Sportfischerprüfung - Aber trotzdem keinen Plan vom Angeln

  • Ich finde es da schon mutig, von einer Aus"Bildung" zu reden.
    Vor fünf Jahren, als ich meine Prüfung machte, kam man da hin, wurde von Pflanzen, Insekten, und Verboten zugetextet, welche ich heute eh zu 70% wieder vergessen habe...
    Der Praktische Teil der Prüfung war dann, einem noch nie angelnden Prüfer zu erklären, wie ich auf Hecht fischen muss...
    Als ich dann mit Spinnfischen rausrückte, glaubte der mir nichtmal, dass es Kunstköder gibt - oder? Tschuldigung, ich nehme es zurück. Der Paragraphenfuzzi meinte sogar noch, dass das Angeln damit in Deutschland verboten sei, da dieses streng genommen das Angeln mit lebendem Köfi sei . :evil:


    Aber mal eine sehr erfreuliche Nachricht:
    Unser Angelgerätehändler macht ebenfalls die Vorbereitung, aber mit sehr großem Praxisteil. Lieder gab es den damals bei mir noch nicht.


    Auch wenn es jetzt ein bisschen Off-Topic wird:
    Was mich noch mehr aufregt, ist die oftige Dreistigkeit von "Jugendwarten", wobei ich den Unseren mal wegnehme.
    Ich war dies Jahr im Zeltlager der Besatzvereine unserer Umgebung für die Jugend.
    Und da kam so ein Typ, der mir spontan weissmachen wollte, dass er an dieser Stelle schon sehr viele Zander gefangen hätte. Nur leider saß ich an einer ca. 1m tiefen Sandbank, mit Schilfbewuchs en masse.
    Als ich ihn freundlich darauf hinwies, dass er mir sowas nicht erzählen muss, da ich den Platz gezielt für Hecht wählte, wurde der stinkig, und brüllte noch sowas wie: "Kaum ne Angel inner Hand, schon große Schnauze."
    Die Typen wollten den "Kleineren", wovon einer regelmäßig Karpfen von mehr als 20pfd. fängt verbieten, auf Karpfen zu fischen. Er soll erstmal bei Rotaugen anfangen!
    Man wurd ich da stinkig. Bei der nächsten Hauptversammlung werde ich mal versuchen, in irgend einer Art und Weise die Jugendarbeit mit zu betreuen.


    MfG
    $hadow

  • Es gibt in Sachsen Anhalt einen Verein der die Prüflinge ebenfalls sehr gut vorbereitet. Das heißt Gewässerkunde, Aufbau einer Angel (Spinn, Fliegen
    Schwimmer und Grundangel ).
    Es ist also nicht nur in Bayern das die Prüflinge gut vorbereitet werden.
    Aber der wirkliche grund ist doch das die sogenannten Jugendwarte sich in 90% der Fälle garnicht um die Jugend kümmert.
    Der Verein hier ist genauso :evil:

  • Wir haben hier ein Jungen kennen gelernt, er wollte mit einer ca. 2,80m langen Rute in einer Tiefe von 3m angeln und das mit festgestellten Schwimmer. Ich sah mir den Kampf des Auswerfens eine Weile an und fragte ihn dann warum er den Schwimmer nicht lose auf der Schnur lässt und mit einem Stopperknoten die Tiefe fixiert.
    Er fragte mich dann ungläubig ob so was überhaupt geht. Ich hab mich zu ihm hingesetzt und ihm mal alles in Ruhe gezeigt und erklärt.
    Da er nur auf Weißfisch wollte hab ich die Hakengröße auch geändert und hab ihm mal ein 20ziger montiert.
    Er hat seine Weißfische gefangen und für mich war sein lächeln beim packen das schönste Dankeschön.
    Er ging nicht wieder als Schneider nach hause.


    Auf meine Frage was der Jugendwart ihm und den anderen so beibringt, kam wieder der Satz: Der hat nie Zeit und lässt sich nie sehen!
    Wozu sind solche Typen Jugendwart???
    Wenn sie schon nicht viel beim Lehrgang mitbekommen dann sollten die sich doch mehr darum kümmern. Sind sie dazu nicht in der Lage dann sind sie fehl am Platz!

  • Zitat von Spaik

    Was ist mit unserer Jugend hier im Forum??
    Wie schätzt Ihr Eure Ausbildung ein?


    Bei mir(Bayern!) war das wohl eher ein Sonderfall:
    Ich wollte angeln, seit ich fünf war, und darum habe ich das dann auch von anfang bis ende durchgezogen. So oft sich eine Möglichkeit bot, bin ich in einem Bach, der ans in der Nähe des hauses meiner Grosseltern fliesst, mit der Handangel auf Bachforellen gegangen(Natürlich schwarz 8) :roll: ;) ).
    In meiner restlichen Familie Angeln noch ein Cousin, eine Cousine und ein Onkel. Die Haben mich auch des Öfteren mitgenommen, wobei ich unter fachkundiger Anleitung das werfen und Gerät montieren lernte. In der Zwischenzeit verschlang ich sämtliche Angelbücher, die mir in die Hände kamen. Deshalb würde ich mein theoretisches wissen als recht gut einstufen(Hier stinkts NICHT!;)) Als ich endlich alt genug war, um meinen Angelschein zu machen, meldete ich mich sofort zu einem vorbereitungskurs an, der meiner Meinung nach sehr umfassend war und das nötige Fachwissen gut vermittelte. Allerdings ist mein praktisches wissen nicht wirklich hoch. :arrow: MEHR ANGELN!! :D

  • @Spaik


    Zum Thema "Hand aufs Herz" .


