Ein normaler Angeltag .....?

  • Ich saß in meinem Stuhl und sah dem Treiben auf dem Wasser zu und wartete auf meine Chance ,das Ruhe auf dem See einkerte .
    2 Leute fuhren Wasserski und ein paar andere wollten ihre Boote mal wieder richtig ausreizen .Ein paar andere fuhren Richtung Ausgang dem Kanal entgegen .
    Selbst der Angler auf der Zanderbank packte irgentwann seine Sachen und fuhr davon .
    Langsam witterte ich meine Chance.


    Um 18.30 Uhr packte ich meinen Krempel ins Boot und fuhr los .Die Sonne schien auf dem Wasser doch kräftiger als ich im Schatten der Bäume vermutet hätte .So steuerte ich eine im Wasser liegende Weide an um ein paar Barsche zu fangen .Dort konnte ich letztes Jahr ein paar Barschfiles auf Tauwurm fangen .
    Ein paar Würfe mit meiner Spinnrute blieben ohne Erfolg .
    Da ich es mal gegen den Wind probieren wollte ,montierte ich einen 10g schweren Spinner .Prombt bekam ich einen Hänger am Boden den ich so nicht losbekam und musste meinen Anker einholen .
    Da hier nix zu holen war ,fuhr ich weiter zu einer Stelle ,an der mehrere alte Bäume im Wasser liegen .Aber auch hier schienen sich nur die kleinen Fische für meinen Spinner zu interessieren dem sie neugierig folgten .
    Doch plötzlich hörte ich ein platschen neben einem altem Baum .Schnell holte ich meinen Spinner ein und warf die Stelle an .Beim nächsten Versuch ,blieb ich wieder an irgenteinem altem Ast unter Wasser hängen .Vedammter Mist nochmal ........
    Am Heck sitzent und gegen den Wind paddelnd und nebenbei Schnur einholend befreite ich dann irgentwann meinen Spinner .
    Manchmal reichen 2 Arme wirklich nicht aus und ich bräuchte heute wohl derer 4 .
    Mit einem Schluck aus meiner Berliner Weisse und einer Zigarette machte ich langsame fahrt über den See ,überlegend wie man denn diesen Tag nochmal vernünftig beenden kann .
    Da die Weide sowieso in meiner Richtung lag ,ankerte ich im gebürenden Abstand zu ihr ,da ich ihre Gemeinheit kenne und warf die dortige Schilfkante an .Selbst mit Wind schlug mein Spinner mehrer Meter vor der Weide ein ,was mich innerlich freute und beruhigte .Noch so ne quälerei wollt ich mir heut ersparen .
    Ein freundlicher Zeitgenosse fuhr mit seinem Boot so dicht am meines ,das ich sein Freundliches Gesicht mit dem dazugehörigem Gruß nicht überhören konnte .
    Von mir kam nur ein brummiges Hallo mit sofortigem hieven des Ankers .


    Also tukkerte ich langsam Richtung Heimat .Auf dem Weg dorthin sah ich 2 Boote am Barschberg ankern .Einer schien mit Pose zu angeln ,da er sich nicht rührte wärend der andere seinen Spinner fliegen ließ .
    Ein letzter Versuch sollte hier gestartet werden .
    Nach ein paar Würfen spürte ich die ersten Stubser an meinem Spinner was Hoffnung in mir keimen ließ .Einige kleine Barsche vergriffen sich auch an ihm welche aber viel zu klein waren .
    Mittlerweile war die Sonne auf dem Weg hinter den Wald und auch die Barsche schienen nun keine Lust mehr zu haben .
    Die beiden Angler packtem ihre Sachen und fuhren fort .


