Wasserpest was nun!!!

  • Habe ein Weiher von ca 1200 - 1500 qm Wassefläche. Wassertiefe zwischen zwei und max. drei Metern.
    Haben viel Sonne im Teich. Und..... offensichtlich Wasserpest. Über die Hälfte See ist betroffen.


    Was kann ich tun? Ich will den Teich nicht ablassen, da ich dann neu besetzen muß.


    Soll ich da wirklich Weizenstraoballen reinwerfen, wie es in einer Zeitschrift beschrieben wird?


    Graser sind es doch auch nicht, oder.


    Soll ich vielleicht nur Karpfen reinsetzen, damit das Wasser trüber wird?


    Bitte helft mir.....

  • lesen bildet:


    4.2 Allgemeine Empfehlungen zur Bekämpfung
    Es gibt kein Patentrezept zur Wasserpestbekämpfung. Vor der Entscheidung über eine Bekämpfung sollte also die Prüfung der Notwendigkeit und der technischen und finanziellen Machbarkeit stehen. In vielen Fällen wird das Ergebnis sein, dass man mit der Art leben muss. Wie die Erfahrungen des letzten Jahrhunderts zeigen, kann man auch darauf hoffen, dass in viele Fällen die Elodea-Dominanz selbständig zurückgeht. In anderen Fällen kann eine regelmäßig wiederholte Maßnahme notwendig und sinnvoll sein. Bei allen Bekämpfungsmaßnahmen ist darauf zu achten, dass sie nicht zur weiteren Ausbreitung der Art beitragen, wenn z.B. Geräte oder Boote mit anhaftenden Sprossteilen in andere Gewässer verbracht werden. Mechanische Bekämpfung sollte im Juli oder August durchgeführt werden. Grabenräumung im Herbst oder Winter kann Elodea fördern, da ihre frei flottierenden Winterknospen bei der Räumung nicht entfernt werden und im Frühjahr in den geräumten Gräben gut auskeimen können.


    4.3 Methoden und Kosten der Bekämpfung
    Mechanische Maßnahmen zur Räumung von Fließgewässern müssen periodisch wiederholt werden. Als Alternative bietet sich an kleinen Fließgewässern der Aufbau bachbegleitender Gehölzbestände an, deren Schatten den Aufwuchs von Wasserpflanzen allgemein vermindert. Massenbestände in größeren Gewässern werden mit speziellen Mäh-/ Sammelbooten mechanisch entfernt, wie es am Niederrhein oder in Holland regelmäßig geschieht. Erfahrungen des Ruhrverbandes am Harkortsee zeigen, dass mit dieser Methode täglich 150 m³ Biomasse "geerntet" werden konnten. Dabei wurde in 4 Wochen ca. 15 ha in den Bereichen des stärksten Bewuchses von den Pflanzen befreit. Bei Einsatz von 4 – 5 Mitarbeitern für 10 Stunden täglich beliefen sich die Kosten auf ca. 130.000 ¤, das entsprach 115 ¤ pro Tonne Feuchtgewicht.


    Teiche kann man zur Elodea-Bekämpfung trocken fallen lassen. Besonders, wenn Frost in der Trockenperiode herrscht, lässt sich die Art so gut bekämpfen.


    Dagegen ist der Erfolg von biologischen Bekämpfungsmethoden zweifelhaft. Graskarpfen fressen nach verschiedenen Berichten die Pflanze zwar und können ihren Massenzuwachs damit begrenzen, andere Wasserpflanzen sind jedoch genau so betroffen. Der Einsatz von Graskarpfen kann damit in Gewässern mit mehreren Arten von Wasserpflanzen zu einer nicht vorhersehbaren Dominanzverschiebung auf Kosten der besonders gern gefressen Arten führen. Das Ausbringen von Graskarpfen ist im übrigen nach dem Bundesnaturschutzgesetz genehmigungspflichtig.


    quelle => http://www.floraweb.de/neoflor…uch/elodeacanadensis.html


    *sonnenkind

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