Zu viele Hänger!

  • So viele User schwärmen von der Faulenzertechnik und wie man an den vielen Storys hier sieht anscheinend nicht ohne Grund.


    Samstag u. Sonntag war ich auch auf Zander und natürlich hab ich die Faulenzertechnik ausprobiert.Nach einer halben oder dreiviertelten Stunde hatte ich jedoch schon drei Köder verloren und deswegen hab ich aufgehört.
    Wisst ihr was ich falsch mache?
    Oder ist das Gewässer einfach nur viel zu hängerträchtig?(großer Fluss, nicht viele Wasserpflanzen,Untergrund:kiesig bis sandig)


    Hoffentlich habt ihr hilfreiche Antworten.
    Danke schon im Vorraus

  • Hi!


    Also die Faulenztechnik reduziert die Hängerquote in jedem Fall, ist aber auch kein Wundermittel bei steinigem Untergrund. Man zieht den Köder einfach gefühlvoller und reißt ihn nicht zwischen die Steine. Aber Verluste wird es immer geben. Es dauert eben seine Zeit, bis man das Gewässer erkundet hat und Erfahrungen sammelt über das wie und wo und vor allem womit.


    Und oft ist es einfacher (billiger!?) eine gute Stelle Abends mit Wobbler zu bearbeiten.

  • Zitat: Also die Faulenztechnik reduziert die Hängerquote in jedem Fall


    Also das sehe ich genau andersrum.
    Wenn man vom Ufer sozusagen den Grund aufwärts fischt, dabei die Rute immer Richtung Köder hält, bleibt es garnicht aus das der Köder teilweise über den Boden schleift und hängt. :roll:


    Ich bin jedenfalls wieder davon abgegangen, und mache meine Köderbewegungen wieder mit Rute und Rolle.


    Meines Erachtens funktioniert die Faulenzermethode nur wenn genug Strömungsdruck auf den Köder trifft, die Ihn bei einkurbeln vom Boden abhebt und somit die Strömung voll greift.
    Oder eben der Standort des Anglers sich deutlich über dem Wasser befindet (z.B. Spundwand). 8)


    Ich hoffe mir erklärt mal jemand wie man Zitate einfügt. ;)

  • Zitat von Lengalenga


    Meines Erachtens funktioniert die Faulenzermethode nur wenn genug Strömungsdruck auf den Köder trifft, die Ihn bei einkurbeln vom Boden abhebt und somit die Strömung voll greift.
    Oder eben der Standort des Anglers sich deutlich über dem Wasser befindet (z.B. Spundwand). 8)


    Ich hoffe mir erklärt mal jemand wie man Zitate einfügt. ;)



    Moin Achim,


    das mit der Strömung sehe ich anders, das Faulenzen funzt auch bestens in Seen, den nötigen druck zum Arbeiten des Shads mache ich ja mit dem Kurbeln. ;)


    Wenn du Zitieren willst, einfach rechts oben auf Zitat klicken. ;)


    Gruß


    Tom

  • Also ich bin in Sachen faulenzen noch immer Lehrling. Aber eines kann ich sicher sagen, meine Hängerquote ist deutlich gesunken. Insbesondere im Dortmunder - Ems Kanal, wo in der Fahrinne bis zur Steinkante immer wieder größere Steine lauern, habe ich deutlich weniger Verluste. Beim Faulenzen merke ich das Hindernis frühzeitig und kann reagieren. Vorraussetzung ist natürlich eine harte Rute und Geflochtene. Ich fische zur Zeit eine DAM Seahawk mit 20 - 70 g Wurfgewicht. Ist noch nicht optimal nach meinem Eindruck aber es geht. Und ich benutze ein knotbares Stahlvorfach als Schutz vor den reichlich vorkommenden Muschelbänken. Das ist kein Garant aber meine Köderdose leert sich langsamer als sonst.


    Und ansonsten gilt: No risk - no fisk :lol:


    Gruß

    Evt. auftretende Rechtsschreibfehler sind gar keine, sondern mein Verbesserungsvorschlag für die Rechtsschreibreform....

  • Also gerade ich würde mich als König der Hänger bezeichnen, allerdings habe ich durch die Faulenzertechnik eine exorbitant stark reduzierte Hängerzahl.


