Wie Buhnen richtig beangeln ("Faulenzen")

  • Hallo an alle,


    erstmal, Respekt, Respekt, dies ist ein überaus informatives Forum und es macht eine Menge Laune und Lust auf "Zanderhatz", hier mitzulesen.


    Nun zu meinem Anliegen:


    Die Flußstrecke, die ich beangle, hat einen schönen und langen Buhnenbereich. Das Problem ist, das die Buhnenkanten (Die Wälle quer zur Strömung) vollständig unter Wasser liegen und die Buhnen selber bis zu 25 Meter weit in den Fluß reichen. Es herrscht reger Schiffsverkehr, bei dem kann man dann die Kanten sehen. Desweiteren ist die Fahrrinne durch Bojen markiert.


    Der einzige Weg, den ich hier sehe, ist in den Fluß zu waten und die Kante zur Fahrrinne zu befischen. Ist das der richtige Weg? Ich muß dazu noch sagen, daß ich in Sachen Zander und "Faulenzen ein Anfänger bin. Soll ich in diesem mit oder gegen die Strömung fischen?


    Mit der Erkennung der Bisse (falls schon passiert) habe ich so meine Probleme. Wieviel Schnur und mit welchem Tempo einholen?


    Ich freue mich auf ein paar Tipps, Tricks und Erfahrungswerte

  • Moin von der Zanderkant, Spessart Räuber,


    nachdem sich in Deinem Thread am ersten Tag nicht wirklich viel getan hat, will ich mal ein paar grundsätzliche Dinge beisteuern und vielleicht ein wenig dazu beitragen, dass sich ein paar der Spezialisten zu Wort melden (sitze eh' schon viel zu lange an der Kiste:-7)


    Bei uns in der Elbe gibt es sicherlich auch Buhnen, die ähnlich beschaffen sind, wie Du es beschreibst und da habe ich die Erfahrung gemacht, dass es wesentlich einfacher ist, gegen den Strom zu fischen!


    Meine ersten Zander habe ich vor Jahren zwar an der Prall-Seite einer Buhne gefangen, jedoch ist die Biss-Erkennung, speziell beim Faulenzen, auf dieser Seite ungleich schwerer! Darüber hinaus sind Ruten-Winkel, Einhol-Geschwindigkeit und insgesamt die Köderführung ein anderes Ding, als gegen die Strömung zu fischen!


    Versuch es also lieber mit der Faulenzerei gegen den Strom und beachte dabei, dass die meisten Fische an der Strömungskante zu finden sind. Ob Du dazu nun unbedingt in den Fluss rein latschen musst, hängt von den örtlichen Gegebenheiten ab. Ich persönlich komme nicht so oft auf die Idee, in die teils heftige Strömung der elb'schen Buhnenfelder zu marschieren, auch wenn es schon passiert ist%-)


    Bezüglich der Biss-Erkennung ist das so eine Sache. Meist bestimmt der Fisch am anderen Ende, ob Du schnallst, was da passiert... oder eben nicht! Sofern Dein Gegenüber ein "Anfänger" ist, wirst Du den Biss durch einen Ruck (Tock) deutlich an der Rutenspitze merken. Bist Du fix und schlägst unmittelbar an, hängt der Bursche! Ist das Teil am anderen Ende mit allen Wassern gewaschen und hat eventuell bereits Erfahrung "im Umgang mit Gummifischen", wirst Du den Biss lediglich an einem leichten Zupfer an Deiner hoffentlich geflochtenen Hauptschnur erkennen. Oberstes Gebot bei der Faulenzerei ist es also, besonders aufmerksam darauf zu schauen, was Deine Schnur auf dem Wasser so treibt! Bei der kleinsten Unregelmäßigkeit lohnt ein Anhieb, auch wenn das eine oder andere Mal der "Stein-Fisch" zupackt!


    In diesem Sinne wünsche ich Dir Petri Heil und nur die Übung macht's!


    Greetz,


    Fränkie

  • Hallo Fränkie S.,


    erstmal vielen Dank für dein Posting, das erklärt schon einiges.


    Ich habe mal kurz in dein Profil reingeschaut, willkommen im Club der Computer Maniacs. Ich bin seit fast 20 Jahren im IT Vertrieb tätig.


    Was meine Ausrüstung betrifft, habe ich die neu angeschafft und bin daher so ziemlich auf dem aktuellen Stand. Ich habe natürlich vorher dieses Forum längere Zeit mitverfolgt und mich informiert. Ich verwende eine Spro Red Arc mit einer geflochtenen, gelben Schnur von 0,17mm, dazu eine Quantum Crypton Strehlow sowie die "originalen Köder" von der Zanderkant.


