Fliegenfischen an Put & Take Teichen

  • Ab und zu fahre ich mit den Kindern nach Schwendt bei Kössen/ Tirol. In dieser Put % Take Anlage gibt es ein Fliegenfischerufer.


    Meine Erfahrung mit den "Pufftrutten" ist, dass sie sich durch eine relative Instinktlosigkeit auszeichnen, d.h. steigträge sind. Sie sind ja auch in erster Linie Pelletsfutter (und Maden) gewohnt, das (bzw. die) sie im Absinken oder vom Gewässergrund aufnehmen.


    Von daher beißen sie eher auf Nymphen.
    Gut gingen Fluogoldkopfnymphen oder schwere Nymphen in dunklen Farbtönen.
    Das soll aber nicht heißen, dass nicht wenigstens ein paar Fänge in den Abendstunden auf Trockenfliege möglich sind. Hier v.a. Sedges und Midges, sowie einige Terrestrials wie die Daddy Long Legs, die Davie's Hopper oder Red Tags.

  • Nach dem Auswurf absinken lassen, bis sich die Spitze der Hauptschnur nach unten krümmt. Dann in kurzen, schnellen Zupfern (Achterschlingen) einstrippen. Zum Schluss mit der Rute das Vorfach langsam aus dem Wasser heben.
    So imitierst du das zuckende Steigen bzw. das Fluchverhalten einer Nymphe.

  • Ich habe es mit kleineren Streamern (die sich von der Größe im Grenzbereich zwischen Streamer und Nymphe bewegen, wie etwa der Wooly Worm) probiert. Das klappt gut.


    Größere Streamer, die Fischbrut oder Elritzen imitieren, fangen weniger, da die Zuchtforellen es nicht gewohnt sind, unter Kleinfischen zu rauben.

  • Meine Erfahrungen mit dem Fliegenfischen In Put + Take-Gewässern sind nicht sonderlich vielfältig, will sagen ich gehe nur zu bestimmten Jahreszeiten und nur an ganz wenige dieser Gewässer.
    An den betreffenden Gewässern war mit der Trockenfliege eher nichts zu machen, man musste immer auf Nymphen und Streamer zurückgreifen.
    Auch scheinen sich die Gewässer stark zu unterscheiden, was eventuell mit der Besatzpraxis beziehungsweise mit der Verweildauer der Fische zusammenhängt.
    In Gewässern die täglich besetzt werden habe ich in etwa das Gleiche beobachtet wie Reverend, hier sind oft Nymphen der Bringer, die an die übliche Pelletnahrung erinnern, in anderen Gewässern die nur in größeren Abständen besetzt werden und die Fische sich zumindest teilweise aklimatisiert haben und auch natürliche Nahrung aufnehmen kann das wieder ganz anders aussehen, da sind Streamer oft das beste Mittel.
    Wir haben hier so ein Gewässer in der Nähe, daß nur im Winter sporadisch mit Forellen besetzt wird, es ist zwar ein Put +Take-See aber eher für Störartige, die Bestandsdichte der Forellen ist also eher gering und die Fische sind schon lange im Gewässer, außerdem sind sie recht groß, geangelt wird auf die Forellen übers Jahr eher kaum, nur in der kalten Jahreszeit etwas öfter, da die Störe dann meist beißunwillig sind.
    An dem Gewässer ist Fliegenfischen mit Abstand die erfolgreichste Methode auf diese Forellen, Spinnfischen ist verboten, ebenso käuflicher Forellenteig.
    Die besten Köder sind leicht beschwerte Streamer mittlerer Größe(Hakengröße 8 ) in den verschiedensten Macharten und Farben, man muß das ausprobieren, wichtig ist dort die Verwendung sehr langer Vorfächer(4 - 4,50m), gefischt wird im Mittelwasser bei etwa 1m Tiefe, selten an der Oberfläche.

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • Ein bischen Erfahrung hab ich ja auch damit.
    In Schweden, im teuersten Forellen-Puff aller Zeiten, waren doch tatsächlich Trockenfliegen die Insekten imitierten deeeer Bringer.
    Grashüpper und Atom-Ameise :lol:
    Die Köder wurden aber erst nach ausgiebigen Beobachten angeknüppert ;) ;)
    Deswegen...sehen, denken.....fangen!
    In einem Bordell für Zuchtfische bei Wismar, waren die Fliegenfischer, die Einzigen, die Fisch gefangen haben und zwar auf Streamer.
    Der Tag war diesig und neblig, deswegen entschied ich mich für knallige Farben, die dann auch fingen. (B..erliner S..tadt R..einigungs-Orange ;)
    Ich denkle verbindliche Muster, wird es nicht allzu viel geben. Ausprobieren und Beobachten, hilft viel mehr!!!
    Willi

  • Hallo Kevin!


