Schöne Bach(forellen)-Story

Tja Klaus, dann wird ja eure Bemühung der Einbürgerung bald vorbei sein.
Mit Wurm überlistest du jede Forelle. Deswegen ist es an einigen Gewässern sogar verboten mit dem Wurm oder sonstigen Naturködern zu fischen.
Ich neide dir ja deine Fische nicht aber vielleicht solltest du das nicht allzu groß an die Glocke hängen.
Du könntest schon die nächsten male, ohne Fisch nach Hause kommen

Willi, ich denke ohne die genauen Umstände zu kennen, d.h. Größe und Menge der dortigen Bachforellen-Population, sollte man sich nicht so weit aus dem Fenster wagen. Der dortige Verband/Verein wird sich schon etwas bei den Bestimmungen gedacht haben und wenn es dort erlaubt ist mit Naturködern auf Bachforellen zu fischen, dann ist das doch ganz legitim. Außerdem hat er ja nun keine Massenfänge fabriziert, sondern lediglich 3 Forellen überlistet. Wie gesagt, ohne genaue Kenntnis der dortigen Gegebenheiten sollte man sich meiner Meinung nach kein frühzeitiges Urteil erlauben.

Ich habe ehrlich gesagt auch im ersten Moment etwas geschluckt als ich den Bericht las, allein schon weils einen Fliegenfischer dabei schon irgendwo juckt, kann aber andererseits die Freude an dem Fang auch verstehen. Nun kenne ich ja die Gewässerbedingungen auch nicht, weiß auch nichts über die dortigen Fischbestände.
So kann in dem einen Gewässer eine Entnahme von 3 Bachforellen relativ wenig sein, in einem anderen relativ viel, an einigen sogar schon zu viel.
Also wenn man so ein Gewässer, gerade in Norddeutschland hat, immer maßvoll vorgehen und den Erhalt des Bestandes immer im Hinterkopf haben, vielleicht auch mal die Köderwahl für die Zukunft überdenken und Kunstköder benutzen.
Das soll keine Schelte sein sondern eventuell ein Ansatz mal drüber nachzudenken.

Domenicus...hast Recht, ich hätte etwas vorsichtiger schreiben sollen, wie Wolfgang.
Bloß die Erzählweise und die Lage der Örtlichkeit+Kombinierung= obiges Ergebnis
Bei euch unten mag der Fisch nicht selten sein aber im Norden???
Es gibt nur wenige richtig gute Gewässer.
In Brandenburg gar keine und jede Bemühung den Fisch einzubürgern werden durch einige Sportskameraden nicht gerade erleichtert.

Ja natürlich Willi, ich weiß ja, dass Du eine Vorliebe für die gepunkteten Jäger hast und das Posting wohl mehr aus dem Herzen heraus kam. Es stimmt schon, dass es bei uns wesentlich mehr Bachforellen-Gewässer gibt und drei Forellen am Tag eigentlich normal sind. Gerade deshalb habe ich ja auch geschrieben, dass es auf die jeweiligen Gegebenheiten ankommt. Ich denke, wir sind da in der Meinung nicht weit voneinander entfernt.

Zitat von NuG-Angler

Das ich hier jedoch so einen Neid bei den Fliegenfischern auslöse, hätt ich allerings nicht gedacht!

Nun mal bitte halblang von Neid kann hier keine Rede sein!
Das geht hier nur um hegerische Grundgedanken, mehr nicht!

Meine Antwort auf Deinen Bericht ist doch wohl in keiner Weise in irgendeiner Art bösartig, wie ich schon schrieb, kann ich die Freude über Deinen Fang verstehen, die Ansichten über die Beanglung von Gewässern mit Salmonidenbestand sind nun mal verschieden, Deine Reaktion kann ich jetzt nicht ganz nachvollziehen, ich habe Dich in keinster Weise angegriffen!
Ich habe mir nur Gedanken über die in Norddeutschland meist recht sensiblen Bestände gemacht mehr nicht!

Hallo NUG-Angler !

Leider ist es eine Tatsache, daß besonders kleinere Bachforellen den Wurm gierig hinunterschlucken und das hat seinen Grund. Die sind nämlich nicht alleine im Gewässer und wer schon mal Attaken von Großforellen auf mit der Fliege im klaren Wasser gehakte kleinere Artgenossen erlebt hat, der weiß, dass es sich hiebei nicht um einen Angriff auf den kleineren Fisch selber handelt, sondern um reinen Futterneid, also um das Abjagen von Beute.
Die kleine Forelle bleibt also meistens ruhig stehen und versucht den Wurm sofort zu schlucken, bevor ein größerer Artgenosse auf den erbeuteten Leckerbissen aufmerksam wird. Die größere Forelle, die keinen kapitalen Artgenossen im Rücken weiß und damit nicht um ihre Beute fürchten muß, nimmt jedoch den Köder auf und strebt damit ihrem Unterstand entgegen, dies ist wahrscheinlich der Grund, warum die größeren Forellen, wie in Deinem Falle alle in der Maulspalte gehakt waren.

Die Sterbklichkeitsraten bei mit Naturködern gefangenen und zurückgesetzten Forellen ist mit Widerhaken bei über 50 % ohne Widerhaken bei ungefähr 30% nach den letzten Untersuchungen, die in einschlägigen Fischerzeitungen veröffentlicht wurden.

Wenn es in Deinem Gewässer erlaubt ist mit dem Wurm zu fischen ist das OK, das kam auch in allen Beiträgen heraus, hoffentlich sitzen Deine Kameraden nicht von jetzt an Tag und Nacht an diesem Wasser.
Die Bachforellen sind nämlich schon in Laichvorbereitung und beißen im Gegensatz zur RB auch in und rund um die Laichzeit.

freundlichst

RC

PS: nicht alle Forellen beißen auf Wurm, besonders nicht bei klarem Wasser !

Hallo Klaus !

Das widerspricht sich nicht, Du hast erwähnt, daß durch Besatz ein Bestand aufgebaut werden soll, der sich dann irgendwann (hoffentlich) in gewissem Maße reproduziert. Die Alters- und Größenpyramide dürfte noch nicht soweit vollständig sein, daß schon einzelne ausschließlich-räuberische (große) Bachforellen vorkommen, denn alle erreichen nicht diese Größe und alle werden auch nicht räuberisch.
Beides kommt auf Lebensraum und Nahrungsangebot an,
Bachforellen so ab ca 50 cm wären das dann.

Selbstverständlich ist der frühe Anhieb ebenfalls ausschlaggebend für den Hakensitz ebenso wie die Ködermethode für den Wurm.

Also weiterhin viel Spass mit Deinen Bachforellen und vielleicht überlegst Du Dir doch mal, ob eine andere Methode durch ihre höheren Ansprüche an den Angler nicht auch ein höheres Maß an Erfolgsfreude bringen könnte. (es muß doch alles nicht immer so einfach sein!)

mit freundlichem tight lines

RC