Schleppen auf Zander

  • Hallo Leute,


    ich habe die Absicht, an einem mittelgroßen See in Brandenburg auf Zander zu schleppen, habe das aber noch nie gemacht und dachte mir, ihr könntet mir einige Tipps geben!


    Der See ist an den tiefsten Stellen bis zu 12m tief. Es gibt da eine breite Fahrrinne (5-7m), an der entlang ich schleppen will. Macht das Sinn oder sollte ich besser die ganz tiefen Stellen aufsuchen und es gezielt dort versuchen (Echolot vorhanden)?


    Köder: dachte an Wobbler. Andere Vorschläge/Ideen? Bestimmte Modelle?


    Technik: Das Hauptproblem sehe ich darin, den Köder ohne Downrigger auf Tiefe zu bringen. Nach allem, was ich weiss, macht es eher wenig Sinn, im Mittelwasser auf Zander zu schleppen. Wie kriege ich den Wobbler also gezielt in die richtige Wassertiefe und wie halte ich ihn dort, gerade, wenn diese auch noch ziemlich variiert?


    Geschwindigkeit: eher langsam, also in etwa so wie beim Hechtschleppen, richtig?


    Danke für jeden Hinweis!
    Ortega

  • Hallo,


    die Rapala Wobbler eignen sich an und für sich fast alle zum Zanderfischen, da die meisten recht schlank sind. Ein Tip wäre u. U. der Taildancer, der eine gute Aktion hat. Leider läuft der nicht ganz so tief (glaube 3 - 4 m - beim Schleppen evtl. etwas tiefer). Man kann ja auch noch Schleppbleie montieren...
    Die Idee, die Kante der Fahrrinne abzufischen ist schon ganz gut. Ausserdem würde ich alle Scharkanten einmal antesten. Es bietet sich bei einem so tiefen Gewässer immer an, einen Wobbler sehr tief und einen im Mittelwasser anzubieten. Die Lauftiefe kannst du noch zusätzlich über die Länge der abgelassenen Schnur beeinflussen (je mehr, desto tiefer). So sind 1 - 2m mehr bzw. weniger Tiefe recht gut zu steuern.


    Gruss
    Michael

  • Hi,


    erst mal danke an alle für die Antworten! :D


    Was die Wobbler betrifft habt Ihr mir ja schon einige schöne Exemplare genannt, werde dann morgen mal los, mir ein paar besorgen. (An die Kosten denk ich jetzt mal lieber noch nicht!)


    Wie ist denn das mit der Tauchtiefe, die ja meistens auf der Wobblerhülle angegeben wird. Wenn da also steht, Wobbler x geht auf 4m. Wann erreicht er tatsächlich diese Tiefe, also in wieviel m Entfernung vom Boot? Ist mir klar, dass man das nur schätzen kann, aber vielleicht hat ja jemand einen Anhaltspunkt, wann er ungefähr die Tiefe erreicht!?


    In welcher Tiefe schleppt Ihr denn dann genau über Grund, also sagen wir mal, Tiefe ist 5m, schleppen dann so in 4m oder doch tiefer? (Jetzt im Herbst)


    Und: wie ermiitle ich genau, in welcher Tiefe der Köder läuft; habe mir überlegt, mit dem Wobbler im Schlepp vom Tiefen ins Flache zu fahren, irgendwann kriegt er dann Grundkontakt und anhand des Echolots kann ich ermitteln, in welcher Tiefe das dann ist. Andere Vorschläge/Ideen?


    Michael: was genau ist ein Schleppblei, ganz normales Blei am Dreiwegwirbel, das über den Grund schleift, oder irgendwas, was man in die Schnur klemmt?


    Ok, hoffe, Euch nicht zu nerven mit meinen vielen Fragen 8) :
    Ortega

  • Hallo,


    ich fische meistens ca. 1m über Grund und die zweite Rute im Mittelwasser.
    Damit deckst du viele Möglichkeiten ab.
    Ein Schleppblei ist nix anderes als ein Blei mit 2 Ösen, was man dann in die Schnur schaltet. Dadurch wird der Wobbler auf mehr Tiefe gebracht.
    Man kann auch ein Durchlaufblei nehmen. Dann sollte man aber in Richtung Wobbler noch einen Stopper montieren, um das Blei auf Distanz zum Köder zu halten, damit dieser in seinem Lauf nicht beeinflust wird.
    Besser als vom tiefen ins Flache zu fahren ist es in verschiedenen Abständen vom Ufer paralell zum Ufer zu fahren. Andernfalls bekommst du auch zu viele Hänger, da du dabei die Wobbler regelrecht in den Boden rammst, i. d. R. nicht schnell genug reagieren kannst.
    Du kannst natürlich auch einen Zickzackkurs über den See fahren oder markante Strukturen direkt anfahren.
    Ob ein Wobbler seine Arbeitstiefe hat, merkst du daran, dass die Schnur nach ablassen der gewünschten Schlepplänge nicht weiter nach unten zieht. Das sind i. d. R. ein paar Meter - abhängig von der Arbeitstiefe halt.
    Du solltest schon wissen wie tief ein Wobbler läuft, teste das ggf. vorher mal aus. Beachte, dass i. d. R. bei ca 20 - 30m die meisten Wobbler die für sie angegebene Tiefe erreichen und bei 30 - 40m und mehr die Tauchtiefe nochmal um 1 - 2m tiefer ist. So kann man die Tauchtiefe dem Grund gut anpassen. Du musst halt erst einmal viel probieren, damit es schnackelt.
    Es wird sicher nicht auf Anhieb alles schnackeln, lasse dich aber nicht entmutigen.


    Gruss
    Michael

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