Xanthorismus bei Welsen

Ich würde das eher mit der durch die höheren Temperaturen bedingten Reproduktionsrate in Verbindung bringen. Mehr Welse, die laichen und Brut, die durchkommt bedingt auch eine höhere Chance zu solchen Farbvarietäten, zu genetisch verursachten Missbildungen u.s.w.

Zitat von TincaTinca

(In Spanien = Mehr Welse = Mehr Welsangelei = Mehr gefangene goldene Welse?).

Der Schlüssel liegt m.E. darin, dass zum damaligen Besatzzeitpunkt kaum nennenswerte Bestände an
großen Raubfischen in den spanischen Flüssen vorhanden waren.

Dadurch konnten mehr von den fehlfarbenen Welsen bis zum adulten Alter heranwachsen.

In den deutschen Flüssen gab es schon immer einen natürlichen Bestand an Hechten und Zandern
die diese auffällige Brut rasch dezimierten.

Gruß,
Peter

Zitat von andal

Ich würde das eher mit der durch die höheren Temperaturen bedingten Reproduktionsrate in Verbindung bringen. Mehr Welse, die laichen und Brut, die durchkommt bedingt auch eine höhere Chance zu solchen Farbvarietäten, zu genetisch verursachten Missbildungen u.s.w.

Ich glaube eher das es Stammesabhängig ist, sonst hätte man es in Italien ja auch wesentlich mehr. Kommt aber am häufigsten halt in Spanien vor.

Peter

Klar das die auffälligen Wallerchen zuerst gefressen werden, aber auch Waller fressen Wallerchen, von daher kommt das meiner Meinung nicht ganz hin.
Okay der Waller ist keine Augenräuber, aber Zander und Barsche sind ja auch nicht erst seit gestern in Spanien vertreten.

Nee Volker - da liegste nicht richtig

Zitat von Zanderschreck

Klar das die auffälligen Wallerchen zuerst gefressen werden, aber auch Waller fressen Wallerchen, von daher kommt das meiner Meinung nicht ganz hin. Okay der Waller ist keine Augenräuber .....

Na da widersprichst Du Dir ja eben selbst .... :p

Die Farbe spielt beim raubenden Waller eine absolut untergeordnete Rolle.
Daher werden die Goldfarbenen und Albinos nicht so rigoros dezimiert wie durch Hecht und Zander.

Zitat von Zanderschreck

... aber Zander und Barsche sind ja auch nicht erst seit gestern in Spanien vertreten.

Doch! Sind sie!

Zitat aus Fischlexikon:
Zander
Die ursprüngliche Verbreitung des Zander erstreckt sich östlich der Elbe über Schweden, Finnland, Rußland bis zum Kaspischen Meer.
Er fehlte in England, Frankreich, Spanien, Italien und Jugoslawien. Durch Besatzmaßnahmen ist die Art Zander heute in ganz Mittel-, West- und Nordeuropa verbreitet worden

Erst heute sind die Zander- und Schwarzbarschbestände in der Lage, die fehlfarbene Wallerbrut
nachhaltig zu dezimieren.
Deshalb findest Du in Spanien sehr oft große -, jedoch selten kleine "Albinos".

Am Po herrschte eine andere Situation
Es gab bereits vorher einen stabilen Hechtbestand der die hellen Waller von Anfang an kurz hielt.

Gruß,
Peter

Hallo,
wir hatten vor vielen, vielen Jahren beim Elektroabfischen eine "Albino"-Barbe gefangen. Noch am gleichen Tag nahmen wir Verbindung mit einem Zoo auf, ob die Aquarienabteilung Interesse an dem Fisch hätten.
Am nächsten Tag war die Barbe - der Zoo sprach von einer "Goldbarbe" - tot.
Ich weiß nicht mehr, was danach geschah, denn ich war noch ein Jungangler.
Keine Ahnung. Aber ich erinnere mich noch gut daran.

Der Fisch war knapp über 50 Zentimeter groß und gut gewachsen. Was mich wunderte, denn die Fressfeinde mussten meines Erachtens Schlange gestanden haben ... Also wars zudem ein gewiefter Bursche ...!