der falsche Wolfsbarsch...

  • So da es ja jetzt fast schon offiziel ist das ich wieder eine
    Geschichte über Kroatien schreibe, schreibe ich sie gleich
    mal nieder! ;)


    Es war dieses Jahr im Sommer, meine Freundin und ich
    verbrachten die letzten Tage unseres Urlaubes bei mir
    auf Krk und genossen die Zeit und das schöne Wetter.
    Wir gingen täglich an den Strand und nahmen immer
    meinen kleinen Firmling, Boris mit. (also ich bin nächstes Jahr
    sein Firmpate)
    Der kleine ist zwar schon 13 aber noch etwas klein, dünn,
    aber dennoch ausgefuchst.
    Der norm. Strandtag sah so aus, meine Freundin badete
    sich in der Sonne, ich war hinter dem Strand auf ner Wiese
    und jagte den Eidechsen nach um sie zu untersuchen.
    Kurz vor Ende des Urlaubs beschloss wieder mal in der Betonbucht bei
    Krk in der Früh auf Wolfsbarsche zu Angeln.
    Da er drauf bestand lies ich Boris mit mir mitangeln.


    In der Früh gegen 06:00Uhr leutete der Wecker, ich stand auf,
    zog mir ne Badeshort und ein Shirt an, nahm den Autoschlüssel
    und ging raus in den Morgengrauen.
    Der kleine wartete schon sehnsüchtig vor seinem
    Haus, hatte seinen Rucksack dabei und schien schon hellwach.
    Ihn also abgeschleppt und es ging zuerst zum Hafen,
    unten holten wir uns 1 Kg frischer Sardellen und 0,5kg Calamari.
    Da wir alles nötige für die Fische hatten beschlossen wir in der
    nächsten Bäckerei stehen zu bleiben und uns mit Eigenproviant
    einzudecken.
    Frischer Burek (Geback. Teig mit faschiertem Fleisch) und
    für jeden Schokokrapfen, das war ein Frühstück für Gewinner.
    An der großen Betonbucht angekommen sah das Meer
    wunderbar ruhig aus, keine Wellen, nur eine große, glatte Fläche.
    Ich nahm meine Karpfenrute die ich mit laufblei auf Grund
    eingerichtet hatte, montierte eine halbe Sardelle drauf mit
    Drilling und Gummiringen fixiert und schoss sie in die
    Mitte der Bucht ca. 45m von uns entfernt.
    Meine 2te Rute war eine Spur leichter, ein Winkelpicker,
    mit genau der gleichen Montage wie die andere nur
    waren ca. 15cm vorm haken ein Blei mit 1,5gr. und direkt
    beim haken eine kleine weisse Styroporkugel, ich garnierte
    den Haken mit einem Calamaritentakel und warf ihn ca.
    20m. vor uns aus.
    Während ich all das erledigt hatte war Boris schon am Essen,
    gewaltig was so ein kleiner ,,wichtl Wicht" wie ich ihn nenne
    zu sich nehmen kann! :badgrin:
    Wir assen beide unser Frühstück und unterhielten uns über
    die gefangenen Eidechsen, die letzten Tage und ob wir heute
    noch was schönes Fangen würden.
    Auf einmal sah ich das sich beim Winkelpicker was rührte,
    langsam, langsam, langsamer.... Zack - etwas zog in
    Windeseile davon.
    Ich schlug an und die Rute machte einen kleinen Krümer,
    die Schläge in der Rute zeigten das nichts gewaltiges an
    der Rute dran war.
    Nach 1min. sah ich es, es war ein Spar, so wie wir sie nennen,
    ein Brassenartiger Fisch mit einem Schwarzen Fleck an der Schwanzwurzel. Er war so um die 20cm lang.
    Wir liesen ihn frei, sollte er noch seine max. 15cm wachsen.
    Also montierte ich die Rute wieder und sie flog in Richtung
    anvisierter Stelle.
    Nach 1er Stunde und ca. 5 weiteren Spar alle kleiner als der
    Erste und einigen unbeliebten Meerjunkern war es doch
    schon leicht warm geworden.
    Wir beide saßen ohne shirt da und machten uns über
    dies und jenes lustig - da bemerkte Boris das die Schnur der Karpfenrute
    leicht, wirklich ganz leicht zupfte, es war eher so ein kurz ziehn,
    auslassen und wieder ziehn.
    Hmm... ein Wolfbarsch nimmt den Köder doch eher etwas
    ,,fester" ich sah mir das ganze an und dachte das es sich
    nur um einen kleinen Fisch handeln konnte.
    Nach weiteren 10min konnte ich nicht mehr warten,
    ich schlug an - und boooms es war doch etwas grösseres
    das sich da über meinen Köfi hergemacht hatte.
    Es war am Anfang ein harter Drill doch schon bald lies
    die Kraft des Gegenübers nach, und ich konnte ihn
    schnell richtung Ufer befördern.
    Kurz vor mir sah ich sie, eine wunderschöne Meeräsche -
    Boris schien ganz fasziniert, er hielt den Kescher unter
    sie und es ging schnell.
    Nachdem sie drausen war sah ich das der Drilling unter
    der Lippe gehakt hatte, sie hate nur am Köfi gesaugt.
    Nachdem sie gemessen war - stolze 54cm, lies ich sie
    wieder schwimmen.
    Meeräschen schmecken mir nicht besonders! :roll:
    Wir angelten weiter, fingen aber nichts grosses mehr.
    Nachher holten wir unsere Taucherbrillen und Flossen
    und suchten nach Tintenfischen und Calamaren.
    Boris schaffte es seine erste Sepie zu erlegen und
    ich war froh so ein schönes Erlebnis zu haben.


