• Angeregt durch eine Umfrage in einem anderen Forum : welche Dialekte mögt ihr und welche eher nicht ?


    Ja ja, ich weiß, es kommt auf den Gesamteindruck an, auf den Menschen an sich und seinen Charakter und das ganze Zeugs.
    Aber lasst das alles mal außer acht und konzentreirt euch ausschließlich auf den Dialekt.
    Soll auch niemand diskriminiert werden, also nicht mißverstehen.


    Hessisch ist eigentlich nicht mein Favorit, aber bei gewissen Leuten hört es sich extrem gut an. :D
    Ansonsten mag ich Bayrisch, Wienerisch und ganz dolle den Berliner Dialekt.


    Richtig ausgeprägtes Sächsisch ist eher nicht so mein Ding (sorry schon mal an alle Sachsen; ist nicht persönlich gemeint).
    Kölsch auch net (du bist natürlich die große Ausnahme, sandmann :D ).


    Wie stehts mit euch ?

  • Schwäbisch (bin selbst Halbschwabe), Bayerisch und Norddeutsch finde ich als "Fremd-Dialekte" eigentlich sehr angenehm. Richtig grausam finde ich allerdings Sächsisch und Berlinerisch..........aber jedem das seinige......


    edit: das Steierische hier ist auch sehr nett!

    "Loyalty to a petrified opinion never yet broke a chain or freed a human soul." Samuel Longhorne Clemens

  • Von "dem Bayrisch" zu sprechen, ist grundverkehrt. Bayrisch gibt es nicht als eine hochsprachliche Form. Da finden sich viele Dialekte und mundartliche Eigenheiten, teilweise schon in der direkten Nachbarschaft zweier nebeneinanderliegender Dörfer. Da sind natürlich Feinheiten dabei, die man nur mit einem guten Sinn für Sprache erkennen kann, aber sie sind da.


    Mit dem Hollereidullihö-Bayrisch aus irgendwelchen "Volkstheatern" hat das aber rein gar nichts zu tun!


    Wo es mir, ich bitte vorsorglich um Nachsicht, die Ohrwaschl verbiegt, dass ist bei sächsischen und pfälzischen Dialekten.


    Bei allen vorhandenen Sprachen und Dialekten kommt es halt auch immer darauf an, wer gerade spricht. Manche Menschen haben Stimmen, da tut einem jeder Laut weh! ;)

  • Zitat von andal

    Von "dem Bayrisch" zu sprechen, ist grundverkehrt. Bayrisch gibt es nicht als eine hochsprachliche Form. Da finden sich viele Dialekte und mundartliche Eigenheiten, teilweise schon in der direkten Nachbarschaft zweier nebeneinanderliegender Dörfer. Da sind natürlich Feinheiten dabei, die man nur mit einem guten Sinn für Sprache erkennen kann, aber sie sind da.


    Ich wußte, daß so etwas kommen würde. :D
    Sei froh, daß ich das Bayrisch nicht noch mit sämtlichen Fränkischen Dialekten in einen Topf geworfen habe.
    Man sagte mir, es bestünden da leichte zwischenmenschliche...öh...wie sag ichs....Probleme ? :lol:

