Lebende Hunde als Haiköder - Fake ?

  • Würde mal gerne eure Meinung dazu hören


    Heute las ich in einem Hundeforum, daß in den französischen Übersee-Territorien (zB. Guadeloupe, Martinique, La Réunion, Französisch Polinesien, etc.) Hunde als lebende Haiköder verwendet werden sollen. Dazu würden ihnen 2 Haken eines Drillings durch die Nase (bzw. die Haut darunter, also schon zum Maul gehörend) gestochen und der Hund so an einer Leine ins Wasser geworfen. Dies sei von der B. Bardot Fondation entdeckt worden.
    Dabei das Foto eines Hundes, der entsprechend "bestückt" war.


    Nun gibt es immer wieder Meldungen ähnlicher Coleur, die sich später als Fake herausstellen.
    Hier scheint es mir ebenfalls eher unwahrscheinlich. Möglicherweise irre ich mich jedoch auch.
    Auf dem Foto war um die Durchstichstelle weder Blut, noch sichtbare Wundränder. Außerdem denke ich mir doch, daß nach den Gesetzen der Logik der Hai, wenn er denn an einen Hund gehen sollte, sich einen Teil von ihm schnappt, der unter Wasser ist. Somit nicht den Kopf und damit auch nicht den Haken.
    Logisch wäre dann doch weiterhin, daß er den Hund abreißt, und somit mitnichten gefangen werden kann....oder seh ich das falsch ?
    Und würde toter, noch etwas blutiger Köderfisch (oder auch lebender) nicht sehr viel weniger Umstände bereiten und ferner fängiger sein ?



    Vielleicht liege ich auch völlig falsch, doch ich glaube die Story eher nicht. Es war auch keine Quelle angegeben.


    Habt ihr davon mal etwas gehört, und was meint ihr zu der Meldung ?

  • Habe eben erfahren, daß die Meldung auf n-tv.de kam, und die ihre Infos widerum von oben genannten Tierschützern haben.
    Nachtrag : es sollen außerdem durch die Pfoten Haken gezogen werden; auch Katzen seien schon derart malträtiert tot angespült worden.


    Ich habe auf der website keine solche Meldung finden können.
    Wenn sie jedoch bereits einige Tage alt ist, rutscht sie wahrscheinlich ins Archiv.
    Ich schau mal, daß ich vllt. den Link zum Artikel bekomme und ihn dann inhaltlich hier wiedergebe.

  • Das kann ich mir auch beim besten Willen nicht vorstellen. Die Insel gehört zu den französischen Überseedepartements und ist streng genommen Teil der EU. Da bin ich mir ziemlich sicher, dass dort die Gesetze entsprechend durchgesetzt werden.


    Außerdem kommt dazu, dass solche Warmblüter nicht in das natürliche Beutschema von Haien passen und es daher deutlich bessere Möglichkeiten zum Haifang gibt.

  • Das ist meines Erachtens wieder so ein Tierrechtler-Geseiere .... :roll:


    Wenn die nichts faktisches haben, dann kommen sie immer mit abstrusen Horrorgeschichten
    Hauptsache der "Gegner" wird in ein schräges Licht gerückt und bei den Mitgliedern aufs Gemüt gedrückt


    Denn wenn ihnen die Mäzene ausgehen, dann wars das mit den Organisationen


    >Ironie an<
    Vielleicht wurden die Köder (Köter) auch von PETA geliefert, damit sie nicht wieder
    selbst die Streuner in Containern entsorgen müssen (wie kürzlich berichtet) >Ironie aus<


    Gruß,
    Peter

  • Andererseits, in Spanien schiessen sie nicht mehr auf Tontauben, es werden lebende Wachteln genommen.
    Kein Witz! War Bericht im Fernsehen und selbst Kinder machen da schon mit.


