Lachssymposium 2005

  • Also ich komme gerade vom Symposium (heute war eine Exkursion unter anderem nach Buisdorf auf dem Plan) und wollte nur mal so wissen ob hier noch jemand auf dem Symposium war. Ich werde demnächst mal ein bisschen ausführlicher berichten.
    Grüße,
    nick :)

  • Leider konnte ich nicht dem gesammten Lachsymposium (organisiert von der Internationalen Kommission zu Schutz des Rheines (IKSR)) beiwohnen dafür erlebte ich aber das abschließende Streitgespräch unter der Leitung von Herrn Dr Irmer. In dieser Podiumsdiskussion wurden noch mal die wichtigsten Punkte des Symposiums genannt und man kam zum Schluss, dass in Zukunft mehr für die Durchwanderung der Flüsse gen Meer getan werden muss. Des weiteren wurde auch noch die kritische Lage in den Mündungsbereichen des Rheins in den Niederlanden besprochen (Viele Lachse verenden in den Netzen und Reusen der Fischer).


    Aber nun zum eigentlichen Hauptteil.
    Am Samstag morgen um 8 trafen sich die zahlreichen Teilnehmer der Exkursionen an die Sieg und an die Dhünn. Ich fuhr mit der "Sieg-Gruppe" mit. Auf dem Tagesplan standen zu erst der Besuch einer Kleinwasserkraftanlage, dann die Besichtigung der Kontrollstation in Busidorf und anschließend ein Besuch an einen neugeschaffenen Ausweichraum für die Sieg bei Hochwasser, der zugleich ein wichtiges Jungfischhabitat darstellt.


    Als wir nach einer ca 20minütigen Busfahrt in Unkelmühle am Stauwehr ankamen wurden wir zu erst von einer Vertreterin der Ansässigen Energiegesellschaft empfangen die uns dann durch die Wasserkraftanlage führte und uns nocht das Außengelände sowie das Wehr zeigte, welches durch eine sogenannte *rauhe Rampe*(Bild kommt noch in die Leserbildgalerie) passierbar gemacht wurde. Zudem wurde noch ein Denilpass als Aufstiegshilfe gebaut (Bild kommt noch in die Leserbildgalerie). Nach dem wir diesen Punkt der Tagesordung erledigt hatten fuhren wir weiter Sieg abwärts nach Buisdorf. Dieses stark zurückgebaute Wehr wurde ebenfalls mit einer großen auhen Rampe sowie einer modernen Kontrollstation und einem Beckenpass ausgestattet.
    Der Höhepunkte dieses Besuches war allerdings der Hub der Kontrollreuse. Diese besteht aus einem Wasser durchlässigen großen *Metallkorb* ( hier ein link zu Bildern der Reuse des Wehres und Lachsen http://www.sfvn-duesseldorf.de/Bilder.htm)der in ein Betonfundament eingelassen wurde und einen Eingang besitzt. Diese Reuse wird einmal täglich auf Fische kontrolliert. So auch an dem Tag als wir da waren. Das Ergebnis: 3 adulte Lachse(alle um die 75 cm +/- 2cm), davon 1 Milchner und 2 Rogner, zudem kamen noch mehrere Smolts einige Nasen bis 2kg und eine wunderschöne Bachforelle sowie eine dicke Mefo von ca 77cm. Nach dem die Fische ausgiebig fotografiert und anschließend markiert waren wurden sie wieder Oberhalb des wehres Ausgesetzt. Was noch ganz interessant ist, wie mir einer der Betreuer der Kontrollstation mitteilte waren am besten Tag seit dem Bestehen der Station 35 Lachse in der Reuse. Doch die Zahlen der Rückkehrer sanken seit 2000/2001 (Höchststand mit über 200 Lachsen) wieder, dies vermutet man, ist auf die Fischerei im Mündungsbereich des Rheines zurückzuführen. Nach der Kontrollstation wurde noch ein neuer Siegarm besucht, der durch die Untertunnelung der Sieg durch eine ICE Trasse, entstanden ist. (Bilder folgen).
    Alles in allem Muss ich sagen, dass dieser Tag für mich sehr lehrreich war und mich in meiner Berufswahl entscheidend geprägt hat.
    Sollten noch weitere Fragen bestehen stehe ich gerne Rede und Antwort.
    Grüße ,
    nick :)

  • petri dank für den berichgt!


    es ist schon paradox, dass wir in deutschland millionen (aus steuergeldern) für die wiedereinbürgerung des laches ausgeben und die kääsköppe feixen sich eins und fahren die "ernte" ein! :evil: :evil: :evil:
    wenn die politik am niederrhein (waal) kein verbot der netzfischerei durchsetzt, wird das ganze lachsprogramm eine riesige geldvernichtungsmaschine werden, ein fass ohne boden!


    *sonnenkind

  • Nanana...... immer mit der Ruhe! Es ist ja durchaus nicht so, dass *die Niederländer* nur abkassieren würden. Die stecken da auch eine ganze Menge Geld mit rein unter anderem um in Zukunft eine Schleuse in den bisher unpassierbaren Abschlussdeich einzufügen. Aber ich will die Niederländer nicht von allem freisprechen. Es ist in der Tat so, dass private Nebenerwerbsfischer teilweise wohl so&gar gezielt auf Lachs fischen. Dies will die Regierung dort nun durch regelmäßige Kontrollen verhindern. Ein weiteres Problem ist aber auch die Fischerei (In kleinerem Ausmaße die Angelei) vor Grönland, denn hier liegen ja bekanntlich die Nahrungsgründe des atlantischen Lachses.
    Gruß,
    Niklas.

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