Faulenzen bei Wind! Ich merke garnichts!

  • Hallo!
    Ich war letztes Wochenende an der Elbe Spinnfischen. Da nördlich von Hamburg die Elbe sehr breit und auch tief ist, fische ich schon recht schweren Köpfen von ca. 25g. Nun hatte ich aber dazu noch sehr heftigen Seitenwind und damit konnte ich praktisch nicht mehr den Kontakt zum Köder halten, weil ich einen riesigen Schnurbogen bekam! Also konnte ich nicht mehr den Köder spüren! Noch höhere Bleigewichte hatte ich nicht, ich weiß auch nicht, ob die geholfen hätten?! Ich hatte eine 0,15er Dyneema drauf, also keine besonders dicke Schur!
    Meine Frage: Kann ich die Angeltechnik so abändern, das ich keine Probleme mehr mit dem Wind habe? Muss ich dazu auf Gufis verzichten und auf Wobbler, Blinker und Co umsteigen? Was sind eure Erfahrungen bei Wind und mit welchen Ködern fischt ihr dann? Ich bin dann auf einen See ausgewichen (leider ohne Erfolg), wo ich das Problem mit dem Wind nicht mehr so stark hatte, aber dafür nen super schlammigen Grund hatte, damit wars mit Gufis wieder fürn A... ;.(


    Wäre nett, wenn Ihr den einen oder anderen Tipp hättet.


    Gruß Daggerag

  • Habe die Faulenzertechnik noch nicht selbst benutzt, aber ich würde jetzt rein gefühlsmässig sagen,
    dass Du die Rutenspitze knapp über der Wasseroberfläche führen solltest und somit die Schnur
    komplett unter Wasser hältst und damit aus dem Wind bringst.


    Dann sollte es auch bei Wind mit der Faulenzerei klappen ;)


    Gruß,
    Peter

  • Hallo Daggerag,
    wenn du in der Absinkphase des Gufis einen Finger an die Schnur hälst, solltest du Bisse eigentlich trotz Schnurbogen spüren. Natürlich mußt du versuchen die Schnur immer relativ straff zu halten. Hört sich eventuell leicht nach einem Widerspruch an, ist es aber nicht. Der Biss wird dann als Impuls über den Schnurbogen direkt an deinen Finger weitergegeben. Auch ohne Wind spürts du vorsichtige Bisse so deutlich besser.
    Grüße,
    Stefan

  • @ Sill: Das klingt ganz interessant. Werde ich mal ausprobieren, aber ich kann mir das noch nicht vorstellen, dass der Biss zu mir durchkommt. Besonders, wenn du weit rauswirfst, dann ist der Schnurbogen echt der Wahnsinn.
    Taxler: Genauso habe ich das probiert. So konnte ich auch Kontakt zum Köder halten. Nur hat sich immer wieder das Problem ergeben, dass ich vorher den Schnurbogen "rauskurbeln" musste. Der Schnurbogen enstand, wenn ich vorher den Gufi vom Grund abgehoben habe und dabei kloppt der Wind schon wieder voll in die Schnur! Wenn ich dann endlich die Schnur straff hatte, war schon alles fast vorbei und der Gufi fast abgesunken :cry: .

  • Hey du,
    faulenzen klappt bei mir mit gesenkter Rute nicht so ganz. Wenn das Wasser nicht übermäßig tief ist, kommt der Gufi einfach nicht vom Grund weg. Selbst bei Bananenköpfen hast du so kaum Absinkphasen. Stellst du die Rute steiler hast du auch einen steileren Winkel zum Köder welcher dementsprechend besser vom Boden wegkommt. Gerade für große distanzen ist das m.E. die beste Lösung. Dadurch ist die Schnur zwar windanfälliger aber das kannst du ja, wie oben beschrieben, ausgleichen ;)
    Probiers einfach, du wirst Bisse deutlich besser merken ;)

  • Zitat von SiLL

    Hey du,
    faulenzen klappt bei mir mit gesenkter Rute nicht so ganz. ..... Stellst du die Rute steiler hast du auch einen steileren Winkel zum Köder ...