    Mit den Buhnen ist das so ne Sache: Innerhalb der Buhnen ist die Strömung im Normalfall nahezu null, die Buhnen selbst ca. 1 Meter tief. Wenn ein Schiff durchfährt, wird das Wasser mächtig aufgewirbelt und es kommt starke Strömung auf, doch nur kurz. Es ist vollkommen unmöglich, die Strömungskante entlang der Buhnen vom Ufer aus zu befischen :( , sonst würd ich das schon versucht haben. Ein Test ergab: 4 Würfe, drei Gummifischli ärmer, kein Biss, der Köder hängt innerhalb von zwei, drei Zupfern fest :? . Ob es mir passt oder nicht, da hilft nur: Raus in die Buhne, der Fischreiher, der da ab und an vorbei schaut, macht das auch so. In den Buhnen wimmelt es von Fischen, vor allem kleine Barsche und Weißfische. Wenn die Dämmerung einsetzt, geht da schwer was los.


    O.K., ich muß dann mal, Samstag morgen ist immer Einkaufstour angesagt.


    Cheers

  • Hallo Spessart Räuber!


    Leider kann ich dir zu deiner Buhnenlandschaft nicht sehr viel sagen, da es bei uns in der Donau keine Buhnen gibt. Aber es ist in jedem Fall richtig, das der Fisch an der Strömungskante zu finden ist.


    Also wenn du in einem so Material verschlingendem Terain bist, würde ich dir auch mal empfehlen das du Abends vor Sonnenuntergang flach laufende Wobbler probierst. Da kommen die Zander bis zur Oberfläche zum Rauben.
    Ansonsten kann ich nur sagen, das bei mir durch das Faulenzen der Gummiverschleiß um ca. 40% reduziert wurde. Was auch ein Vorteil gegenüber der "Stockschwingtechnik" ist.


    Aber da hilft nur viel üben und dein Revier mal ordentlich kennen lernen. Dann wirst du zum Fisch kommen und auch der Materialverschleiß wird sich einpendeln.

  • Lieber Spessart-Räuber,


    ist natürlich klasse, dass auch Du gleich im "Faulenzer-Club" anklopfst :D ! Fränkie, als altes "Faulenzer-Urgestein" hat Dir bereits Grundlagen genannt. Dazu vielleicht kurz folgende Erfahrungen meinerseits:


    - Auf der Prallseite der Buhne beißen meist die größeren Zander!
    - Auf der Gleitseite der Buhne beißen häufig mehr Zander!


    In Deiner Situation solltest Du neben dem erfolgreichen Faulenzen vielleicht auch mal einen Schwimmwobbler am Abend längs der überfluteten Buhnenkante ziehen - ich empfehle den "Reefrunner - Ripstick" oder die "Illex-Wobbler" von Sensas.
    loeti: Das mit der Hängerquote können meine Kunden und ich nur bestätigen - das Gefühl machts aus! Übrigens schön, Dich hier zu treffen - ich hoffe, die Manie hält noch ;) !? Gut festhalten - der Stock ist inzwischen "Kult"!


    Liebe Grüße, Jörg

  • Hallo Jörg!


    Schön das Du Dich noch an mich erinnern kannst. Bei einem Angelforum sollte es doch hauptsächlich um's Angeln gehen (zumindest für mich). Darum bin ich nun auch hier gelandet.


    Die Manie ist noch voll in Schuß und hat mir schon zu sehr viel Fisch verholfen. /Insider> Hab mir jetzt auch ein schönes Autogramm von Dir besorgt 8) <Insider/. Man braucht doch immer etwas Wechselgerät!


    lg
    Wolfgang

  • Hallo Jörg,


    na ja, wenn man dieses Forum ein bißchen durchgeht ist das "Anklopfen im Faulenzer-Club" eine klare Sache. :D


    Ich muß mal noch kurz die Buhnenlandschaft beschreiben, ich habe mich mal schlau gemacht, wie das in anderen Flüssen so aussieht. Wo ich angle, sind nicht zwei drei Buhnen und dann wieder Freier Fluß. Die Buhnenlandschaft ist ca. 1,5 km lang, Buhne an Buhne. Die einzelne Buhne hat eine Länge von ca. 50 Metern. Die Buhnen nehmen etwa 2/5 der Flußbreite ein und liegen in der Außenkurve des Flusses (sehr schwache, aber lange Kurve). Direkt außerhalb der Bunen herrscht eine stramme Strömung und es existiert eine Abrißkante in die Fahrrinne. Diese Kante geht von etwa 1 Meter Wassertiefe runter auf etwa 3,50 Meter Wassertiefe und das extrem steil (habe ich bei der Fischereigenossenschaft erfragt).


