Schleien-Problem

  • Hallo!


    Ich hätte eine Expertenfrage an euch und hoffe, ihr könnt mir vielleicht weiterhelfen.


    Also, ich angle an einem kleinen Naturteich, den ihr auf diesem Foto sehen könnt:
    http://kaernten.anglerinfo.at/…WO_StAndraeersee_480h.jpg


    Mein Ziel ist es, Schleien zu fangen, was früher auch ohne größere Probleme funktioniert hat. Nun hat aber leider der Karpfenbestand überhand genommen und es ist fast unmöglich, mit den üblichen Methoden Schleien an den Haken zu bekommen und lästigen Beifang zu vermeiden. Angelt man nämlich mit den üblichen Methoden, wie zB Wurm auf Grund, fängt man Minibarsche oder Rotaugen. Greift man zu schwererem Gerät, zB Mini-Boilies oder Frolic am Haar, fängt man so ca. 3 Karpfen, bevor man eine Schleie haken kann (wenn überhaupt). Dazu kommt, dass Schleien und Karpfen die gleichen Fressrouten haben.
    Gibt es irgendwelche Tricks, wie man gezielt Schleien anlocken und fangen kann, ohne Schwärme von Weißfischen und gierige Karpfengruppen ertragen zu müssen, die einem den Erfolg zunichte machen?


    Petri Heil!
    Polsi

  • Typisches Problem vieler ehemals guter Schleiengewässer, der zu hohe Karpfenbesatz macht da viel zu nichte.
    Wir haben hier so einen ähnlich gelagerten Fall, eine gute Methode selektiver auf Schleien zu fischen habe ich bisher nicht gefunden, die anderen Fischarten sind oft schneller.
    Wenn man Glück hat und in einem Seerosenfeld noch Schleien findet lohnt sich eventuell Tippangeln mit einem Rotwurm, den man an den Rand der Seerosenblätter legt.
    Ich habe aber leider festgestellt, daß in derartig fehlbesetzten Gewässern der Schleienbestand mit der Zeit auf einen kläglichen Restbestand zusammenschrumpft, hoher Karpfenbestand und Schleie vertragen sich eben nicht.

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • Zitat von Polsi

    Es sind aber noch einige richtig große Schleien drin, ich hab nämlich beim Laichen einen ganzen Haufen gesehen...


    Ja sicher, aber sie sind schwer zu fangen, weil wie Du schon richtig beobachtet hast die anderen Fische schneller am Köder sind.
    Eventuell kann man mal so einen Schleientrupp ausmachen der gründelnd über den Grund zieht, zumindst in einigen Seen hier geht das manchmal, daß man solche langsam wandernden "Inseln" aus denen sehr kleine Blasen aufsteigen sichten kann.


    Zu dem oben von mir erwähnten Gewässer noch mal ganz kurz etwas.
    Das Gewässer hatte als ich es kennenlernte einen hervorragenden Schleienbestand, auch Unmassen von Karauschen kamen vor, auch große, einige wenige meist große Karpfen kamen von, Hechte, Rotfedern, einige Aale aus uraltem Besatz, Rotaugen, Barsche und Brassen waren kaum vorhanden.
    Irgendwann begann man dieses bisher unbeachtet gebliebene Gewässer zu "bewirtschaften", man setzte alles mögliche, hauptsächlich natürlich Karpfen und Hechte, des Anglers Wille ist ja sein Himmelreich........damit die Hechte nun auch was zu fressen hatten kippte man noch sogenannten "Mischbesatz" hinterher, das ist das "Zusammengekehrte" von einer Gewässerabfischung was wirtschaftlich uninteressant ist.
    Der Schleienbestand schrumpfte innerhalb von einigen Jahren bis zur Bedeutungslosigkeit. Der Karpfenbestand wird durch jährlichen Besatz hochgehalten, alles andere interessiert scheinbar nicht!

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  • Hi, also bei mit im See ist es genau anders herrum .. es gibt einen sehr guten bestand an schleien, aber nur wenige karpfen.. ich muss dazusagen das auch keine fische eingesetzt werden,..
    Aber selbst dort , wo auf einen karpfen zehn schleie kommen, ist es nicht selten das man doch nur die karpfen bekommt :shock:

    ==============================
    Lange Rede-Kurzer Sinn , Glatteis für die Eselin
    ==============================
    Don't just stand there and watch ...

  • versuchs mal mit schwimmbrot und ner wasserkugel ;)
    bei mir klappt das einwandfrei auf schleien und auf größere karpfen.

    Ein Diplomat ist ein wohlerzogener Mann, der gelernt hat, in mehreren Weltsprachen zu schweigen.


    ciao und danke

  • Zitat von Kuhno

    versuchs mal mit schwimmbrot und ner wasserkugel ;)
    bei mir klappt das einwandfrei auf schleien und auf größere karpfen.


    Du angelst aber an einem anderen Gewässer an einem anderen Ort, mit einem anderen Fischbestand und einer anderen Biologie. :p




    Zu Thema: Tja Polsi, das sieht mau aus. Die Fressgewohnheiten sind einfach zu identisch, als dass man bei einer starken Überzahl der Karpfen noch gezielt auf Schleien angeln kann. Und da sie auch noch die selben Fressrouten haben wie du sagst, wird's ganz düster :(

  • Zitat von TincaTinca

    Nachtrag: Du könntest mit einer behutsamen Uferpirsch und einem saftigen Mistwurm als Köder noch eine Chance haben, eine dösende Schleie von deinem Vorhaben zu überzeugen ;)


    Da kann ich Tinca nur Recht geben.


    Ich habe die Erfahrung gemacht, dass Schleien in derart unausgewogenen "Besatzungsgebieten"
    ihre bekannte Vorsichtigkeit bei der Köderaufnahme völlig ablegen und beherzt den Köder nehmen.


    In solchen Fällen hat der Wurm an einer durchsichtigen, unauffälligen Posenmontage im Mittelwasser
    bei direkt angeworfenen Schleien sehr gute Fangaussichten.
    Keine langen "Sessions" sondern mehrfaches wechseln des Angelplatzes und "suchen" der Schleien
    können in solchen Gewässern äusserst erfolgreich sein.


    Gruß,
    Peter

  • Eine Methode, die man beinahe 1:1 von den Hechtanglern abkupfern kann ist der sog. "Stellwurm".


    Man nehme eine robuste Bolorute von 5 bis 7 m Länge und dazu eine entsprechende Rolle mit einer 25er Schnur. Nun den Haken direkt an die Schnur binden, mit Wurm beködern und wie eben einen Stellfisch in die vermutete Zugbahn der Schleien hängen. Vorzugsweise direkt an Wasserpflanzen und absolut leise!


    Allerdings funktioniert das nur wirklich gut, wenn man beobachtet, bis die Augen brennen. Dann aber richtig! :D

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