Reisebericht von den Lofoten, Bilder!!!

  • Nun, leider etwas verspätet kommt mein Bericht von meiner Tour zu den Lofoten vom 29.September bis 4.Oktober.
    Um es vorweg zu nehmen, leider hatten wir aboslut nicht den erhofften Fangerfolg, das Wetter war teilweise katastrophal, jedoch war es ein absolut wunderschöner Trip den ich in keiner Weise bereue. Aber der Reihe nach:


    Am Donnerstag morgen um 2 Uhr hiess es aufstehen. Ich konnte vorher absolut nicht einschlafen, obwohl ich mich schon um 11 Uhr hingelegt hatte, schlief ich erst um 1h 50 ein und hatte somit ganze 10 minuten Schlaf gehabt. Naja, wird schon dachte ich mir, stand auf und machte mir einen Kakao.

    Dann noch schnell die letzten Sachen zusammengestellt und auf die anderen gewartet, denn unser Auto fuhr zu fünft und dann mussten wir noch weitere 5 Leute abholen. Unser Auto war wiedereinmal zum brechen voll, ähnlich wie auf der Hinfahrt, sodass ich mich schon direkt fragte wie wir zu fünft diese lange Streck ein diesem engen Raum schaffen sollten...

    Um kurz nach 3 war es dann soweit und alle 10 Mann waren in 2 Autos verpackt und es konnte losgehen. Wir mussten uns beeilen, da die Fähre von Bodo um 16h 30 ging un des bis dahin 680km waren, auf wie manch einer weiss, Strassen mit MAximalgeschwindigkeit von 90km/h, wenn überhaupt soviel teilweise. Nach guten 2 Stunden Fahrt begegnete uns eine Elchkuh mit ihrem Reh die dann in letzter Sekunde im Begriff die Strasse vor uns zu überqueren abdrehten und wieder im Gehölz verschwanden. Glück gehabt udn plötzlich waren alle wieder hellwach. Kurze Zeit später erreichten wir das Bundesland "Nordland", was uns mit einem riesigen Tor über der Strasse einladend begrüsste.Das Bild ist leider etwas unscharf.

    Weiter gings und wir passierten den Polarkreis, gelegen auf einem Hochplatteu, umgeben rings herum von schon leicht schneebedeckten Bergen. Die Landschaft war total karg und weit und breit war keine Meschenseele zu erblicken ausser uns.


    Nach ca. 450km kamen wir dann wieder in zivilisierteres Gebiet wo wenigestens alle 2 Km ein Haus stand. Die Landschaft war hier schon viel weiter herbstlicher als aus dem nahe Trondheim gelegenen Levanger wo wir herkamen. Die Bäume hatten alle schon ihr herbstkleid angelegt und es sah teilweise sehr faszinierend aus. Aber seht selbst!


    Zwei Stunden vor Bodo haben wir dann nochmal eine kurze Pause gemacht und einen Blick auf den schönen Fjord geworfen.


    Ziemlich kaputt und müde kamen wir dann um ca. 15Uhr in Bodo an der Fähre an und waren froh es noch rechtzeitig geschafft zu haben.

    Auf dem Weg nach Moskenes, dem Heimathafen auf den Lofoten, haben wir dann noch von der Fähre aus ein paar Waale gesehen, jedoch nur aus wieter Ferne. Endlich legten wir um 21h Ortszeit dann in Moskenes an und fuhren direkt weiter westlich nach A, ja der Ort heisst wirklich so, nur mir einem kleinem O über dem A geschrieben. Bald fanden wir dann auch die Rezeption für unsere Rorbuer, so heissen hier die alten Fischerhütten, die heute umfunktioniert worden sind als Touristenunterkünfte, werden jedoch teilweise auch noch von den örtlichen Fischern benutzt. Die Hütten waren absolute klasse und übertrafen die Vorstellungen bei weitem. Sigurd Ellingsen, unser Vermieter und alleiniger Gesamzbesitzer des Ortes A und des Nachbarortes Tind war extrem nett und erklärte uns alles. Ich habe mit ihm dann schon direkt alles besprochen wie, wo und wann wir morgen mit nem Boot raus könnten. Er hat dann alles organisiert und meinte dass er sich dann morgen früh bei uns melden würde, jedoch "He first has to have a look on the sea" und da hab ich schon erste Befürchtungen gehabt...