    Der warscheinlich wichtigste ist die Rute. Eine weiche Rute schleift den Köder meist über den Grund, da sie zu sehr nachgibt. Benutzt man eine harte Rute und hebt den Köder mit der Rolle an, hüpft der Jig von Stein zu Stein und müsste schon zwischen 2 nahe bei einanderliegende Steine fallen, damit er hängt. Die Ferndiagnose ist kompliziert, aber da es sich um ein Fließgewässer handelt, könnte es an der Strömung liegen. Wirkt auf den Jig eine zu starke Strömung ein, die ihn zu Boden drückt, bleibt er einfach schneller hängen.


    Kleiner Tipp: Wenn ich mal einen Hänger habe, bringe ich die Schnur auf Spannung, hebe die Rute an bis sie sich durchbiegt und öffne den Bügel. Dann "flitscht" es stark und der Köder wird meistens freigesetzt.
    Irgendwo hab ich darüber auch mal einen Artikel gelesen. Ist relativ nützlich für ein hängerträchtiges Gewässer.


    Der_Stichling

  • verwendest du vorgespanntes monofil (fluocarbon oder ähnliches) ... das bringt ein bischen mehr schnurdehnung ins spiel ... dann tuts tu die beim hängerlösen leichter

  • Zitat von loeti

    verwendest du vorgespanntes monofil (fluocarbon oder ähnliches) ... das bringt ein bischen mehr schnudehnung ins spiel ... dann tuts tu die beim hängerlösen leichter


    Vor allem schürft das vorgeschaltete Mono nicht so stark auf wie die geflochtene Schnur (Steine, Muscheln, ...)

  • Zitat von chrissiforbball

    Samstag u. Sonntag war ich auch auf Zander und natürlich hab ich die Faulenzertechnik ausprobiert.Nach einer halben oder dreiviertelten Stunde hatte ich jedoch schon drei Köder verloren und deswegen hab ich aufgehört.
    Wisst ihr was ich falsch mache?
    Oder ist das Gewässer einfach nur viel zu hängerträchtig?(großer Fluss, nicht viele Wasserpflanzen,Untergrund:kiesig bis sandig)


    Hallo mein Leidensgenosse,
    das gleiche Problem habe ich auch. So viele Hänger wie ich hatte , macht das Faulenzen echt kein Bock :( Was ich falsch mache, keine Ahnung.
    @Der Stichling dein Tipp mit dem Hänger lösen werde ich das nächste mal ausprobieren.

  • Zitat von chrissiforbball

    Naja segr Hilfreiche Antworten waren ja nicht dabei. :?


    Dann nochmals konkret formuliert: Eine steife (harte) Rute und Geflochtene und nach ein wenig üben erkennt man die Hindernisse. Bei vielen Steinen Rute etwas höher halten, damit der Gufi auch wirklich nach oben saust und nicht nur über den Grund schleifst. Dann müsste sich die Quote verbessern. Gegen Holzhindernisse allerdings ist man ohne Chance. Einmal drinnen und der Haken hat sich festgesetzt, dann heiß es Abschied nehmen.... Und es an der Stelle mit einem Wobbler versuchen.


    Aber auch ich bin Lernender. Wie gesagt, unter den Bedingungen der hiesigen Gewässer bin ich mit den Hängeverlusten ganz zufrieden. Jetzt müsste es nur noch häufiger zuppeln, ohne das der Steinfisch hängt :badgrin:


    Grüße

    Evt. auftretende Rechtsschreibfehler sind gar keine, sondern mein Verbesserungsvorschlag für die Rechtsschreibreform....

  • Ich darf mal frank pollmer zitieren:

    Zitat

    Im übrigen habe ich bemerkt, dass die Kombination geflochtene Schnur und "Fingertechnik" erheblich dazu beiträgt die Köderverluste zu reduzieren. Die Packlage hat kaum noch Zeit zuzuschlagen


    Vollkontakt schützt zwar nicht vor allen Hängern, aber vor zu vielen.. ;)

  • Nein, das Wurfgewicht ist völlig in Ordnung. Mir wäre sie ein Tick zu hart, weil ich sowieso schon Probleme hab jeden Biss mitzubekommen. Ich benutze daher die Quantum Crypton Zander bis 65 Gr. Wurfgewicht. Aber das hängt eher alles mit der Technik zusammen. Also wie man so angelt und wie viel Geschick man aufbringt. Das Wurfgewicht als solches ist wie gesagt gut. Meiner Meinung nach ist gerade so eine harte Rute Trumph wenn man unter "ruhigen" Umständen fischt, d.h. kaum Wind, Strömung und ein ebenerdiger Grund.


