Köderführung beim Spinnfischen auf Barsche ?

  • Hallo,


    Nachdem zu meiner großen Freude die Köderführung beim Zanderangeln fleißig diskutiert wurde „Faulenzermethode“, möchte ich auch eine Debatte zur Köderführung beim Spinnfischen auf Flussbarsche anstoßen.


    Evtl. macht es dabei Sinn, nach Gewässern zu unterscheiden.
    Ich fische am liebsten in Bächen und kleineren Flüssen. Meine Lieblingsköder sind kleine Mepps-Spinner, meist Größe 1.


    Ich werfe den Spinner beim Barschangeln direkt an den vermuteten Standplatz, und lasse ihn bis auf den Grund absinken. Erst nach 1 bis 3 Sekunden Liegezeit beginne ich gleichmäßig einzuholen. Hat nach 2 bis 4 Metern noch kein Barsch zugeschnappt, lasse ich den Spinner nochmals auf den Grund sinken.


    Nach meiner Erfahrung bringt das deutlich mehr und gierigere Bisse als das durchgehend gleichmäßige Einholen knapp über Grund, oft ohne den Spinner bis auf den Grund sinken zu lassen. Beim einfachen Einholen beißen die Barsche oft sehr vorsichtig, und können sich dann wieder losschütteln.


    Meine Vorstellung ist, dass der absinkende Spinner die neugierigen Barsche anlockt, und sie dann aus Futterneid zuschnappen, sobald sich der Spinner in Bewegung setzt.



    Grüße,
    Manfred

  • Hallo,
    ich führe kleine Spinner ähnlich wie du und kann die eine höhere Bissausbeute bestätigen. Auf Barsche fische ich aber öfter kleine Twister etc.
    in roten und braunen evtl. violetten Farben. Aufgrund der oft bevorzugten Standorte im / am Kraut und Ästen etc. bevorzuge ich die sog. Texasmontage. Ich lasse dann am vermuteten Standort den Köder immer wieder sinken und zupfe ihn dann wieder hoch und / oder zu mir hin.
    Die Bisse erfogen ähnlich dem GuFi Angeln auf Zander meistens in der Sinkphase. Man sollte also schon konzentriert fischen, um den Anhieb ordentlich zu setzen.
    Gruss
    Michael

  • Ich lasse den Spinner eigentlich nie auf Grund sinken ( werde es aber mal versuchen, wenn ich das hier so lese ). Ich suche mir schon von Prinzip aus Stellen heraus, die "barschig" aussehen, etwa krautbänke, geäst usw. und angel dann immer im Mittelwasser. Dabei variiere ich die Geschwindigkeit des Spinners. Das hat mir eigentlich immer gute Barsch-Erfolge eingebracht.

    4Millionen Menschen in Deutschland können nicht richtig "Googlen".


    Schreib dich nicht ab, lern "Googlen" und posten ;)

  • Hallo,
    bei der Texasmontage wird ein Jighaken so in den Twister gezogen, dass die Hakenspitze im Körper des Twisters liegt. So gibt das keine Hänger. Man muss halt etwas härter anschlagen, da der Haken ja noch aus dem Gummi austreten muss um zu greifen. Man kann evtl. für tiefe Stellen ein kleines Blei vorschalten.
    Gruss
    Michael

  • Faulenzen auf Barsche am Bach ?


    Hallo,


    ich hab heute einen kleinen Versuch gefahren, leider nicht sehr erfolgreich.
    Um beste Bedingungen zu herzustellen, hab ich die Barsche zunächst per bekannt erfolgreicher Methode mit dem Spinner gesucht, um dann auf eine Selbstbastel-Faulenz-Variante umzusteigen. Anschließend habe ich wieder auf Spinner umgeschalten.


    Gewässer: ca. 1 km lange Staustufe, bis 2 m tief, bis 20 m breit. Leicht trübes Wasser, sichttiefe ca. 1 Meter, Strömungsgeschwindigkeit 0-2 km/h


    Gerät: Spinnrute mit 1,8 m (viel mehr ist wegen dem starken Uferbewuchs nicht drin, Wasser zum Waten zu tief), dehnungsarmes 0,16er Monofil, wechselweise 4 und 6 cm langer Gummifisch mit abgeschnittenem Schwanz auf 2er Einzelhaken, einzelnes Bleischrot direkt vor dem Gummifisch.


    Unter Beachtung von Ködergewicht und der Wurfweite (max. ca. 15 m) habe ich mich auf das Monofil eingelassen. Eine geeignete geflochtene hatte ich nicht zur Hand, (Geflochtene mit 6 kg Tragkraft und gelbe Farbe waren mir für die Wasserbedingungen zu heftig).


    Das Problem beim Kontakthalten war weniger die Schnur als vielmehr der sehr leichte Köder, es hat jedoch halbwegs funktioniert. Die Rute war ebenfalls ausreichend steif, um den Köder beim Kurbeln sofort vom Grund abheben zu lassen.


    Ich habe den Köder unterschiedlich schnell mit verschieden großen Hüpfern geführt, ¼ bis 2 Umdrehungen der Rolle bei 1:5,2.
    Resultat waren diverse Nachläufer bis vor meine Füße, vor allem kleinere Barsche und Döbel, wenige erkennbare Bisse (trotz wie gesagt halbwegs gutem Kontakt zum Köder auch in der Absinkphase). 3 Fische konnte ich haken, habe sie jedoch jeweils nach wenigen Sekunden verloren.
    2 Bisse konnte ich sogar auf Sicht beobachten: Die Barsche kamen von hinten, haben den Köder im Vorwärtsschwimmen eingesaugt, und sofort wieder ausgespuckt. So schnell, das weder an der Schnur etwas zu sehen noch etwas in der Rute zu spüren war (2-3 Meter Entfernung). Keine Chance so schnell anzuschlagen.
    Ich habe den Einzelhaken von der Mitte bis an den hintersten Zipfel (Fischchen ganz aufgezogen) verschoben. Ohne Erfolg. Ich denke ohne eine deutlich verbesserte Selbsthakung habe ich mit dieser Methode keine Chance. Ich werde deshalb im weiteren Jighaken mit festem Bleikopf und alternativ einen kleinen Drilling am Schwanzende testen.


    Ergebnis beim Test: Spinner 14 Barsche, Faulenzer 0 Barsche, aber wie gesagt Fehlbisse und wohl x unbemerkte.


    Es würde mich freuen zu hören, welche Erfahrungen ihr beim faulenzen auf Barsch gemacht habt.


    Grüße,
    Manfred

  • Hallo noch mal,


    nachdem mir die Sache keine Ruhe gelassen hat, und ich tief in meiner Rumpelkiste doch noch ein paar passende Drillinge gefunden habe, bin ich kurz vor Einbruch der Dunkelheit noch mal ans Wasser gefahren:


    Bei drei erkennbaren Bissen konnte ich immerhin 2 Barsche landen. Beide waren sehr knapp vorne am Maul gehakt. Der dritte hing ebenfalls, konnte sich aber wieder losschütteln.


    Der Drilling war so montiert, dass die Bögen bis zum Schwanzende des Köders gereicht haben.


    Sobald es dunkel war, hat sich leider nichts mehr gerührt.
    Hat schon mal jemand von euch nachts beim Spinnfischen Barsche gefangen?


    Grüße,
    Manfred

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