  • Was Dialekte angeht bin ich eigentlich recht tolerant, muß ich ja auch sein, das ist nämlich so, ich wurde in Glauchau geboren, das liegt nun mal in Sachsen, ich kenne allerdings Glauchau nicht wirklich, ich war bis auf meine Geburt nur noch einmal in Glauchau auf dem Bahnhof, weil ich umsteigen musste. Glauchau war gewissermaßen nur das nächste greifbare Krankenhaus damals. Meine Eltern kamen aus Schlesien, sprachen aber hochdeutsch, meine Großmutter allerdings schlesisch.
    Gewohnt haben wir damals in Oberlungwitz, was auch in Sachsen liegt, das ist eine Gegend in der die Dialekte sich in jedem Dorf wandeln, die Gegend liegt sprachlich schon sehr in Richtung der (sprachlich) autonomen "Volksrepublik Vogtland", also dem sächsischen Vogtland, von dem sich ein Teil seiner Bewohner wähnte eigentlich schon Bayern zu sein..........Ich sprach damals so eine Art sächsisch, genauer gesagt "lungsch"(von Oberlungwitz hergeleitet), durchsetzt von schlesischen Brocken."Lungsch" sollte einer der tiefsten Agründe sächsischartiger Sprechkunst sein!
    Diese überragende Sprachfertigkeit soll ich aber im Alter von 5 -6 Jahren leider verloren haben und nur noch ganz banales Hochdeutsch gesprochen haben.
    Da wir nie lange an einem Ort wohnten, kam ich im Alter von 6 Jahren in den nächsten, ebenfalls sächsischen Sprachraum, räumlich garnicht so weit weg, sprachlich aber wohl schon, es ging in die Gegend von Dresden genauer gesagt nach Radebeul. Radebeul wirkte sprachlich zwar 6 Jahre auf mich ein, aber scheinbar ohne großen Erfolg.
    Dann gings mit einigen kurzen Abstechern in andere auschließlich sächsische und thüringische Sprachbereiche in den Norden, nach Mecklenburg, dort mag man die Sachsen(sprachlich) ganz und garnicht, ich hatte Glück, ich sprach ja nur hochdeutsch.
    Ich stellte fest, daß also wie schon gesagt die Mecklenburger die Sachsen sprachlich nicht mochten, ebensowenig die Berliner, die Berliner mochten die Sachsen auch nicht, akzeptierten komischerweise die Norddeutschen.
    Nun kann man sich ja streiten was ist ein echter Dialekt oder was ist lediglich eine sogenannte "Sprachfaulheit", beim Sächsisch sind sich viele darüber einig es handele sich nicht um einen Dialekt, bliebe also bloß noch die Sprachfaulheit übrig.
    Sächsisch ist auch im Ausland recht bekannt, das konnte ich vor der politischen Wende ,immer wieder in Ungarn feststellen, damals wollte die Ungarn noch gerne Geld tauschen, natürlich Westgeld, sie liefen eine Weile hinter den betreffenden Touristen her und lauschten auf deren Aussprache, Sachsen wurden fast nie angesprochen, der sächsische Dialekt zeigte ihnen an: Ostdeutsche, nix zu holen!
    Nichtsächsisch sprechende Touristen wurden öfter angesprochen, manchmal glaubte man mir sogar meine DDR-Staatsbürgerschaft nicht: "Du nix DDR, du sprechen anders!"
    Sächsich hatte also zum einen den Vorteil, daß man sich Geldwechsler ohne weiteres Zutun von Leibe hielt, es hatte auch in fremdsprachigen Gebieten den Vorteil, daß man über größrere Distanzen mit anderen Sachsen selbst in einer großen Menschenmenge kommunizieren kann.
    Drei Sachsen können mehr Lärm machen als etwa 2500 Ungarn und andere Touristen, wie man an den Bushaltestellen vor dem Pallatinusbad bei Belegungswechsel leicht feststellen konnte. Falls die Familie oder Reisegruppe mal im Menschengewühl auseinander gerissen wurde so gelang ihnen trotzdem die Verständigung, das spart teure Handygebühren!

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  • Da ich mittem in der "Holledau" wohne, kann man wohl erahnen, welcher Dialekt mir am nähesten ist. :lol:
    Letztes Jahr im Urlaub war ich in Mecklenburg-Vorpommern an der Ostsee und der hiesige Dialekt hat mir auch sehr gut gefallen!

  • Bayrisch und fränkisch... da hört man die Grenzen der Siedlungsräume auf den Zentimeter genau!


    Besonders interessant sind dann auch gleich die Atribute und Verallgemeinerungen, die einem Dialekt aus der angrenzenden Region zuteil werden. Für einen Aussenstehenden mag das beinahe wirken, als tobten da auf engstem Raume die Stammeskriege, so wie in grauer Vorzeit.


    Der Ort, in dem ich aufwuchs, liegt sagenhafte 4 km von der Kreisstadt entfernt. Das sind dann teilweise schon Welten! Es galt im Umland der Spruch: "Nach Grafing geht man, nach Ebersberg (Kreisstadt) muss man!"
    Nur in einem waren sich die Grafinger und Ebersberger immer einig. In der Ablehnung derer, die nördlich des Ebersberger Forstes wohnten. Die Drausserholzer.


