Meeräschen vor Fehmarn?

  • Ich war am Wochenende auf Fehmarn zum angeln und ham bei Puttgarden an der Westmole kleinere Schulen von silbrig glänzenden Fischen entdeckt. Erst dachte ich an ordentliche Meerfgorellen, bei genauerer Betrachtung und dem versuch die Biester zu fangen ;) musste ich aber feststellen dass es keine waren!
    die schwammen da völlig locker durchs wasser direkt vor meinen füßen und ließen sich von nix beeindrucken.
    Zu den Fakten: Die haben definitiv Algen von den Steinen gefressen, waren vollkommen silbern mit großen Schuppen und torpedoförmig...
    spricht an sich ja alles für Meeräsche, oder? Sofern es die in der Ostsee gibt, das weiß ich nämlich nicht...
    nunja, das einzige was mich bei der Variante Meeräsche stört is die größe....die Viecher hatten mindestens 90 cm... aber alle!! und das waren an der kompletten Mole längs so ca. 20 Tiere!
    Ach so, es war übrigens strahlender Sonnenschein, ne Bombenhitze und 28 grad :)


    Also: WAS WAR DAS??


    Tim

  • Hallo Mako,


    die Fische die Du da beobachtet hast waren, so wie Du richtig gedacht hast, Meeräschen.
    Deine Beschreibung incl. Nahrungserwerb lassen keinen anderen Schluß zu.
    Allerdings bin ich bei den 90cm auch stutzig geworden.
    70er sind mir bekannt. Im Wasser beobachtet, bei einem schrägen Winkel, kann man sich schon mal um ein paar cm verschätzen. Wenn nicht, waren`s wirklich Kapitale!


    Grüße aus München,
    Peter 8)

  • So selten scheinen Meeräschen in dieser Größe aber nun auch nicht zu sein,ich habe voriges Jahr auch etliche Schulen von gewältigen Meeräschen direkt im alten Strom in Warnemünde,sowie an den Buhnen in Kühlungsborn-West,beobachten können.Alle deutlich über 70 cm!

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • Ja vor allem im Mittelmeer kann man riesige Brocken beobachen,wobei sie nicht leicht zu fangen sind!
    Aber ich würde es mal mit einer Brotflocke in der Wasserschicht versuchen, in der die Fische geschwommen sind!
    Am besten relativ leichtes Gerät, dafür aber viel Platz zum drillen.
    Ich habe es öfters beobachtet, das die Fische kurz vor dem Köder panikartig umgedreht sind. Also so fein wie möglich wie es an deinem Angelplatz möglich ist!Die Brotflocke sollte so genau wie möglich auf der Schwimmhöhe gehalten werden(freie Leine ist Pflicht, da jedes Platschen die Meeräschen verscheucht!), und zwar am besten auf den Patrouillenwegen der Meeräschen(ich habe beobachtet, das sie feste Strecken haben, die sie abwandern).
    Übrigens solltest du feste anschlagen, da die Meeräschen ein relativ festes Maul haben.
    Hoffe geholfen zu haben!


    Mfg Nimrauko

  • da kann ich dir nur zustimmen! also ich hatte da ja leider kein brot zur hand, das war auch meine idee ;)
    aber auch mit Wattwurmstückchen sind die draufzugeschwommen und direkt davor wieder umgedreht.
    Und ich habe auch beobachtet, dass die immer wieder die gleiche Route abschwimmen!
    Naja, nächstes mal probier ichs ma