    Da wird es wieder heissen: Andere Länder, andere Sitten

  • Wie Willi schon sagte, war vor zwei Wochen in der B...
    Die Fotos sahen gar nicht so gebastelt aus. Messt nicht immer mit europäischem Maßstab, wo anders haben die Leute Hunger, da kommt es auf einen Hund / Katze nicht an, wenn dass vielfache an Fleisch dabei herauskommt. Vor gar nicht langer Zeit aß man auf den Inseln seine Feinde auf, was juckt da ein Tier?
    Obwohl, wenn ich Hunger hätte, der arme Hund....

  • Tja Peter, das könnte etwas dran sein obwohl die PETA diesmal nichts damit zu tun hat) und würde mich eben deshalb brennend interessieren, denn diese Meldung wird in allen Tierforen nun vermutlich wie ein Lauffeuer verbreitet.


    Schaut mal, hier habe ich die Meldung gefunden : auf n-tv.de/ und das dransetzen : 562163.html (Wußte nicht, ob Entschärfung des Links reicht).


    Auf der Seite dieser Tierschutzorga gibt es eine entsprechende Meldung dazu mit Petition (leider in französisch), mit Bild (dann weiß wenigstens jeder, was ich meinte, denn ich konnte das Bild ja net hier hinein setzen) :
    : http://wewewe.30millionsdamis.fr/fr/index.asp (kein Deeplink !)


    Ihr seht das Bild auf der Hauptseite, ein Stückchen weiter unten.

  • Wenn es das Video mit dem Hund sein soll, dann ist doch alles klar


    Der Hund hat einen (absichtlich oder unabsichtlich abgelegten) Köder gefressen,
    der mit einem Drilling versehen war.


    Mit Angeln auf Hai hatte das mit Sicherheit nichts tun - eher mit Unachtsamkeit
    oder mit sonstiger ekelhafter Tierquälerei um streunende Hunde zu "fangen".


    Gruß,
    Peter

  • Zitat von Taxler

    Ich seh da gar nix - welcher Bericht soll denn das sein?


    Unter "Actualites"; der Bericht neben dem Bild mit dem Hundekopf drauf.


    Zitat von Taxler

    Bitte in Zeichensprache, da ich der französischen Schrift und Sprache nicht mächtig bin .....


    Hier auf deutsch.....wenns nicht okay sein sollte, bitte wieder löschen :
    Auf der Insel La Réunion besteht die lokale Un-Sitte, daß Haie mit Hunden als lebende Köder gefischt werden. Laut homepage von Brigitte Bardot ist letzten September ein Hund weggelaufen und dann zu seinem Besitzer in einem sehr schlimmen Zustand zurückgekommen. Er hatte einen Haken direkt in seiner Nase stecken. Der Besitzer hat den armen Hund zum nächsten Tierspital gebracht, um ihn gesund pflegen zu lassen. Vor dem Entfernen des Hakens hat der Tierarzt einen Bruch des unteren Kiefers festgestellt. Es gab keinen Zweifel daran, daß das Tier als Köder für die Großfischerei bestimmt war. Es ist also tatsächlich eine allgemeiner Brauch auf dieser Insel. Im Jahr 2000 wurde ein Spaziergänger auf das Heulen aus dem Kofferraum eines Autos aufmerksam. Darin wurden zwei kleine Hündinnen mit zusammengebundenen Pfoten entdeckt; sie hatten hochgradige Verletzungen am Maul, an den Pfoten und am Brustbein. Die tierärztliche Untersuchung hat aufgedeckt, daß diese durch einen großen Haken verursacht worden waren. Die Fondation BB hat den Fischer wegen grober Tierquälerei angezeigt.


    Leider konnte das Gericht den Angeklagten nicht verurteilen, weil er schon ein paar Monate zuvor durch den Polizeigerichtshof verurteilt worden war, wobei der Fischer, der immer wieder lebende Köder verwendet hat, einen Monat bedingte Freiheitsstrafe sowie 6.000 Franc Geldstrafe ausgefaßt hatte. Die Fondation BB hat aber damals die Regierung ersucht, wachsamer zu sein und dafür zu sorgen, daß auf den französischen Übersee-Territorien Tierschutzgesetze installiert werden, die denen vom französischen Festland gleichgestellt sind.