    Nachts dann, als alle schliefen bin ich mehrmals aufgewacht da es so stürmte. Und am nächsten Morgen wurden meine Befürchtungen dann bestätigt, Regen Ohne Ende und mega Sturm, also war klar dass nix gehen würde. Wenig später kam dann auch Sigurd zu uns rein und erzählte, dass er mit dem Kapitän gesprochen habe und es no way sei heute, da das Meer vie lzu rauh war. Super enttäuscht dann mussten wuir uns damit abfinden. Aber Lofoten ohne angeln geht ja nicht haben wir uns gedacht, zumindest die gnaz Angelverrückten unter uns, und so sind wir dann an die Klippen gegangen und haben da mal die Ruten reingehalten.


    Auf jeden Fall hat e sden ganzen Tag geregnet und Stefan, JAck und ich haben unsere "Total abolut anti Regen und wir geben einen Scheiss auf das Wetter" Kleidung angelegt. Hier haben wir dann ca. 3 Stunden geangelt, mit dem nüchternen Erfolg dass ich einen Mini Seelachs fing und Jack, der noch nie zuvor eine Angel in der Hand gahabt hat, 2 Küchenseelachse, die wir uns in der Mittagspause dann gebraten haben.

    Viel mehr haben wir dann nicht mehr gemacht, und da gegen Abend das Wetter ohnehin besser wurde hab ich noch ein paar Bilder gemacht vom Museumsort A, alle Häuser hier stehen unter Denkmalschutz.





    Im Nachbarort habe ich dann diesen schönen Kutter hier gesehen:

    Ein paar kilometer weiter haben wir dann auf Sigurds Tipp hin die Sandstrände angeguckt udn haben die Lofoten von Ihrer schönsten Seite gesehen, im Sommer werden es hier sogar angeblich manchmal bis zu 30°C. Das gute Wetter musste man sich aber weiterhin denken.



    Abends dann gingen wir alle, fast alle zumindest, mit der Hoffunung ins Bett dass morgen das Wetter besser werden würde. Ich bin dann um 8 aufgestanden, hab direkt mal alle mit meiner Musik geweckt, wo manch einer sich dann etwas aufgergt hat;-). Das Wetter war wiedereinmal zum kotzen Regen wie Bindfäden, einizigster Strohalm war, dass der Wind nicht ganz so stark wehte. Um 10 kam dann Sigurd rüber und sagte geht klar, Boot kommt um 12 in den Hafen.
    Dann natürlich wieder meine quasi Taucherkleidung angelegt und losgehen konnte es.


    Der Wellengang war trotz des leichteren Windes extrem stark, war aber trotzdem ganz witzig. Wir haben mit Handleinen gefischt, wie es traditionell seit Generationen auf den Lofoten praktiziert wurde bzw auch noch wird. Der Skipper hat mehrer Stellen angefahren ,auch nahe des so gefährlichen Mooskenesstraumen, aber nach 4 Stunden Hatten 8 Mann unglaubliche, spektakuläre Null Bisse. Einzig und allein die Nora fing einen guten Seelachs von ca. 8 Pfund. Ziemlich frustriert sind wir dann nach Hause. Abends dann hat uns spektakulärer Weise Sigurd zu sich nach Hause eingeladen und wir hatten mit Ihm einen schönen gemütlichen Plausch am Abend. Er hat uns sein Altes Haus gezeit was wirklich wie ein einziges Museum aussah und uns viel über die Geschichte der Lofoten erzählt.


