Es ist unübersehbar: Die alte englische Tradition des Fliegenbindens ist ein Nebenprodukt der Jagd (wie auch die englischen Schrotbleigewichtsklassen und vieles andere).
Traditionell werden also klassische Muster gebunden aus Golfasan- , Rebhuhn- und Entenfedern, Schwingen müssen entweder aus Schwungfedersegmenten oder Rehhaar sein, als Dubbings werden Hasen-, Eichhörnchen - , Fuchs- und Elchhaare verwendet.
Will man klassische Muster nachbinden, muss man entweder gute Beziehungen zur Jägerzunft pflegen oder viel Geld aufwenden.
Daneben haben sich aber bereits andere Bindematerialien etabliert:
Antrondubbings, Polycelon, Foam, Sedgewings aus Synthetikfasern. Statt mit Entenbürzelfett werden Trockenfliegen mit Silikongel gefettet.
Die Beispiele ließen sich mehren.
Aber stattdessen meine Frage an die Fliegenfischer und Selbstbinder:
Seid ihr eher "old-Style" - Fetischisten oder durchaus offen für neues?
Müssen eure Fliegen aus 100% Naturmaterial sein - oder substituiert ihr manche Materialkomponente durch Errungenschaften der Textilchemie?