    Nun war es völlig still auf dem See und auch der Wind hatte sich zur Ruhe begeben .Über das Wasser liefen noch die letzten kleinen kräuselnden Wellen .
    Einsam ploppend und klatschend traf mein Spinner aufs Wasser .
    Vereinzelt bekam ich nochmal kurz Kontakt aber ohne einen Biss .
    Die Sonne begann bereits langsam hinter den Bäumen zu verschwinden und ich zweifelte an meinem dasein auf dem See.
    Doch plötzlich wurde mein Spinner abprubt gestoppt ,was ansich nicht ungewöhnlich ist ,da die Wassertiefe um die 1,5m beträgt und die Unterwasserpflanzen teilweise bis Dicht unter die Oberfläche gehen .
    Doch schnell merkte ich das da jemand unten drann war .Endlich eeendlich ein vernünftiger Barsch .Aber den Gedanken verwarf ich wieder schnell ,der war überhaupt nicht hibbelig wie ein Barsch ,sondern konterte mit passiver Sturheit .
    Mir wurde Angst und Bange mit meiner 45g Spinnrute und 25er Fireline ohne Stahlvorfach .Langsam pumpte ich den Fisch heran ,der mit Sturheit konterte .Ein Hecht ..oder ein Wels fragte ich mich ....
    Einige Meter vor dem Boot wurde es ihm zu bunt und wollte fliehen .Meine Rute bog sich und die Sehne spannte sich .Patt ........weder vor noch rückwärts .......langsam öffnete ich etwas die Bremse da ichs mit der Angst zu tun bekam ,welche sofort aufkreischte und der Fisch Leine nahm .Langsam zudrehend und den Fisch wieder ranpumpend stand ich da. Jetzt ärgerte ich mich richtig ,das die Bremse nur ruckartig arbeitete und jeder Fluchtversuch mir neuem Einstellen der Bremse verbunden war .
    Mehrmals wurde meine Rute durch kurze kräftige Schläge ordentlich durchgebogen und ich hoffte den Fisch wenigstens einmal zu sehen bevor er abriss .
    3 Meter vorm Boot stand er nun da unten und ich mit ner Krummen Rute und ner schlechten Bremse .
    Ich wollte ihn sehen und zog ihn langsam hoch .Endlich sah ich die ersten kräusel im Wasser und freute mich ihn entlich zu sehen .Sehen, wenigstens sehen wollt ich ihn . Da sah ich kurz ne Flosse ohne sofort zu erkennen was es war ,bis ich einen schlanken langen Körper sah .
    EIN Hecht ,Hurra ich habe meinen ersten Hecht gefangen jubelte es in mir .
    Aber halt ,wie bekomme ich den da raus ? Mir vielen unzählige Sachen ein wie blutige Finger ,Spinner im Finger etc. und einen Kiemengriff traute ich mir nicht zu in dieser Lage .Also griff ich zu meinem Kescher und ließ ihn zu Wasser .........aber oh Schreck viel zu klein .
    Jetzt oder nie dachte ich und führte in Kopfüber in den Kescher .
    Mein Rechter Arm bog sich genauso wie der Kescher ,als ich ihn übers Boot hievte und ich Angst hatte er könnte jetzt schlapp machen .
    Da lag er nun mein erster Hecht von 74cm .Ich war so baff ,das ich mich gar nicht richtig freuen konnte so plötzlich kam das auf mich zu .
    Langsam schwand die Nervosität und ich fuhr glücklich heim .


    Nachträglich muss ich sagen ,das ich wohl Schwein und Glück zusammen hatte das das gut ausgegangen ist .Der Spinner sahs genau im Mundwinkel ansonsten wär wohl alles vorbei gewesen bevor es richtig angefangen hätte .

  • Sehr schöne geschichte cpuraucher..


    solche tage sind einfach was feines. das unmögliche möglich machen, das erfüllt den gebeutelten angler.


    weiter so,


    wünscht Zunder.

  • Erinnert mich sher an meinen ersten Hecht (64cm) ... er biss, nachdem ich seit dem Sonnenaufgang mit Ködefischen angelte, aber am Mittag noch ohne Fisch war.


    Ich angelte über Unterwasserpflanzen hinter einer Insel an den Schilfkanten... (*mmh*.. es riecht förmlich danach).
    Als ich aus Langeweile dann mein gesamtes Kunstködersortiment durch das Krautfeld pflügte, machte sich die Rute krumm und aus der Tiefe kam ein schöner Fischkörper empor.



    In Zukunft solltest du allerdings immer ein Stahlvorfach benutzen ;)

  • Schöne Geschichte. :D So ähnlich habe ich meine beiden ersten Hechte auch gefangen ;)

    Angeln ist kein Hobby,
    es ist eine Passion:D


    Gruß an alle Mitsüchtigen;)


    Man sollte die Leute nie nach ihrem Alter beurteilen,die Jugend ist im Kommen

  • na ich bin vieleicht ne Hansel :shock:


    Ich wundere mich schon wie frank nen Hecht an ner 10er Monoschnur rausholen will .
    Und nu fällt mir auf , das ich die Schnüre verwechselt habe .
    Ich ja ne Stroft drauf und nicht ne geflochtene .Tz tz tz ...

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