Da es jetzt drausen kühler ist finde ich das es mal
wieder Zeit ist eine alte Angelgeschichte niederzuschreiben.
Diese handelt mal wieder von Kroatien, den Baggerteichen
und meinen ,,kleinen" aber unvergesslichen Fängen von damals.
Es war vor ca. 7Jahren - denke ich mal - da war ich im
Sommer wieder bei meiner Tante um meine Sommerferien
unbeschadet zu verbringen.
Es war 1998, ein wunderschöner Sommer, das Wetter
war fantastisch, die Weltmeisterschaft war im vollen
Gange und Kroatien hatte Deutschland mit 3:0 aus dem
Rennen geworfen und war im Halbfinale gegen Brasilien.
Abends waren immer irgend welche Dorffeiern und wir
Kinder versuchten uns überall bei den Zeltfesten kostenlos
reinzuschmugeln, da war es einem auch nicht zu schade
querfeldein in der beigen hose 15min durch ein unendlich
langes Feld zu ,,hatschen" nur um die umgerechnet ¤ 4,-
nicht zu bezahlen, die gaben wir für unsere ersten alk.
Getränke aus Roter Wein und Cola - igitt... aber neben
den anderen Jungs musste es einfach schmecken.
Neben all diesen mehr oder weniger tollen Ereignisen verbrachten
meine Cousins und ich auch viel Zeit am nur 150m entfernten
Baggersee.
Es war auch ein wirklich fischreicher Sommer, unsere Köderfische
die Sonnenbarsche fingen wir in unmengen mit dem Kescher -
wir suchten einfach nach ner guten Stelle am Wasser, schlugen
den Feinmaschigen Kesser einfach voll auf, drückten ihn bis
am Grund und Zogen ihn so raus - es zappelten immer viele
kleine Sonnis im Netzt - meist in Idealgrösse um die 3 - 4 cm.
Wir angelten meist am alten Steinbagger der noch bis vor einigen
Jahren den Kies aus dem See gepumpt hatte, damals schwamm
er einfach so samt aller fliesbänder die den Kies vom Bagger aufs
Land getragen hatten im Wasser und rostete vor sich hinn.
Die meiste Ausbeute war der Barsch - es war immer faszinierend
vom Bagger runter zu sehen und mitzuverfolgen wie die Barsche
direkt unter und sich an unseren Köfis zu schaffen machten.
Seit damals hat mich diese Faszination vom Angeln auf sichtkontakt
nicht mehr losgelassen - leider gibt es den alten Bagger nicht mehr
aber ich werde ihn mein Leben lang nicht vergessen und die Erinnerungen
die ich von damals habe.
Aber zurück zu 1998, wie gesagt es war ein Fischreihes Jahr.
Wir fingen fast jedesmal bei unseren ,,Ansitzen" nette Barsche,
ab und zu biss auch mal was anderes, zum Beispiel einer der
schlaufen Alande aber meist so um die max. 25cm, oder kleine
Welse zwischen 30 und 50cm fingen wir auch auch wenn diese
eher selten waren - wir sahen mind. 3 im Sommer.
Schleien waren auch Teil unserer Beute - auf Sonnenbarsch
bissen einfach fast alle Seebewohner!
Eines Tages versuchten wir es zu Mittag, ich weiss eigendlich garnicht
warum aber wir taten es trotzt der über 30grad.
Es war unendlich heiss, die einzigen Fische die wir sahen waren
Alande die auf der Wasseroberfläche nach allen möglichen
Fressalien suchten.
Also beschloss ich den schlauen Räubern auf die Schuppen
zu rücken, ich nahm mir einee wirklich kleinen Sonni von
Knapp 3cm und stach meinen kleinen Drilling durch die lippen,
mehr hatte ich nicht auf der Schnur nur diese 2 wichtigen Sachen.
ich kletterte auf die Fliesbänder rauf die ca. 3 meter über dem
Wasser waren von dort hatte man eine tolle Aussicht.
Doch leider sah ich nicht viel da ich schon damals eine
Sehschwäche hatte aber noch keine Brillen!
Mein Cousin stand hinter mir und beobachtete das Wasser,
plötzlich hielt er meinen Arm fest und sagte mir mit leiser
aber aufgeregter Stimme:,,siehst du ihn?" ich sah mich um
und antwortete:,,wen, den Fischereiaufseher - Nein!"
Doch den meinte er nicht, er erklärte mir leicht hektisch
das ich einfach nur vor meine Füsse auswerfen sollte.
Ich tat es - aber sah trotzdem nicht. Plötzlich ein
Schrei und eine wilde Aufforderung endlich Anzuschlagen.
Ich tat es und die Rute bog sich.
Es war ein Drill wie es schlimmer nicht geht.
Ich schloss die Bremse, und Pumpte so schnell ich konnte den Fisch
rauf in richtung uns, mein Cousin sprang vom Fliesband
auf das eisenfloss auf dem die Bänder standen und wartete
ich hatte den Fisch hochgepumpt und beförderte ihn mit einem
riesen Ruck raus aufs Floss, Mario mein Cousin sprang ihn an,
drückte den Riesen zu boden und rang mit ihm wie als ob
er um sein Leben ringen würde.
Nach ca. 30sec. Freudenschreien sahen wir uns das ,,Monster"
an - ein 47cm langer Aland - WOW was für ein Monster!
Ich sag euch wir freuten uns tierisch über diesen
Fisch der mit sicherheit einer unserer grössten damals war.
Am abend bereiteten wir ihn am Grill zu...
das Feuer machten wir auf einer Platte am Garten vorm
Haus - die Platte wurde heiss, das Grass drunter verbrante,
wir taten Rum auf den Fisch und er war ungeniesbar - mein
Onkel war sauer auf uns und wir mussten die nächsten
Tage seinen Ärger ertragen und unendlich viele Sch****
aufgaben erledigen - aber das ist eine andere Geschichte!
Ich hoffe euch hat meine kleine Geschichte gefallen,
es ist einfach schön in diese Erinnerung beim Schreiben
wieder hinneinzufallen und andere daran Teil haben zu lassen.
In diesem Sinne schönes Wochenende
MfG Marko