Ich habe es versprochen und es hat ein wenig länger gedauer hier ist der Bericht zu meinem Bayern Tripp anfang August. Viel Spaß beim lesen. Ich habe auch noch ein paar Bilder in die Galerie gesetzt
Relaxen, ausspannen, erholen. Mehr wollte ich nach 8 anstrengenden Wochen Arbeiten gar nicht. Der Stress stand mir noch bis zum Hals, unser 10 000$ Damen-Tennisturnier hatten wir noch bis Sonntag reibungslos über die Bühne gebracht.
Jetzt musste ich raus, auch wenn ich leider alleine fahren musste, da Tanche noch Arbeiten musste. Doch konnte ich nicht gleich voll durchstarten. Aber auch am Montagmorgen standen noch 3 Stunden Arbeiten auf dem Programm. Sie wurden quälend lange.
Das Mittagessen wurde im Rekordtempo bewältig, das Auto in Windeseile gepackt, nur die fahrt verlief nicht so schnell. Drei Stunden Stau…..Aber was sollte es ich war jetzt frei und hatte keine Eile mehr.
Noch flux die Karten besorgt: „ Nein, im Moment geht auf Karpfen kaum was !“
Auch egal, ich will doch nur meine Ruhe. Ab an den See. Schon bei der Anfahrt auf den See sah ich zwei Bivvies in der Nähe meines favourisierten Platzes, ich hatte Gesellschaft und wunderbare Tage mit den anderen Carpern. Alles zum Platz gebracht, Ruten raus und erst mal was zu essen, das Zelt aufgebaut und erstmal zu einem Plausch zu den anderen. Ich war gerade unten angekommen als eine ihrer Ruten ablief. Nach heftigem Drill konnte Lars einen schönen 10 Pfünder landen. Welch ein Auftakt, es geht ja doch was am See!!! Nach dem Einbruch der Dunkelheit verabschiedete ich mich in den Schlafsack und meinte noch scherzhaft: „ Ich bin so fertig, wenn ich den Run verschlafe weckt mich bitte!“ Ein erholsamer Schlaf umfing mich. „He, Dominik, du hast einen Biss. Wie tief schläfst denn du?“ Ein heftiges schütteln am Arm weckte mich. Ich hatte wohl schon seit einer Minute einen Dauerton. Noch immer lief die Schnur ohne Unterbrechung von der Rolle. Wow, hellwach stand ich dann in den Stiefeln. Rute aufgenommen und es konnte losgehen. Der Karpfen hatte schon wahnsinnig viel Schnur abgezogen. Dementsprechend lange dauerte der Drill. Nach 15 Minuten konnte ihn Kevin sicher mit dem Kescher landen. Eine gewaltige Masse befand sich im Kescher. Ein schöner Spiegler mit 18 Pfund kam zum Vorschein.
Rute wieder raus ins dunkle nichts und ab in den Schlafsack. Es war gerade wieder warm, „piiiiiiiieeeeep“ meldete sich der Bissanzeiger der selben Rute erneut. „ Das gibt es doch gar nicht!“ Nach kurzer aber heftiger gegenwehr wurde ein kleiner 3 Pfünder zum Foto überredet.
Nach diesem Fisch konnte ich die Nacht dann bis zum Sonnenaufgang genießen der mich um 6 Uhr weckte. Nach einem kurzen Frühstück meldete sich auch schon die Rute, die in der Nacht keinen Biss hatte und ich durfte mich über einen 8 Pfünder freuen. Ich versorgte den Fisch, aß noch eine Kleinigkeit und sagte den anderen Guten Morgen. Wie ließen gerade noch einmal die Ereignisse der Nacht Revue Passieren, als aus der Ferne schon wieder der wohlklingende Klang meines Bissanzeigers kam. Nach kurzem Sprint und heftigem Drill, hielt ich einen 6 Pfünder in den Händen. Auch dieser Karpfen machte auf den letzten Metern noch mal richtig Dampf und wehrte sich gegen das Keschern. Danach war Morgenpase angesagt ich nahm die Ruten heraus und fuhr zum Einkaufen, da wir noch einige Dinge benötigten. Pünktlich zum Mittagessen meldeten sich auch die Fische wieder hungrig zurück, nachdem es in der Zwischenzeit keine Aktionen gab. Ich konnte pünktlich zum Essen zwei schöne Fische landen. Zuerst kam wieder ein kleiner 3,5 Pfünder zum Vorschein. Eine Stunde später dann wohl der „schönste“ Fisch der Session ein kurzer, kugelrunder 10pfündiger Zeilenkarpfen. Gegen Abend wurde das Wetter immer schlechter und Dauerregen setzte ein.
