüllende Hitze um, so dass mich Volker schließlich kurz vorm Sonnenstich mit den Worten "den würde man dir gar nicht anmerken" in den Schatten schleifte, stützenderweise, weil mir schwindlig wurde sobald ich aufstand.
Nebenbei hatte ich zuvor die Schuhe ausgezogen, und auf Volkers Hinweis bezüglich der kleinen spitzen Steine drumherum kam von mir nur ein :"Bin ja nicht so ein Weichei wie du !"
Dem Hitzetod nahe trat ich auf dem Weg zum Schatten erst auf einen äußerst spitzen Stein und wurde letzlich noch in den Fuß gestochen, und meine Schmerzlaute wurden selbstflüsternd umgehend mit hämischen Bemerkungen quittiert.
Auf dem Weg zu einem kleinen Bach die Böschung runter, zum Abkühlen, trat ich zu allem Überfluss auch noch auf einen kleinen Frosch. BARFUSS !!! *kotz*
Zuhause angekommen fand ich dann auch die Zecke, die ich von meinem Arm runtergeschnippt zu haben glaubte. Ihr wollt gar nicht wissen wo Das Ziehen des Mistviehs war dann auch dementsprechend schmerzhaft.
Fazit : Natur ist geil und Volker hat eine fiese Lache.