Härtetest für Material und Angler

  • Ich bin innerlich immer noch total aufgewühlt, wenn ich nur an den Drill von heute nachmittag denke und das soll schon was heißen, denn immerhin konnte ich in den letzten Jahren etliche Zander und Hechte knapp unter 1 Meter fangen und zwar ohne auch nur eine Sekunde die Gewalt über den Fisch zu verlieren.
    Das war heute genau das Gegenteil und zwar schon zum 6. mal in dieser Saison. :?
    4 mal sind die Fische wieder ausgeschlitzt und 2 mal ist die Schnur gerissen.(17er geflochtene) :shock:
    Bei allen Fischen war kein Biss zu spüren.
    Immer wenn ich den Gufi kurz am Grund ablegte, um ihn dann wieder neues Leben einzuhauchen, war auf einmal so ein Monsterfisch am Haken.
    Der Drill heute ist für mich einfach unbegreiflich, mit welcher ungeheuren Kraft der Fisch die Schnur von der fast geschlossenen Rolle gezogen hat.
    Der Fisch biss an der Strömungskante und es war sofort zu merken ein richtig "Großer". Am Anfang waren 2 mächtige Kopfstöße zu merken, also ganz zandertüpich, doch schon im nächsten Augenblick zog er mit einem rasanten Tempo die Schnur von der Rolle. Ich konnte in letzter Sekunde die Bremse ein wenig öffnen.
    Der Fisch zog unaufhaltbar Meter für Meter Richtung Flussmitte.
    Irgendwann hatte ich dann keine Wahl mehr und musste die Bremse komplett dicht machen. Die Folge war natürlich Schnurbruch.
    Bin jetzt wirklich beim überlegen eine stärkere Schnur zu verwenden, obwohl die natürlich Einbuße bei der Köderführung bringt.
    Am meisten würde mich aber interessieren welcher Riese da am anderen Ende gewütet hat.
    Vielleicht hat ja jemand schon mal ähnliche Erfahrungen gemacht.
    Köder war ein Sea Shad 15cm grau/weißer Schwanz.
    Na ja, vielleicht gelingt es mir ja heute im Traum den Giganten aus der Elbe zu besiegen. :badgrin:
    Gruß


    Manni

  • Ja Manni, take it easy,
    das war wohl ein Wels, damit müssen wir in Zukunft leben. Frag mal die Wallerspinnangler, was so angesagt ist, ich glaube 35 kg Schnur.
    Tröste Dich, du bist nicht der Einzige, der ab und an wie ein dummer Junge den Drill mit so einem giganten verliert.
    Die bis 1,50m langen dreht man noch um, alles darüber dreht einem das Gerät um.
    Übrigens August-September ist die beste Wallerzeit :shock:

  • Hallo,


    na das ist ja ein Ding. Ich wage einmal zu behaupten, dass du dir keinen Drillfehler vorzuwerfen hast. Du hast da, so wie es ausschsaut, Bekanntschaft mit einem Waller gemacht, so wie Frank das schon gesagt hat.
    Der Biss mag noch Zandertypisch gewesen sein, aber die von dir beschriebene Flucht und das gnadenlose Abziehen der Shnur sind absolut wallertypisch. Mit einem 17er Geflecht hast du da schlechte Chancen.
    Das Problem gibt es mittlerweile an vielen Stellen, da offensichtlich die Wallerpopulation enorm angewachsen ist. Die Wallerspezies gehen hier bei uns mit 60 Kg Schnüren zum Naturköderfischen und 40 Kg Schnüren zum Wallerspinnen, das sagt schon einiges, denke ich.
    Hmm, Ich fische auf einer Rute eine 25er Fireline und auf der anderen eine 21er Powerline und habe guten Köderkontakt. Da ist dann auch noch genug Reserve drinnen, für Brenzlige Situationen etc. Aber selbst damit habe ich bei
    einem 1,50 m Waller echte Probleme, würde ich mal sagen. Die Volle Tragkraft der Schnüre kann ich eh nicht ausnutzen, da ein Waller mir sonst die Rute und / oder Rolle zerlegt. Ein solch niedliches / schmackhaftes Untier
    kann man mit Zandergerät, auch wenn es recht kräftig ist, nur mit Glück und unter günstigen Umständen landen.


    Gruss
    Michael

  • Da mich ja Manni, nach solchen Erlebnissen gleich live und direkt kontaktiert, haben wir schon mehr rausgearbeitet.
    Meine Überlegungen gehen aber auch in Richting...Ufos oder ETs ;)
    So werden ja die "russischen" Karpfen in Hamburg genannt.
    Über 1 Meter Fische dürften genauso schwierig in der Elbe zu halten sein, wie ein Waller, der etwas größer ist.
    Vielleicht könnten ja mal die Leute aus Hamburg ihre Erfahrungen preisgeben. Läuft der Drill ähnlich ab?
    Zuerst kamen natürlich auch für uns nur Waller in Frage. Aber irgendwie paßt das Drillverhalten der Fische nicht so ganz.
    Na Manni...Aufrüsten!!! Da bleibt dir wohl keine andere Wahl!!!
    Ich muß ja auch noch :?



  • Das es sich hierbei statt um Welse um Marmorkarpfen gehandelt haben kann ist realitisch. Ich hatte ja im letzten Jahr 2 mal das vergnügen ü 30 Pfünder zu drillen und auch landen zu können. Im ersten Moment ist der Drill wohl nicht von einem Wels zu unterscheiden, die Fische ziehen wie eine Rakete ab in den Hauptstrom und setzen sich dort erstmal fest.
    Nur mit viel Geduld und ner Menge Glück konnte ich die Fische dann doch nach sehr langer Drillzeit Müde machen und landen. 8)


    Habe dann auch während der Drills die Bremse fast bis zum Anschlag dicht gemacht, da die Schnur immer weniger wurde, und wäre im Notfall eben hinterhergelaufen.
    Was mich aber mehr interessieren würde Manni, ist welche Schnur du verwendet hast. Ich konnte die beiden Et`s im letzten Jahr einmal mit einer 0,17 er Fireline und einer 0,17 er Spiderwire überlisten. Der Schnurbruch verwundert mich schon. :?

  • Hallo zusammen,


    mir ist das gleiche vor einem Jahr am RMD in Dietfut passiert! Der biss kamm auf einen großen (13-15cm) Twister und ich hatte keine Chance den Fisch zu halten.Fischte ebenfalls mit einer 17er gelben Fireline!
    Meiner Meinung nach sind das auf jeden fall Waller die am Grund über Muschelbänke und Steine ziehen und der geflochtenen auch keine Chance lassen, außer man verwändet wie schon gesagt eine stärkere Schnur!


    Aber dennoch Petri, falls du irgendwann den Fisch bzw. Fische landen wirst gib mal bescheid!

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