Hallo zusammen,
nachdem mir schon einige hier nette Tips zur Angelei auf Bornholm, insbesondere auf MeFo gaben,
ich meine Angelhändler interviewte und etliche Bücher wälzte wollte ich mal
von meinen Erfahrungen berichten:
Angeln als blutiger Anfänger auf Bornholm im Sep. 2005:
Meine Angelhändler in Hannover - eigentlich alle, sowohl in der City,
als auch in Langehangen und Hemmingen sagten zwar es wäre im September nicht Hauptsaion für MeFo aber in Erwartung
frohen Umsatzes waren doch alle einer Meinung: Da geht trotzdem was!
Teilweise fiel ich dann auch drauf rein und deckte mich mit entsprechendem Equipment ein und kaufte außerdem eine Wathose,
die aber für die Zukunft - ja ich habe vorher es trotzdem zu probieren - für diesen Zweck wenig brauchbar ist.
Kein Neopren halt und die Stiefel ohne Filzsohle...diese Informationen hätte ich eigentlich erwartet...
Auf Bornholm am 10.9 angekommen versuchte ich mein Glück erstmal in Sommerodde,
die angebliche Topstelle, auch im Rapsbande und div. Internetseiten so gehandelt.
Außer viel Gemüse aber nicht einen Biss. Das wiederholte ich noch ein paar Mal bis ich völlig frustriert zu Sport-Dres in Ronne ging.
Dort wurde ich zuvorkommend beraten und man sagte mir eigentlich: Null Chance - Wasser 17 Grad, insbesondere im Süden. Evtl. besteht eine Chance in den Scheren im Nordosten.
Trotzdem nahm ich mir einen Guide, mit dem ich dann mein Glück versuchte. Hinter den Blinker hängten wir noch den
Heringspaternoster, so dass zumindest die Bratpfanne abends voll war.
Wir angelten aus den Scheren beim Sandviger Leuchtturm.
Der Guide Toni war sehr freundlich, fischte seit 38 Jahren und hatte einen Blinker, bei dem jegliche Farbe abblättert war,
es war - man könnte sagen - schon fast ein Tarnblinker 
...soviel dann zu Blinkern mit echten Versilberungen usw...
die Erfahrung scheint es doch eher zu machen als jeder noch so toll aussehende teure Blinker mit der neusten Modefarbe.
400 Kronen für einen halben Tag war auch ok, ca. 50 Euro incl. Benzin, Anfahrt, 2 Vorfächern und vielen guten Tips.
Vor Hammerhaven hatte ich an der Mole dann noch einen relativ dicken Dorsch aufm Blinker, leider ging er aber, kurz vor dem Versuch ihn aus
dem Wasser zu bugsieren, wieder ab.
Nebenbei vertrieb ich mir um Dueodde noch die Zeit mit Brandungsangeln. Auch hier erzählten mir einige Angelhändler einen vom Pferd,
insbesondere dem einen aus Langenhagen möchte ich hier herzlich danken, der mir fürsorglichst noch eine Wattwurmnadel verkaufte, die bräuchte ich unbedingt für Bornholm. Leider vergaß er zu erwähnen, dass es dort wegen des geringen Salzgehaltes weder Watt noch Ringel gibt......
Ich stieg auf gekochte Garnelen in Schale um, dort der Standardköder von der Mole oder vom Strand. Mit der Garnele war das Brandungsangeln jedesmal Angeln mit Bißgarantie, leider konnte ich davon aber nur wenige verwandeln.
Damit erangelte ich dann noch 1 Schole, 1 Aal und 2 Dorsche vom Strand aus.
Die Dorsche schmeckten allerdings etwas eigenartig, hatten nur Garnelen im Bauch. Liegts vielleicht daran?
Oder habe ich irgendwas bei Aufbewahrung falsch gemacht? Ausgenommen und in Kühlschrank für den nächsten Tag.
Sie wurden im Kühlschrank sofort schwarz, im Licht wurden sie wieder heller..*komisch* ...ist das normal?
Neben den Garnelen testete ich noch mit den Berkley-Wattwürmen - kein einziger Biss...
Zusammengefasst ein wunderschöner Urlaub mit viel Lerneffekt. Schade, wie sich einige Händler verhielten.
Dies hat doch einiges unnützes Geld im Vorfeld gekostet und zwingt mich noch zur Anschaffung von vernünftiger Watbekleidung.
Eine MeFo habe ich - außer goldig in der Räucherei - leider nicht lebend gesehen in den 14 Tagen. Aber ich bleib trotzdem dran und
freue mich schon auf die nächsten Versuche.
Danke nochmals für die Infos hier vorab und die ich von einigen per PN bekam.
Greetz,
FortinX