    Als ich angefangen habe zu angeln, da gab es zwar schon die Sportfischerprüfung, sie war aber nicht zwingend erforderlich.
    Nur in bestimmten Gewässern war sie ein Muß.


    Ich hatte also schon eine 2 jährige Erfahrung als Jungangler ohne Verein.
    Bin mit meinen Kumpels wöchentlich zusammen angeln gegangen und konnte mir da schon einiges abschauen.
    Als ich mich dann zur Sportfischerprüfung angemeldet habe, ganbs noch sehr ausführlich einen praktischen Teil. Dort lernten wir solche Sachen die ich im AnfangsThread schon erwähnt hatte. Na gut das meiste konnte ich da ja schon.


    Wir mußten auch bei der Prüfung noch noch "Zielwerfen" mit einem Castinggewicht machen. Ich hatte damals zu Hause im Garten geübt wie ein Irrer und in einen 10 Liter Eimer geworfen.


    Heute gibts das nicht mehr, zumindestens in Hessen.
    Heute werden sog."Sportfischer" ausgebildet mit Prüfung und Vorbereitungslehrgang und gedöns, die "alleine" wohl am Wasser mehr Schaden anrichten (Thema waidgerechtes Töten z.B.) würden, wie es uns allen lieb ist.


    Und zumindestens in Hessen (ich weiß nicht wie es in anderen Bundesländern läuft) brauchst du in keinem Verein zu sein um diese Lizens zu bekommen.


    Also auch keine Jugendgruppe und sowas alles.
    Ich bin auch der Meinung das ein 40 jähriger Mann der anfangen möchte zu angeln, ein wenig seltsam aussieht in einer Jugendgruppe :D .


    Hier würde ich mir doch wünschen die das die zukünftigen Angler ein wenig besser ausgebildet werden.


    Ich könnte mir auch vorstellen, das ein Prüfling ein Angelpate haben muss um überhaupt zu einer Prüfung zugelassen zu werden.



    Zitat von Motzki

    Es gibt in Sachsen Anhalt einen Verein der die Prüflinge ebenfalls sehr gut vorbereitet. Das heißt Gewässerkunde, Aufbau einer Angel (Spinn, Fliegen
    Schwimmer und Grundangel ).
    Es ist also nicht nur in Bayern das die Prüflinge gut vorbereitet werden.
    Aber der wirkliche grund ist doch das die sogenannten Jugendwarte sich in 90% der Fälle garnicht um die Jugend kümmert.
    Der Verein hier ist genauso :evil:


    Du redest hier von einem (Zahl 1) Verein, ich denke das Sachsen Anhalt doch etwas größer ist um es jetzt aufs ganze Land zu beziehen.

  • Also bei uns im Verein gibt es Extra ein Gewässer nur für die Jugendgruppe. Da können die Jugendlichen unter Anleitung des Jugendwartes und seiner Vertreter das Angeln auch praktisch "lernen".


    Dann wird über Pfingsten gemeinsam mit den Gewässerwarten ein Mehrtagesangeln veranstaltet.


    Es gab an gleicher Stelle früher immer ein Zeltlager, das ist von den Behörden nicht mehr gestattet, bzw sind die Auflagen nicht zu erfüllen, da Landschaftsschutzgebiet.


    Lächerlich, war vor 30 Jahre eine ausgebeutet Kiesgrube und ist erst durch unseren Angelverein wieder renaturiert worden. Und als alles schön grün war und sich Fische, Vögel und anderes Getier, sowie der Angler wohl fühlten, wurde es Schutzgebiet. :evil:


    Also es passiert schon was, nur leider ist es immer personenbezogen und nicht verpflichtet für alle. Eine praktische Ausbildung für jeden Neuangler wäre wünschenswert. Da kann man begreifen, im wahrsten Sinne des Wortes.


    Gruß Donnerkatze


  • Ich Spreche auch nur von den einen Verein weil ich nicht alle in Sachsen Anhalt kennen kann.
    Was ich damit sagen wollte nicht nur in Bayern werden Jungangler gut vorbereitet!
    Und mal ganz ehrlich, wer würde als pate für einen zukünftigen Jung oder neuangler dasein?
    Mach dochmal eine Umfrage hier, mal was die meisten user so sagen,

  • Rio hat das schon treffend gesagt, wohl dem der ein Freund oder Kumpel hat wo man sich einiges abschauen kann.
    Vielleicht war es bei uns noch anders, wir waren oft am Wasser haben zugeschaut und gefragt. Man hat uns aber auch alles erklärt was man wissen wollte.
    Den Rest hat dann die Literatur gemacht.
    Ich werde jedenfalls alles weitergeben an dem der Fragen stellt oder hat.