    So hoffe die Story hat euch ein wenig gefallen.


    LG Marko

  • Hmmm :-Q - Schokokrapfen! :p
    Das wäre jetzt was ..... :p


    Die Meeräsche wäre bei mir 100%ig auf dem Grill gelandet ...
    .. ich mag die gegrillt echt gerne 8)


    Gruß,
    Peter

  • Der Wahnsinn... Da angelt man wie blöd mit Brotflocken und Fadenalgen auf die Meeräschen und er haut mal eben ein viertel Pfund Köfi in den Teich. Schöne Story aber!

    Erst wenn die letze Ölplattform versenkt ist, wenn die letzte Tankstelle geschlossen wurde, dann werdet ihr feststellen, dass man nachts um zwei bei Greenpeace kein Bier kaufen kann!

  • Zitat von Barschkönig

    Der Wahnsinn... Da angelt man wie blöd mit Brotflocken und Fadenalgen auf die Meeräschen und er haut mal eben ein viertel Pfund Köfi in den Teich. Schöne Story aber!


    Ich hab in Kroatien bis jetzt fast alle meine Meeräschen mit Fisch-
    oder Fleischfetzelchen gefangen
    (Fetzelchen deshalb, da lediglich in Madengröße auf 16er Haken)


    Gruß,
    Peter

  • Ja, Peter... Fetzelchen... Damit habe ich in Spanien auch schon gefangen, aber keine halbe Sardine.... schöner Beifang allemale... Ich packe mir die Meeräsche auch gerne in Alufolie auf den Grill....

    Erst wenn die letze Ölplattform versenkt ist, wenn die letzte Tankstelle geschlossen wurde, dann werdet ihr feststellen, dass man nachts um zwei bei Greenpeace kein Bier kaufen kann!

  • ;) vielen Dank für eure Antworten!


    Na ja die Meeräsche hat die halbe Sardelle ja nicht geschluckt,
    wie oben beschrieben hatt sie nur an ihr geknabbert, und
    hatte das Pech das gerade über meinem Drilling tun zu müssen!
    Das ich angeschlagen habe war einfach nur Zufall -
    war trotzdem schön den Fisch in Händen zu halten!


    LG Marko


    traunfischer - keine Angst in nächster Zeit kommen noch
    einige Erlebnisse aus dem guten alten Kroatien!

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