    Ich habe vor, bis an das Ende der Buhne zu waten und dann entlang der Strömungskante zu fischen. Die Sache ist schon ein bißchen "kribbelig", da der Schiffsverkehr ziemlich stark ist.


    Ich habe mir eine Wathose besorgt und will das die Tage mal testen. Die Crypton wartet auf Ihren ersten Zander :D


    Grüße nach Hamburg

  • Zitat von Spessart Räuber


    ...
    Direkt außerhalb der Bunen herrscht eine stramme Strömung und es existiert eine Abrißkante in die Fahrrinne. Diese Kante geht von etwa 1 Meter Wassertiefe runter auf etwa 3,50 Meter Wassertiefe und das extrem steil (habe ich bei der Fischereigenossenschaft erfragt).


    Ich habe vor, bis an das Ende der Buhne zu waten und dann entlang der Strömungskante zu fischen. Die Sache ist schon ein bißchen "kribbelig", da der Schiffsverkehr ziemlich stark ist.


    Ich habe mir eine Wathose besorgt und will das die Tage mal testen. Die Crypton wartet auf Ihren ersten Zander :D


    Sorry, aber meinst Du nicht, daß Du Dich da in Lebensgefahr begibst? Einmal ausgerutscht, und Deine Crypton wartet nicht mehr auf den ersten Zander, sondern auf einen neuen Besitzer!
    Was spricht dagegen, vom Buhnenkopf aus zu angeln??


    V.

  • Yep, Krister,


    genau DAS dachte ich auch, als ich das Posting gelesen habe!!


    Einmal aus dem Gleichgewicht kommen oder in ein Loch treten und Du hast trouble ohne Ende!!!!!


    Es muss doch eine andere Möglichkeit geben, den stacheligen Burschen beizukommen! Oder, Spessart Räuber?


    Greetz,


    Fränkie

  • Also bei allem Ehrgeiz, laß die Wathose wo sie ist. Es ist kein Spaß, wenn Du in einer Strömung Wasser in die Wathose bekommst oder den Halt unter den Füßen verlierst. Wir reden hier von Lebensgefahr!. Stell Dir vor, wie schwer die Wathose voll mit Wasser wird. Das plus Strömung und Du hast ein massives Problem. Ich war nun wie viele andere hier auch schon oft in Dänemark auf Meerforelle. Wathose und Vernunft sind da Pflicht. Mach bloß kein Schei... Kollege, das ist kein Zander der Erde wert. Warum nicht vom Buhnenkopf aus?


    Grüße

    Evt. auftretende Rechtsschreibfehler sind gar keine, sondern mein Verbesserungsvorschlag für die Rechtsschreibreform....

  • Hallo vazzquezz,


    na ja, ganz so kritisch sehe ich das nicht. Ich habe vor, einigen Abstand von der Kante zu halten. Trotzdem vielen Dank für den Hinweis, ich habe da schon ein bißchen Bedenken. Es gibt leider keine Chance, an den Buhnenkopf zu kommen, der beginnt in einem vollkommen unzugänglichen Gebiet.


    Der einzige Weg wäre ein Boot und das ist leider verboten.


    Das Angeln vom Ufer aus ist völlig unmöglich, da der Abstand zu groß ist und der GuFi sofort festhängt (getestet). Ich könnte höchsten innerhalb der Buhne angeln, aber dann nur nach Sonnenuntergang mit Wobbler.


    Ich werde erstmal ohne Angelausrüstung die eine sehr flache Buhne erkunden.


    Cheers

  • Hallo Fränkie S.
    hallo fishhunter,


    ich glaube, das Posting liest sich gefährlicher als ich das ganze vorhabe. Innerhalb der Buhnen herrsch keinerlei Strömung, außer wenn ein Schiff vorbei fährt. Ich habe schon die Fischreiher beobachtet, die seelenruhig in den Buhnen landen und Ihrem Nahrungserwerb nachgehen. Ich will etwa 2 - 3 Meter Abstand zur Kante halten, dann sollte das einigermaßen sicher sein. Ein guter Bekannter von mir watet da auch ab und an raus zum Zanderfang und hat mir gesagt, ich soll auf die Schiffe achten und die Buhnen aussuchen, die ganz flach sind (da sind welche, die sind nur knietief oder noch flacher).


    Ich habe schon innerhalb der Buhnen geangelt und da gibt's ne Menge an Weißfischen, Barschen und Kauli's.


    Ich werde mal ein paar Fotos von der Kante schießen und dann posten (kann ein bißchen dauern).


    Fränkei S.: Danke für den Tipp


    Cheers

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