    Ich dachte, Ihr sprecht über die Faulenzer Angelmethode - so wie sie von Jörg eigentlich beschrieben wurde ... :p


    Gruß,
    Peter

  • Ja Taxler, stimmt schon!
    Nur bei flachem Wasser auf große Entfernung ist es m.E. nach recht schwer durch eine gesenkte Rute den Gufi vom Boden zu bekommen. Bei Tiefem Wasser und kürzerer Distanz ist das natürlich ein bisschen was anderes.
    LG- Stefan

  • Das tun sie ja auch, die Rutenspitze wird nicht zum Wasser gesenkt beim Faulenzen, sondern bis ungefähr höhe bauch/Brust angehoben. ;)


    Ja der Wind macht die Bisserkennung beim Faulenzen leider sehr schwierig. Da hilft nur ein genaues beobachten der Schnur, so kann man der erreichen des Shads auf dem Grund noch sehr gut registrieren. ;)

  • Nur wenn ich gerade richtig weit ausgeworfen habe. Dann nehme ich bei viel Wind auch mal den Finger zur Hilfe, damit ich das absinken des Shads merke. Aber für Linkskurbler ist das ständige "Fingerindieschnurgreifen" meiner Meinung nach viel zu schwer. ;)

  • Das ist dann wahrscheinlich auch Übungs- und Geschmackssache wie man es macht.
    Ich komme mit der "Fingermethode" sehr gut zurecht und bekomme dadurch viel mehr, von dem was meinem Gufi unter Wasser so passiert, mit.
    Andere Meinungen und Erfahrungen sind erlaubt und dürfen gerne gepostet werden ;)
    Grüße,
    Stefan

  • Moin Daggerag!


    Bei Seitenwinden versuche es doch mal mit der Rutenspitze in den Wind - das ist oft die Lösung bei "Kontaktschwierigkeiten" :D .


    Bei Wind von hinten oder vorne, kannst Du nach meinen eigenen Erfahrungen (und auch nach den Erfahrungen, die wir mit unseren Kurskunden an Rhein und Elbe machen) keine wirklich ernsten Probleme mit der Köderkontrolle haben, wenn Du Rutenspitze und Schnur in einer Linie führst. Den Zeigefinger lang am Rutenblank oberhalb des Rollenhalters anlegen - dann hauen auch zarte Bisse mächtig rein 8) .
    Im Zweifel wendest Du die AT (Actoren-Technik) an - und nimmst einfach einen schwereren Bleikopf :D (sorry, Sönke, für die kleine "Anleihe" ;) ).


    Liebe Grüße von der Kapitalenkant
    -Jörg-

  • Bei extremen Seitenwind nutze den Schnurbogen als Bissanzeiger!
    Bei Biss zuckt die Schnur ordentlich, bei Brutalo-Bissen kanns sogar passieren, daß der Schnurbogen in einem Zug gestreckt wird.
    Hohe Konzentration ist dann halt gefragt, aber mit der Polbrille auf der Nase gehts.
    Grüße von der ZK-Süd, Jens

  • Hallo Daggerag,
    starker Seitenwind ist wirklich ein Problem, der das Angeln stark beeinträchtigt.
    Ich nehme dann immer große Köder mit schweren Bleiköpfen.
    Die Absinkphase ist dann zwar sehr kurz, aber immer noch besser als überhaupt keinen Kontakt zum Köder zu haben.
    Außerdem befische ich dann Stellen wo ich nur kurze Würfe machen muß.
    Wenn es irgendwie geht sollte man sich so hinstellen, daß der Wind nicht zu 100% von der Seite drückt.
    Gerade bei Wind ist die Faulenzermethode 1. Wahl.
    Gruß


    Manni

  • Danke für eure ganzen Antworten :D .
    @ Jörg: Das mit in den Wind drehen verstehe ich nicht ganz. Wenn ich die Rutenspitze seitlich in den Wind halte, dann ändert das doch nichts an dem Schnurbogen, oder? Warum habe ich dadurch mehr Kontakt zum Köder?? Ich habe den Schnurbogen nur durch Absenken der Rutenspitze wegbekommen, und dann hatte ich echt kaum eine Absinkphase :(


    @ Jens: Ich habe den Biss leider noch nie in der Schnur gesehen, sondern am "Tock" in der Rute gespürt. Ist der Biss wirklich so eindeutig in der Schnur zu erkennen, und auch bei "Nicht-Atomzandern" :D ?


    Ich werde mir auf jeden Fall noch schwerere Jigköpfe holen und das ganze mal durchtesten.


    Vielen Dank für eure ganzen Tipps {ß*#


    Gruß Daggerag

  • Wenn die Zander gut beißen, ich meine richtig reinhauen, dann merkst Du natürlich das berühmte "Tock".
    Bei den Schnurbissen sieht man die Schnur zucken, oder sie zieht nach links oder rechts, oder in der Absinkphase bleibt die Schnur stehen.
    Gerade wenn die Brüder zickig und vorsichtig sind, überwiegt die Bisserkennung an der Schnur.
    Am besten geht das mit ner Polbrille und farbiger/gelber Schnur.
    Grüße von der ZK-Süd, Jens

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!