Um viertel nach zehn melde sich dann zaghaft einer der Bissanzeiger. „Oh je warum gerade wenn es Regnet?“ Kaum war die Rute aufgenommen gab es auch vereinzelte Pieper der anderen Rute. Ist der Fisch im Drill in die Schnur geschwommen? Nein sie lief jetzt voll ab…. Doppeldrill im strömenden Regen. Ein 9 und ein 6 Pfünder landeten auf der Matte.
Klatschnass entschied ich die Ruten nicht wieder auszuwerfen und lieber in die Trockenheit des Autos zu flüchten da mein Zelt „ nicht ganz“ dicht war.
Am Morgen war ich im Zweifel ob ich die Session schon abbrechen sollte, ich hatte keine Trockenen Klamotten mehr, das Zelt war undicht und ich hatte einen Fantastischen Tag mit 8 Fischen. Doch überredeten mich die anderen noch zu bleiben und luden mich ins trockene Bivvie ein. Nachdem der Regen aufgehört hatte, warf ich die Ruten wieder aus und wartete der Dinge die da wieder kommen sollten. Zur Mittagszeit schrillte der Bissanzeiger dann wieder. Noch ein 18 Pfünder war wieder gelandet. Gigantisch, das Bleiben hatte sich gelohnt.
Immer noch zogen dicke Wolken über den Himmel und so bissen auch tagsüber einige Fische. Ich hatte am Nachmittag zwei richtig dicke im Drill die leider beide abrissen. Die Schnur war beide male glatt durch. Vermutlich auf einer Muschelbank abgerissen. Doch konnte ich acuh an diesem Nachmittag noch zwei Fische mit 6 und 17 Pfund landen. Meine letzte Nacht am See stand bevor. In der Dämmerung konnte ich nocheinmal zwei schöne Fische landen und war guter Dinge für die Nacht. Ich zog schon Boilies auf die Nadel um in der Naht nicht mehr allzu viel Arbeit zu haben. Nachdem ich im Schlafsack war, hörte ich ein leises rascheln, ein knistern ein scharren. Doch mal nachgeschaut und gerade noch gesehen wie eine kleine Maus meine Boilie Nadel samt Boilies in ihr loch zog….Sauerei. Ich würde die Maus jetzt gerne mal sehen nachdem sie die Protein Kuglen in sich hineingstopft hat…
Sobald die Dunkelheit völlig um sich gegriffen hatte, meldeten sich auch die Fische wieder, ein 9 Pfünder durfte einen Landausflug machen. Um halb zwei, ich wachte selbe auf Hatte ich das Glück wieder eine richtig dicken im Drill. Es war mit 78 cm der längste Karpfen, Di Hoffnung wuchs, doch noch den ersehnten 20er zu fangen, doch auch diesmal blieb die Nadel bei 18 Pfund stehen. Um 3 Uhr konnte ich meine letzte Fisch fangen einen schönen 6 Pfünder. Danach ließ ich die Ruten wieder draußen um noch etwas schlaf für die Heimfahrt zu bekommen. Morgens die Ruten wieder rein und nocheinmal einen Bilderbuch Run bekommen. Der leider beim aufnehmen der Rute keinen Wiederstand gab, ein Fehlbiss zum Abschied. Doch ich komme mit Sicherheit wieder.
16 Fische in 53 Stunden Fischen, bei merklicher Abkühlung. Und ein noch ahnsehnliches Durchschnittgewicht von 9,3 Pfund….