    Wo ich jetzt wohne, ist es auch nicht anders. Ruhpolding und Inzell pflegen eine traditionelle Rivalität, hinter deren Ursachen man als nicht hier geborener Einwohner nicht kommt, nie kommen wird.


    Zurück zum Thema.


    Die Nord-, Ost- und sonstigen Friesen sind auch sehr angenehm. Grundsätzlich maulfaul und jedenfalls für mich nur extrem selten zu verstehen. Was sollte einen daran stören? :lol:

  • Bin froh daß ich dialektfrei spreche. :p In unserer Region wird nachweislich das reinste Hochdeutsch weltweit gesprochen. Was aber auch fast schon wieder ein Dialekt ist. ;) Gut gefällt mir Platt, und lustig ist das was sie im "Pott" sprechen.


    MfG


    ...

  • wenn wir ins Ausländische gehen, erwähne ich sämtliche französische Dialekte. Da lernt man in der Schule (halbwegs brauchbares) Französisch und dann kannst du es gar nicht gebrauchen, weil du die Franzosen nicht mal vestehst. Schreckliche Sprache!!!


    Aber das gleiche werden Ausländer von uns Deutschen wohl auch sagen.

  • Hallo Schröderin


    Zitat

    Sei froh, daß ich das Bayrisch nicht noch mit sämtlichen Fränkischen Dialekten in einen Topf geworfen habe.
    Man sagte mir, es bestünden da leichte zwischenmenschliche...öh...wie sag ichs....Probleme ? lol.gif


    Aua, aua. :D :D :D :D :D


    Für mich als waschechten Franken gibt es eine sehr klare Trennung zwischen bayerischem und fränkischem Dialekt. Das Fränkische verwendet zudem völlig andere Worte als das Bayerische. Wer in meiner Heimatstadt versucht, ein "g'reicherts Wammerl" :? zu bekommen, hat recht schlechte Karten. In München hingegen hätte die Bitte um "Stazinäri" :? wohl keine Aussicht auf Erfolg. Bamberg und Umgebung ist die einzige Ecke, die ich kenne, wo man mit der Artikulation von zwei Buchstaben ein Bier bestellen kann: " a U " :lol: :lol: :lol: .


    Ansonsten finde ich von den deutschen Dialekten Norddeutsch (Hamburg und Ostseebereich), Bayerisch, Wienerisch und Badisch sehr schön. Hessisch (hab da lang gewohnt), Berlinerisch und oh je, ich auch, Sächsisch liegen mir weniger.


    Im Englischen finde ich "Border Scottish" absolut genial. Das Hochlandschottisch erinnert ein bißchen an bellende Hunde und ist sehr schwer zu verstehen.


    Cheers

  • jop..zwischen fränkisch und bayrisch klaffen richtige klippen!


    und sogar zwischen erlangen und nürnberg .. gibts unterschiede


    wir brauchen 4 buchstaben für ein bier


    "a maß" (moß..wie man es halt spricht...jedem seine sache:) )


    hab mich neulich mit nem hamburger unterhalten


    ...


    was mir immer ganz krass auffällt ist


    das sie z.b. sagen:


    hat steffan schon gegessen... da denk ich mir ... .AUA !!! :roll: :roll:


    da fehlt doch was


    es heißt doch: hat der steffan schon was gegessen :)


    mir fällt es immer sehr stakr auf..wen nsie artiekel vor namen weglassen

  • @PuFel


    Nun, die "Allmächt" sind schon immer ne spezielle Gattung gewesen. Der Nürnberger Dialekt klingt in meinen Ohren immer ein bißchen seltsam, "benggazwiesla" und so :D :D :D :D :D


    Das mit dem Bier ist sehr regional und bezieht sich auf die lokale Spezialität "Ungespundetes Kellerbier", auf Bambercherisch: U . Allerdings gibt's für den Spruch nur nen halben Liter, also " a Seidla".


    Cheers

  • Zitat von Spessart Räuber

    Das mit dem Bier ist sehr regional und bezieht sich auf die lokale Spezialität "Ungespundetes Kellerbier", auf Bambercherisch: U


    Sog hoid glei, dass'd a Zwickl moanst! :lol:

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