In Warschau muß Federvieh sterben,
um den internationalen Flugverkehr sicherer zu machen
Warschau; Klatsch! Mit 900 km/h schlägt das Geschoß auf die Cockpit-Scheibe. Blut spritzt, Fleisch und Federn rutschen die Scheibe hinab. Ein Huhn ist tot; aber das Glas hat gehalten. Die Forscher jubeln!
Die Fotos stammen nicht aus einem Labor perverser Tierquäler. Sie wurden im Institut für Aeronautik in Warschau (Polen) aufgenommen. Dort forschen Wissenschaftler, um das Fliegen noch sicherer zu machen
Aus einer Luftdruckkanone feuern Forscher Hühner auf Flugzeugscheiben, auf Verkleidungen und Triebwerke. Sie simulieren den Aufschlag eines Tieres bei Reisegeschwindigkeit, testen die Reaktion des Materials.
Diese Versuche machen unser aller Leben sicherer, erklärt Ingenieur Krzysztof Szafran (48). Immer wieder kommt es im Flugverkehr zu Zwischenfällen, weil Vögel in Triebwerke geraten oder auf Cockpit-Fenster prallen. Das sind die empfindlichsten Teile eines Flugzeugs, so Szafran, unsere Versuche helfen den Herstellern, ihre Produkte zu optimieren.
High-Tech-Kameras filmen den Hühnerbeschuß mit 3600 Bildern pro Sekunde, Detektoren zeigen kleinste Schäden an den Scheiben an.
Was wohl als nächstes kommt???
Gruß Tina