    Zitat von Taxler


    Auf welchen Seiten Du Dich so herumtreibst >denKopfschüttel< ;)


    Ich recherchiere, Schmunzelhäschen.
    Also nimm das mit gebührendem Respekt zur Kenntnis. :p

  • Hab mir eben auch das Video angeschaut, aber kanns immer noch nicht so recht glauben.


    Wenn ich Fischer wäre, und einen Hai per Haken fangen will, dann nehme ich doch nicht einen lebenden Hund, und Ködere diesen an, sondern schnappe mir schön Blutiges und am besten noch stinkendes Fleisch oder Fisch, und versehe diesen happen dann mit Haken. Das Haie von Blut und Duftstoffen angezogen werden ist ja nun allgemein bekannt. ;) Glaube auch nicht das ein Hund einen guten Köder abgibt. 8)

  • Zitat von Deckert

    . Das Haie von Blut und Duftstoffen angezogen werden ist ja nun allgemein bekannt. ;) Glaube auch nicht das ein Hund einen guten Köder abgibt. 8)


    Was glaubst du sondert ein Hund ab, der mit Haken im Körper im Wasser treibt.
    Aber jetz mal ehrlich:


    Es wird in keinem Artikel beschrieben, wie die Fischer mit den Hunden fischen.....ich mein, wenn auf so einem Hundewelpen wirklich ein Hai beißt, dass überlebt der Hund sowiso nicht.Nehmen die dann einen neuen Hund und ködern ihn lebend an?Ich mein haben die dort so einen Hundeüberschuss?
    Das sind zum Teil (sehr) arme Leute die sich was zu essen fangen möchten.
    Normalerweise machen diese Leute das dann mit dem bestmöglich geringsten Maß an Kosten und Aufwand.
    Und welche Methode kann ineffizienter sein als mit Hunden zu fischen?
    Ich mein da nehm ich nen lebenden Bonito oder sonst was aber keinen Hund.
    Ich halte dass für völligen Blödsinn und Übertreibung.
    Aber klar, ein treuherzig dreinschauendes Hundebaby - noch dazu im Maul eines gefürchteten und grausamen Hais- das macht ja viel mehr her (und auch bessere Schlagzeilen) als tausende Schweine, Rinder etc. die bei täglich bei Tiertransporten und in Schlachthäusern fürchterliche Qualen erleiden.
    Oder 200 millionen Haie, die jährlich durch Menschenhand sterben...


    Ich mein,(falls das wirklich stimmen sollte), klar is es Tierquälerein aber......naja, belassen wir's dabei.

  • Wenn auf den Inseln wirklich viele Hunde leben, und die Entfernungen zwischen den Inseln ist nicht allzu groß, werden auch mal Hunde schwimmen.
    Ein findiger Beobachter hat dann gesehen, was die Haie mit den Hunden machen und seine Schlüße daraus gezogen :roll:
    Somit würden sie dann zur natürlichen Nahrung gehören.
    Oder die Hunde ähneln dann eben kleineren Robben...auch denkbar :roll:
    Also, der Hai greift sich eigentlich alles mal....auch aus Neugier und dann kommt das Blut.
    Elektrische Impulse, die durch Bewegungen eines Muskels erzeugt werden, kann er ja gut orten....

  • Gut zu sehen, daß meine Zweifel geteilt werden.


    Wie werden Haie denn normalerweise gefangen ?
    Und kann vom Hai so viel verwertet werden, daß die Benutzung eines kostspieligeren Köders zumindest nachvollziehbar wäre ?
    Ich meine, "nachvollziehbar" wäre es für mich schon eher, wenn Haifleisch besonders wertvoll ist und mit viel Gewinn verkauft werden kann. Oder wenn so ein Hai viel Fleisch für längere Zeit für eine Familie liefern würde, so daß es sich "lohnen" würde.