    Entgegen der schlechten Erfahrungen meiner Kollegen hatte ich in meiner fliegenfischereilichen Anfangszeit sehr gute Erfahrungen mit der Trockenfliege.


    Allerdings war das ein "richtiger" Forellenpuff, also kein schöner Put+Take See. Die Forellen bissen auf alles, vielleicht daher der Erfolg auf die Trockene.


    Das Topmuster war eine beigefarbene Sedge ohne Hecheln, nur nach hinten gebundene Borsten und da wo der Hechelkranz sitzt, ein gelber Schaumstoffrücken (komische Erklärung?!?).



    Gruß

  • Zitat

    Das Topmuster war eine beigefarbene Sedge ohne Hecheln, nur nach hinten gebundene Borsten und da wo der Hechelkranz sitzt, ein gelber Schaumstoffrücken (komische Erklärung?!?).


    Die "Balloon Caddis" - ein Muster des berühmten österreichischen Fliegenfischers und -binders Roman Moser.

  • Fliegenbinder-nr.1


    Da stimme ich dir auf jeden Fall zu. Allerdings würde ich, wenn jemand Anfänger im Fliegenfischen ist, ihn mit zu einem Forellenteich nehmen, um erste Schritte zu machen und vielleicht das eine oder andere Erfolgserlebnis zu haben.
    Davon mal abgesehen sollen Put+Take Seen in Dänemark kaum Ähnlichkeit mit einem Standartpuff in Deutschland haben. Und das auch im Bezug auf die Fangquote.


    reverend


    Danke für die Erklärung. Meiner Meinung nach eine tolle Fliege zum farbtechnischen herumexperimentieren.


    Gruß

  • Jo, Lightning Bug. Und sehr leicht zu binden:


    12er Haken, gelbe Bindeseide 6/0, Körper: Antron Dubbing oder Irisé oliv, Flügel: Rehhaar Winterdecke, Thorax: ein 2-3mm breiter Streifen gelbes Polycelon.
    Schwimmt gigantisch, dank des Rehhaars und des Polycelons.

  • Zitat von reverend

    Ab und zu fahre ich mit den Kindern nach Schwendt bei Kössen/ Tirol. In dieser Put % Take Anlage gibt es ein Fliegenfischerufer. ...

    Hi Kevin,


    ob Trocken- od. Nassfliege, Nympfe od. Streamer musst du am "Gewässer testen. Ich habe schon mit Nympfen (z.B. Arthofer o. Ä.) und Streamern (Alexandra od. Streamer wie beim Swap) am Forellenteich gefangen. Mach ich nur, wenn die Kids mal wieder unbedingt und garantiert Fische fangen wollen, ist der gleiche den reverend genannt hat. Habe dort aber auch gesehen, dass ein anderer Fliegenfischer, bei strömenden Regen und kräftigem Gegenwind, mit der Trockenfliege genauso erfolgreich war.
    Führung:
    Köder (Nympfe od. Streamer) kurz absinkenlassen und die Schnur mit Achterschlingen wieder einziehen und evtl. noch zusätzlich mit der Rutenspitze Leben einhauchen.

  • Zitat

    Ausgehungerte fische die einfach auf alles beissen.


    Da ich hier öfter so was lese, an so einem Tümpel war ich noch nicht, der Tümpel an den ich manchmal im Winter fahre ist so beschaffen, daß man sich für einen Fisch ganz schön abplagen muß.

    Diese Nachricht entspricht dem deutschen Forenreinheitsgebot von 2005, besteht aus 100 % chlorfrei gebleichten, FCKW-freien, wiederverwendbaren, geschmacksneutralen, nicht genmanipulierten Bits und ist frei von jeglichen Editierungen!©

  • Zitat von Fliegenbinder-nr.1

    Ich gehe eigentlich nie an den Forellenpuff zum Fischen. Ausgehungerte fische die einfach auf alles beissen. Gehe doch lieber an ein anderes Gewässer mit Wildbestand, das ist viel Lustiger :D



    lass das mal meine Sorge sein, wo ich angeln gehe... :?



    @ alle anderen


    Danke für die Tips


    konnte heute 4 Forellen und sogar einen Döbel landen!

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!