Wer heute noch nicht geschmunzelt hat, bekommt jetzt die Gelegenheit dazu.
Mal von vornherein angemerkt : hat nichts mit Fischen und angeln zu tun, aber ich weiß ja, wie gerne ihr euch immer über meine Mißgeschicke amüsiert *pöh*
Heute morgen :
wir latschen zur Morgenrunde in aller Gemütlichkeit übers Feld, da seh ich weiter unten die Schafherde, die schon seit einigen Tagen auf "unseren" Gassiwiesen gastiert.
Immer bemüht, meiner unsicheren Hündin und unseren Jungspund Sandro mit neuen Umweltreizen vertraut zu machen, dachte ich mir : klasse, da gehen wir mal dran vorbei; gute Übung.
Schafe kennen sie zwar aus der Entfernung und zeigten Angst davor, aber ich dachte mir, wenn sie merken, daß sie unbeschadet an den Wolldingern vorbei kommen, ist das ja eine für sie positive Sache.
Wirklich tolle Idee >:(
Ich also Hunde angeleint. Die große Herde graste bis an den Gehweg. Man beäugte sich gegenseitig, neugierig, aber ruhig und ich dachte nachdem wir sie gerade passiert hatten noch, daß das doch wirklich gut gelaufen ist .... - bis ich ein Trappeln hinter mir hörte.
Schafe scheinen ja nun wirklich nicht dolle intelligent zu sein, und für sie war die Rechnung ganz einfach : Mensch mit Hunden = Schäfer, folgen.
Meine Hunde brachen, von unzähligen blökenden Pulloverschweinen verfolgt, in offene Panik aus. Mein Bulli-Mix blieb stehen und weigerte sich weiter zu gehen, ganz nach dem Motto : "wenn das Unglück schon über mich herein brechen soll, dann wenigstens schnell", während Sandro nach vorne preschte und Kiara einfach nur nach links und rechts rannte.
In dieser Art kämpften wir uns, gefolgt von gut 200 Schafen an staunende Passanten vorbei.
Der Schäfer befand sich nun in der problematischen Lage, seinen Hund nicht schicken zu können, da die Schafe wirklich unmittelbar hinter uns liefen. Ich vermute, er befürchtete ein Chaos auszulösen, wenn er den Hund nicht nur zu den Schafen sondern auch zwischen drei große, aufgeregte Hunde schicken würde (eine Befürchtung, die ich übrigens recht intensiv teilte).
Somit sah er seine Herde entschwinden, und ich verfiel allmählich in ähnliche Panik wie meine Hunde.
Das wir dann unseren Schritt beträchtlich beschleunigten (Arco wie eine bockende Ziege hinter mir herschleifend) bewirkte zumindest kurzzeitig einen etwa 2 Meter breiten Abstand zwischen uns und den Schafen, was der Schäfer klar erkannte und nun den Hund schickte.
Der verhinderte auch pflichtgetreu, daß uns die Herde weiter folgte, sah es jedoch auch als seine Pflicht an, uns in etwa 1 Meter Abstand nochmal anzuknurren, denn so geht das ja nicht, einfach die Schafe zu klauen.
Damit widerum ergab sich für Sandro eine einfache Rechnung : Rüde --> knurrt ("wie, der hat A****loch zu mir gesagt ??") = seiner; komm her Schmackofatz.
Nach einigen endlos wirkenden Sekunden mit Leinengewirr und einem entrüsteten Sandro kam dann Erlösung.
Glücklicherweise stehen ja die ausgebildeten Hütehunde wirklich super im Gehorsam, also reichte ein Pfiff vom Schäfer und er flitzte von dannen.
Ich für meinen Teil werde mir in Zukunft besser überlegen, welche Übungen ich mit meinem Hund mache *schwitz*
Meine Tochter lacht sich immer noch kringelig, seit ich ihr davon erzählt habe. Im Nachhinein denke ich mir, daß es ein göttliches Bild abgegeben haben muß....wie gesagt, im Nachhinein.