    Ob es in den genannten Gebieten so viele Hunde gibt, weiß ich nicht. Vielleicht gibt es viele Streuner. Aber die zu fangen, bis zum Einsatz zu verwahren, anködern ist sicher auch net sooo einfach.....ich glaube, da ists wesentlich einfacher und weniger umständlich, einen KöFi zu nehmen.


    Hin und wieder haben Hilfsorganisationen (nicht nur Tierschutzorgas; der deutsche Kinderschutzbund verfährt nach ähnlicher Politik) die üble Masche, sich wirklungsvolle Auftritte zu verschaffen, wenn sie nicht genug Beachtung (und somit Geld) bekommen.
    Im Zuge dessen gab es schon öfter aufmerksamkeitserregende Meldungen, die sich dann als Ente erwiesen.
    Ich weiß nun nicht, wie es um die Bardot-Fondation bestellt ist.
    Aber gesundes Mißtrauen scheint mir bei dieser Meldung durchaus angebracht.

  • Zitat von Schröderin

    Gut zu sehen, daß meine Zweifel geteilt werden.


    Wie werden Haie denn normalerweise gefangen ?
    Und kann vom Hai so viel verwertet werden, daß die Benutzung eines kostspieligeren Köders zumindest nachvollziehbar wäre ?
    Ich meine, "nachvollziehbar" wäre es für mich schon eher, wenn Haifleisch besonders wertvoll ist und mit viel Gewinn verkauft werden kann. Oder wenn so ein Hai viel Fleisch für längere Zeit für eine Familie liefern würde, so daß es sich "lohnen" würde.


    naja,....."normalerweise" mit Treibnetzten und vor allem mit Langleinen.(Ausgenommen beim Hochseefischen, da mit (meist lebendem ) Köderfisch)


    Zum Thema Haifleisch:
    Das wertvollste Fleisch ist es nicht gerade.
    Neue Studien von Naturschutzorganisationen und anderen Verbänden (z.B. Sharkproject, VDST, WWF, Greenpeace, NABU, BUND) haben ergeben, dass Haifleisch eine extrem hohe Konzentration an Methylquecksilber aufweist, also ein starkes biologische Gift dass für den Menschen in höchstem Maße schädlich ist.
    Die Konzentration des Giftes in,in Deutschland und Österreich verkauften Haiiprodukten (meist von Dornhai oder Blauhai) lag weit über dem Grenzwert.
    Also sprechen jetzt auch gesundheitliche Aspekte für den Haischutz.


    Das "wertvollste" am Hai sind seine Flossen.
    Das sogenannte Finning wird in weiten Teilen der Welt betrieben, und zum Teil haben sich schon mafiaähnliche Organisationen für den handel mit Haiflossen gebildet.
    Hier möchte ich nicht weiter ins Detail gehen, aber auch vor Reunion, Rodrigues oder den Seychellen werden Haie gefinnt.
    Nur da fangen sie die Fische wie schon oben genannt mit Netzten oder Langleinen und sicher nicht mit Hunden ;)

  • Ich kann mir das auch bein besten Willen nicht vorstellen. Also das Menschen so was machen schon, aber nicht dass Hunde in das Beuteschema eines Haies passen und ein selektiver Köder auf diese sind.


    Ich möchte mich auch den Worten von Esox anschließen. Mit so einer Meldung kann man natürlich viel Aufmerksamkeit erwecken. Aber denkt doch mal an die tausendnen von Tieren, die täglich auf den Strassen dieser Welt gequält werden. Da regt sich fast niemand mehr drüber auf. Aber wenn vermeintliche Haustiere gequält werden (vermeintlich deshalb, weil Hunde nicht überall als Haustiere angesehen werden), ist das Gejammer groß.


    Bitte versteht das jetzt nicht falsch. Ich finde es auch scheisse mit Hunden auf Haie zu fischen (vor allem wenn diese noch leben).

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