  • Meine Erfahrungen mit Meeräschen hier bei uns in der Ostsee sind eigentlich bisher nur als "entnervend" zu bezeichnen.
    Was ich festgestellt habe ist,die Fische sind nicht scheu,eine Annäherung klappt eigentlich problemlos.
    So will ich mal fix einen ,jedenfalls für mich typischen "Meeräschenangeltag" beschreiben.
    An einer Mole grast eine Schule recht großer Meeräschen,immer fleißig den Algenbewuchs absuchend,vor Ort 2 Angler mit der Matchrute und ich in der Mitte mit der Fliegenrute,Distanz zu den Fischen etwa 3m.
    Die Jungs mit der Matchrute hatten dabei,Brot in allen Variationen,Maden,selbstgefangene Flohkrebse und natürlich Algen,die wuchsen ja um uns rum.
    Ich testete vor,mit einer langsamsinkenden grünen fussligen "Algenfliege",extra zusammengedröselt weil ich das mal gelesen habe,keine Beachtung des Fusselkunstwerks von Seiten der Fische.
    Dann brachten die Jungs das Weißbrot zum Einsatz,immerhin gab es vereinzelte Reaktionen aber kein Zufassen.
    Als nächstes ging eine einzelne Made baden,unbeachtet.
    Nächster Versuch Caster,leicht über den Stein gezuppelt,immerhin geringfügige Reaktionen.
    Ich war jetzt bei Flohkrebsimitationen angekommen,Hakengr.16,direkt vor einen weidenden Fisch gepackt,auf den Stein,nix,beim lansamen Einzuppeln immerhin mal ein flüchtiges Hinsehen des Fisches.
    Die Jungs waren wieder beim Brot,als Flocke,etwas festgedrückt und als Teig geknetet,Erfolge wie vorher auch,also nix.
    Ich war inzwischen bei kleinen Goldköpfen angekommen,mit ebenso genialen Erfolgen....
    Einer von den Matchjungs war inzwischen hinter der Düne verschwunden und kam nach paar Minuten mit Löwenzahn,Gras und sonstigem Grünzeug wieder,dies ging dann als Blattstückchen,als Puschel und ähnlichen Kreationen zu Wasser,na ja.....
    Der andere faselte was von grünem Teig,es wurde eine Masse aus Brot und den Algen zusammengeknetet,mit einer kleinen lustigen Algenfahne.......
    Die Meeräschen waren in Hochform und schwammen uns durch die Beine,sie hatten sich wohl von unserer Harmlosigkeit überzeugt,hatte ich das Gefühl.
    Ich strippte inzwischen einen grünen Mikey Fin mit Goldkopf durch das Wasser,Hakengröße 8,vielleicht stehen sie ja auf was Großes,sie standen nicht!
    Auch die lebenden Flohkrebse und Wasserasseln der Matcher waren den Fischen einfach Banane.
    An dem Tage ging jedenfalls nix,aber auch garnix,die südeuropäischen Artgenossen der Fische sind da einfacher,finde ich.
    Man muß sich vorstellen,wir standen förmlich mitten in den Fischen,es wäre möglich gewesen den Haken förmlich in ein Fischmaul zu hängen.

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  • Kleiner Tip:
    Im neuen Blinker, August 2003, wird von nem netten Herrn berichtet, der die Meeräschen in Rostock-Warnemünde auf Ansage fängt.
    Da von Wolfgangs Kollegen unter anderem der im Blinker-Bericht "grüne Teig" schon erfolglos ausprobiert wurde, kann es eigentlich nur an einem liegen:
    Wolfgang, Du musst Dir wahrscheinlich auch so einen Vollbart wie der Herr aus Rostock wachsen lassen! Dann klappt`s scheinbar auch mit den Meeräschen!! ;)


    Grüße aus München,
    Peter 8)

  • Ich glaube an der Feinheit des Geräts hat es nicht gelegen,teilweise waren wir schon auf 0,10er Vorfächer runter,16er Haken,ich hatte 0,14er an der Fliegenrute.
    In einem anderen Forum ging es auch mal um Meeräschen,da gab es Postings mit etwa der Aussage: "Was macht ihr für ein Gewese,mit Weizenbrot fang ich die problemlos,massenweise!"
    Was ich nun nicht ganz glaube.
    Sicher haben Leute die sich intensiver damit beschäftigen können mehr Erfahrung und somit auch größere Erfolge.
    Wenn man nur begrenzt Zeit dazu hat,wirds mit der Planmäßigkeit nämlich schwer,weil die Fische nicht immer so leicht zu finden sind.
    Vielleicht war es eben auch nur ein verkorkster Tag.
    Ich habe bisher eine einzige Meeräsche in der Ostsee gefangen,die wohl auch mehr zufällig mit der Fliege(Flohkrebs,hellbraun),hab den Biss nicht gesehen,sie hing plötzlich.
    Der Drill ist übrigends furios und bei Hindernisnähe riskant,zumindest an dem feinen Gerät,aber gröber gehts wohl nicht.
    Das mit dem grünen Teig hab ich auch gelesen,das mit den Vollbart,das würde ja ne Weile dauern und muß man den beim Angeln eigentlich ins Wasser hängen oder reicht der bloße "Überwasseranblick"?
    Geht gar ein künstlicher? Ist das dann Kunstbartangeln?

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  • @ Wolfgang


    Zitat von wolfgang


    das mit den Vollbart,das würde ja ne Weile dauern und muß man den beim Angeln eigentlich ins Wasser hängen oder reicht der bloße "Überwasseranblick"?
    Geht gar ein künstlicher? Ist das dann Kunstbartangeln?


    :lol: Echt gelungen!! :lol: Der war nicht schlecht!! :lol:


    Grüße aus München,
    Peter 8)

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