  • Wenn Ihr auf eine Vereinsversammlung gehen würdet, dann wüsstet Ihr,
    dass der Posten des Jugendwartes angeboten wird wie saures Bier ...


    Den Job will keiner machen, da er sehr zeitintensiv ist wenn man es richtig machen möchte.


    Also wird meist genommen was man freiwillig oder unter sanftem Zwang dazu bewegen kann.


    Gruß,
    Peter

  • Also auf meinem Lehrgang ( ca, 5Jahre zurück ) wurde uns auch "knotenkunde" sowie sämtliche Auswurftechniken gezeigt und gelehrt, aber womit ich total übereinstimme:


    Das richtige angeln von köderführung bis köderwahl bleibt völlig unerwähnt.

    4Millionen Menschen in Deutschland können nicht richtig "Googlen".


    Schreib dich nicht ab, lern "Googlen" und posten ;)

  • Zitat

    Wie baue ich eine Angel zusammen ? Wie mache ich die richigen Knoten ?
    Wie beködere ich meine Angel richtig ? Wie werfe ich aus ? Wie keschere ich einen Fisch ?
    Alles das, steht in keinem Prüfungsheft, wird in keine Vorbereitungslehrgang gelehrt.


    Naja, Spaik hat's ja schon erwähnt:
    In Bayern besteht nicht nur Vorbereitungskurspflicht, dem Lehrgang selbst sind verbindlich Praxiseinheiten in Gerätekunde und in Versorgen und Schlachten verbindlich vorgeschrieben.
    In meinem Lehrgang musste jede/r Teilnehmer/in eine Forelle betäuben, töten und schlachten. Und wir erhielten Einweisung in Angelknoten, warfen ein paar Mal, sogar mit der FLiegenrute, und übten verschiednen Knoten.
    Den Rest kann sowieso nur die Erfahrung lehren.


  • @ Peter


    Ganz so ist es leider nicht!
    Es gibt Leute die es machen nur um im Verein was zusagen haben wollen.


    Hier im Verein ist zur zeit so das sogar Leute die nicht im Verein sind mit den Geldern des Vereins machen was sie wollen.
    Statt wie geplant einen Teich zu Säubern wie es festgelegt wurde, haben die HERREN das Geld genommen um eine 500 Kg Bombe zu entschärfen.
    Nur die Bombe lag nicht im oder am Gewässer sondern 1500 meter entfernt in einer ehemaligen Russenkaserne.
    Die Mitglieder kommen gegen diese HERREN nicht an.
    Es ist wie immer so schön gesagt wird eine Vereinsmeierei.
    Oder wie mann hier im Osten sagt; die Alten genossen sind noch dran.

  • Zitat von reverend

    Naja, Spaik hat's ja schon erwähnt:
    In Bayern besteht nicht nur Vorbereitungskurspflicht, dem Lehrgang selbst sind verbindlich Praxiseinheiten in Gerätekunde und in Versorgen und Schlachten verbindlich vorgeschrieben.
    In meinem Lehrgang musste jede/r Teilnehmer/in eine Forelle betäuben, töten und schlachten. Und wir erhielten Einweisung in Angelknoten, warfen ein paar Mal, sogar mit der FLiegenrute, und übten verschiednen Knoten.
    Den Rest kann sowieso nur die Erfahrung lehren.


    Reverend, so stelle ich mir eine Ausbildung vor.


    Aber so wie es Schröderin schon geschrieben hat, läuft es in Hessen ab.


    70 Euro auf den Tisch, dann werden die Sachen aus dem Übungsbuch besprochen und das wars so im Großen und Ganzen.

  • @Motzki:
    Mal abgesehen davon, dass die Entschärfung sinnvoll ist (500Kg muss man mal detonieren sehen, um zu wissen was das heisst....) ist die Verwendung der Gelder aus dem Verein in dieser Sache eine Sauerei. Eigentlich ist in dieser Angelegenheit die Gemeinde / Kommune in der Pflicht !!!!!
    Keine Chance da das Geld wiederzubekommen ??


    @ Taxler:
    So ist es !!! Den Jugendwart will keiner machen. Angeln wollen sie alle, aber unseren Nachwuchs ausbilden, dafür ist dann keine Zeit. Das ist bei uns genauso. Gearbeitet wird mit dem Mundwerk, aber alles was darüber hinausgeht ....... Äußerst bedenklich ist es, wenn dann der Jugendwart "überredet" wird und den Junganglern dann dadurch auffällt, dass er komischerweise seine Köderfische zum Hechtangeln nicht abschlägt..........
    Komisch, warum macht der das wohl............ ??


    Fazit:
    Jugendwart muss der Beste sein, den der Verein zu bieten hat, wenn er dann noch ein Händchen für die Jugend hat..... Ein Traum (seufz). :cry:

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