Eine blöde Frage vom Anti-Fliegenfischer Tinca

  • Ich stelle die Frage jetzt einfach mal in die Runde.


    Da ich in meinem Leben noch keine Fliegenrute in der Hand hatte, wollte ich schon immer mal wissen, wie es ist, einen größeren Fisch an der Fliegenrute zu drillen.


    Man liest und hört ja immer wieder von 80er Forellen, teilweise 10kg + Lachsen.


    Ist der Drill mühsamer als an der "normalen" Rute? Wenn ich mir die Röllchen beim Fliegenfischen so anschaue, kann ich mir vorstellen, dass man da ziemlich lange im Drill rumeiert bei einem ordentlichen Fisch.


    Oder täusche ich mich?

  • bei größeren Fischen empfiehlt sich nach dem Haken des Fisches erstmal die Schnur einzuleiern und ihn dann über die Rolle zu drillen!


    Da Du ja keine Übersetzung hast, ist es natürlich ein wenig mühsamer den Fisch auszudrillen! Aber das macht ja auch Spaß!


    Ich bin Neuling an der Fliegenrute, sollte ich Mist erzählt haben, berichtigt mich! :D

  • Mühsamer ist vielleicht ein falsches Wort, der Drill ist anders, ich glaube auch nicht, daß der Drill wesentlich länger dauert.
    Bei kleineren Fischen ist es sehr oft üblich auf die Rolle beim Drill zu verzichten, da wird die Schnur oft mit der Hand eingeholt, die Finger der Rutenhand klemmen die Schnur fest und die freie Hand, die Schnurhand holt die Schnur klangweise ein.
    Bei Großfischen die mehrfache Fluchten hinlegen drillt man aber besser über die Rolle, da sollte man auch zusehen, eventuell frei liegende Schnur so schnell wie möglich auf die Rolle zu bekommen, Schnur die auf der Rolle ist verfängt sich nicht im Uferbewuchs und landet nicht unter den Füßen des Anglers, am Kescherstiel oder sonstigen Plätzen wo sie nicht hingehört. Außerdem lässt sich so auch die Wirkung der Rollenbremse besser nutzen auch die Zusatzbremse mit dem Handballen lässt sich nutzen. Logischerweise muß man ein wenig öfter leiern als bei einer Stationärrolle, ist aber alles machbar.
    Fliegenruten werden hinsichtlich ihrer "Zugleistung" oft unterschätzt, da sie oft ziemlich schwächlich aussehen, dem ist aber nicht so, die Ruten biegen sich zwar stark, aber die Federwirkung der Ruten ist ziemlich progressiv, ab Rutenklasse 6 dürfte man wesentlich mehr Druck als mit einer Matchrute ausüben können.
    Natürlich gilt auch hier, daß das Gerät den zu erwartenden Fischen in seiner Dimensionierung angepasst ist.
    Die manchmal zu beobachtende absichtliche Wahl extraleichten Geräts beim Fischen auf Großfische, um den Drill künstlich zu verlängern lehne ich ab.


    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • Das ist einer von einigen Fischen die für mich relativ unbedeutend sind, es handelt sich hierbei um eine große "Pufftrutte", der Fisch stammt aus einem Angelsee hier in der Gegend, der normalerweise über das Jahr nicht mit Forellen besetzt wird aber dennoch einige dieser Dickschiffe enthält und im Winter einem gewissen "Schonzeitfrustabbau" für Fliegenfischer dient.
    Gefangen an einer 6/7er Rute mit diesem Streamer hier(Hakengröße 8, 1x lang) :


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    Einmal editiert, zuletzt von wolfgang ()

  • 11,45 kg
    88 cm

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  • Zitat von Deckert

    Dem Tümpel des Grauens. :lol: :lol: :lol:



    Genau! :lol:

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  • Zitat von wm66

    Und jetzt schreibste nochmal den vollen Namen der Fliege auf, nicht wahr? :lol:



    .......muß ich, soll ich?........ :badgrin:

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  • "The horrific green Death of Lake Platsch"

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  • Zitat

    Ist der Drill mühsamer als an der "normalen" Rute? Wenn ich mir die Röllchen beim Fliegenfischen so anschaue, kann ich mir vorstellen, dass man da ziemlich lange im Drill rumeiert bei einem ordentlichen Fisch.


    Nun ja, mühsamer wurde ich es nicht nennen. Aber aufregender.
    Und das schon bei kleineren Fischen.
    In den unteren Schnurklassen drillt man ja meist - wie schon die Vorposter schrieben - über die Hand. Man strippt mit der Schnurhand (der Linken bei Rechtshändern) ein, die Rutenhand fungiert gleichzeitig als Bremse.
    Ideal ist, wenn man seinen Schnurvorrat optimal auf die vorgesehene Wurfweite abstimmt, d.h., dass man sich beim Service nur noch soviel Vorrat an lockerer Schnur übrig behält, wie man zum Menden braucht.
    Hat ein größerer Fisch gebissen, dann lässt man ihn entweder den vorher bereit gelegten Schnurvorrat abziehen und drillt dann weiter über die Rolle, oder man muss zusehen, dass man den Schnurvorrat schnellstens auf die Rolle bekommt und dabei aber die Schnur vor der Rute immer in Spannung hält.
    Das ist natürlich Adrenalin pur, aber das macht doch auch die Freude am Fischen aus, oder?
    Und das hat man auch an der Spinnrute, wenn die Bremse zu kreischen beginnt und die Schnur von der Spule flutscht.

  • Zitat von reverend

    Ideal ist, wenn man seinen Schnurvorrat optimal auf die vorgesehene Wurfweite abstimmt, d.h., dass man sich beim Service nur noch soviel Vorrat an lockerer Schnur übrig behält, wie man zum Menden braucht.
    Hat ein größerer Fisch gebissen, dann lässt man ihn entweder den vorher bereit gelegten Schnurvorrat abziehen und drillt dann weiter über die Rolle, oder man muss zusehen, dass man den Schnurvorrat schnellstens auf die Rolle bekommt und dabei aber die Schnur vor der Rute immer in Spannung hält.
    Das ist natürlich Adrenalin pur, aber das macht doch auch die Freude am Fischen aus, oder?
    Und das hat man auch an der Spinnrute, wenn die Bremse zu kreischen beginnt und die Schnur von der Spule flutscht.



    ... dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen ... ausser das ich jedem abrate mit dem Fliegenfischen anzufangen...der erste Fisch ist nämlich wie eine Einstiegsdroge!!!


    Und ich bin schon süchtig!!!


    Und ich muss bald wieder los... sonst geht das zittern wieder los!!!

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