    Am Morgen des dritten Tages war das Wetter komischerweise endlich mal besser. Um elf ging es dann wieder auf den Kutter. in der ersten Tageshälfte hat uns der Skipper die westlichste Stelle der Lofoten gezeigt, nämlich das alte Dorf Hell, was heute nicht mehr belebt ist, früher aber ein reines Fischerdorf war. Stolz hat er uns dann erzählt dass sein Opa da auch gelebt hat. Nach 2 Stunden ca. ging es dann endlich weiter zum Angeln. Kurz vor Erreichen der Fanggründe erklärte er uns, dass grade eine Meldung im RAdio kam von 2 Fischern die seit 3 Tagen nichts gefangen hätten. Na toll, hört sich ja gut an dachte ich mir.
    Aber kann ja nur besser werden eigentlich, und da das Wetter so stark besser war als gestern war ich eigentlich ziemlich optimistich was den Fang anging.



    Aber leider war da nur der Wunsch Vater des Gedanken.
    Nach mehreren Stunden, und vielen verschiedenen Stellen waren am Ende Wieder nur 2 gute Seelachse von je 8 Pfund sowie ein massiger Dorsch in der Kiste. Kurios: Felix, zum zweiten Mal im Leben geangelt, fing Seelachs und Dorsch, Nora den anderen Seelachs. Also um es auf den Punkt zu bringen: Ich war auf den Lofoten und hab NIX, in Buchstaben N I X, gefangen.

    Dennoch muss ich sagen dass es ein wunderbarer Trip war der sich zu hundert Prozent gelohnt hat, schon allein wegen den wunderschönen bergen, alten Fischerhütten sowie der Idylle die dort oben so weit im Norden herrscht.
    Am nächsten Morgen hiess es dann wieder um 6 Uhr aufstehen da um 7(tolle zeit)die Fähre wieder abfuhr.
    Stefan, Anita und ich haben uns am Vorabend überlegt, noch eine weitere NAcht in Saltstraumen, nahe Bodo gelegen im "Saltstraumen Fiskecamp" zu verbringen, was sich voll und ganz gelohnt hat. Es ist der grösste Mahlström der Welt. Wir sind dann morgens und abends raus, und haben auf Anhieb direkt gute Fanggründe gefunden, obwohl auch hier der grosse Fang aussblieb, wurden wir etwas für die Missfangerfolge auf den lofoten entschädigt.



    Eine Seegurke fing ich sogar auch, hab bis zu diesem Zeitpunkt nicht einmal gewusst dass es sowas gibt.

    Am nächsten Morgen wurde es sogar noch besser.


    Leider mussten wir aber wenn es grade am besten ist, wieder nach Hause. Naja, schade eigentlich, wieder einmal viel zu früh. Aber es war alles ne super Sache und ich plane schon insgeheim im Sommer nächsten Jahres mal für ne längere Zeit nach oben zu fahren und dann dort mal so richtig die Schönheiten des Sommers zu erfahren.


    Danke euch allen die sich die Zeit genommen haben das zu lesen!
    Hoffe es gefiel.


    Cheerio,
    kingfisher

  • Jo der Bericht ist wirklich sehr gut. Schade das es mit den Fischen nicht so richtig hingehaun hat, aber sogar im Gelobten Land springen einem die Fische nicht von alleine in die Kiste. ;) ;)

  • Zitat von FangNix


    Komisch, ich habe durch den Bericht mehr lust auf die Lofoten bekommen als aufs Angeln :oops: :oops:


    Gruß Tino


    Wat, :shock: :shock: :shock: , Tino das geht ja garnet. Ab in die Ecke und ne Runde schämen. 8)

  • Zitat von Zanderschreck

    Tom, nur eine Runde ? Ne ne, ab in die Ecke und 2 Runden schämen !



    Hast recht Volker, schäm dich sowas überhaupt gedacht zu haben Tino. Also ab inne ecke fürn Jahr. :badgrin: :lol: :lol:


  • 1 Runde schämen - zu wenig!


    Ab auf die stille Treppe und danach noch ne runde in die Wuthöhle! :D :D :D

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!