    Genau das habe ich gestern erlebt. Habe weit in einem Seitenarm vom Rhein gefischt, den ich erspäht hatte. Dieser stellte sich als wahrer Hotspot heraus. Hatte in einer Stunde 4 Mal etwas an der Rute baumeln. Leider jedes Mal mit Ausstieg. Die meisten Bisse kamen warscheinlich von Barschen, aber auch Zander wird dabei gewesen sein. Einen guten Barsch konnte ich bis vor meine Füße drillen, bis er ausstieg. Durch das Faulenzen (also durch die permanent hochgehaltene Rute) konnte ich bisher immer schnell einen Anhieb setzen. Durch die strafgezogene Schnur setzte der Fisch sich fast selbst den Anhieb.


    Ich denke, dass diese Technik Übung erfordert. Das sehe ich ja bei mir selbst. Am Anfang war es schwer, doch mitlerweile geht es immer besser und immer öfter baumelt ein Zander am Köder. Also üben üben üben...

  • Der_Stichling


    Zitat

    Kleiner Tipp: Wenn ich mal einen Hänger habe, bringe ich die Schnur auf Spannung, hebe die Rute an bis sie sich durchbiegt und öffne den Bügel. Dann "flitscht" es stark und der Köder wird meistens freigesetzt.
    Irgendwo hab ich darüber auch mal einen Artikel gelesen. Ist relativ nützlich für ein hängerträchtiges Gewässer.



    .....sprach Uli Beyer.... stimmt wirklich, gerade an unseren Flachwasserstellen :badgrin:

  • Ein kleiner Bericht von gestern, weil er gerade so gut zum Thema paßt:


    Ich hab gestern eine Stelle befischt, die extrem steinig und hängerträchtig ist. Aber da ist vor 2 Wochen ein Zander mit 94cm und über 8,5kg gefangen worden (was ich aber zu diesem Zeipunkt noch nicht wußte). Ausserdem hat sehr starker Wind das fischen erschwert. Es mußten also schwere Köpfe herhalten. Mit sorgfalt hab ich mir einen neuen Lunker City mit Sicherheitsdrilling montiert. Erster Wurf, ein paar mal gekurbelt - hängt und abgerissen. Es war nicht das erste mal, das ich dieser Stelle war und ich wußte das es hier eine Materialschlacht geben kann.


    Naja, das wichtigste bei einem Angler ist, sich auf die jeweilige Situation einzustellen. Daher hab ich nun auf's langsame Köder Schleifen umgestellt. Damit kann ich den Hänger früher erkennen. Die Hänger wurden zwar nicht weniger, aber ich hab bei einem sich ankündigenden Hänger vorsichtig versucht, diesen zu lösen. Mit dem Ergebnis, das ich 90% der Hänger lösen konnte. Teilweise konnte ich sogar schwere Hänger mit der "Rute krumm und Bügel auf" Technik lösen. Leider hatte ich nur einen eindeutigen Biss (was bei viel Steinkontakt schwer zu unterscheiden ist), was sich aber leider nur als Halbstarker herausstellte.


    Trotzdem forderte diese Stelle den Tribut von 6 Gummis in 3 Stunden.


    Als es dann dämmerte, gesellte sich ein Angler zu mir, den ich bisher noch nicht kannte. Ich kitzelte ihm heraus, das er hier vor 2 Wochen einen Zander mit 94cm und 8,5kg gefangen hat. Was er auch mit einer Fotoserie belegen konnte. Auch sonst konnte ich noch einige wichtige Info's von ihm bekommen. Er kennt die Stelle schon wie seine Westentasche, weiß wo die Hänger sind und daß er hier mit massiven Verlusten zu rechnen hat. (Für so einen guten Fischer war er mir ziemlich gesellig. Das ist bei uns nicht immer so. Da gibt es zum Beispiel welche, die nehmen reißaus, nur damit du seine Köder nicht siehst usw.)


    Das Resümee ist, das hängerträchtige Stellen einfach hängerträchtig sind. Man kann jedoch mit ein bischen Übung und Technik diese Hänger reduzieren aber nicht ausschließen. Aber oft haben genau diese Stellen das meißte Potential!

  • Zitat von forellenhoschi

    Der_Stichling




    .....sprach Uli Beyer.... stimmt wirklich, gerade an unseren Flachwasserstellen :badgrin:


    Ist die Technik von Uli Beyer ?! Das wusste sie wirklich nicht. Der Michael hat das mir gezeigt. Zuvor hab ich die Köder immer anders rausgeholt bzw. nicht rausgeholt :roll:


    Ach übrigens, lass uns nächste Woche auf die Pirsch gehen :badgrin:


    Der_Stichling

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