Wir schreiben das Jahr 1999, ein tolles Jahr, ein schönes Jahr.
Es war das Jahr wo ich meinen ersten richtigen Kuss bekam,
von einer Tschechin namens Veronika die ich im Urlaub
kennen ,,lernte".
Es war eine flüchtige Liebe gewesen, doch ich weiss dass
ich diesen Augenblick nie vergessen werde.
Ich war das erste Mal in einer Disko, und ich liebte es.
Der Sommer war der schönste denn ich bis Dato hatte,
neben den ,,Frauen" und der Disko vergass ich die Fischerei
fast, aber eben nur fast.
So kam es das ich gegen Ende des Jahres die Schnauze voll
hatte von Frauen, den verrückten die nur vom Millenium redeten
und der Gesamtsituation - ich ging ,,back to the roots"
ICH GING ANGELN!
Da es schon Mitte Dezember war blieb mir nur noch über
das Eisangeln zu versuchen.
Ich hatte ja schon mal davon gehört, sogar nen Bericht
hatte ich schon mal gelesen, es schien doch irgend
wie sehr einfach zu sein!
Die einzige Möglichkeit zum Eisangeln zu kommen war
Kroatien, die Mutter aller Angler...
Ich quälte meine Eltern so lange zu meiner Tante
nach Kroatien zu fahren bis sie letzten Endes nachgaben.
Also fuhren wir um den 23.12. runter zur Tante.
Unten angekommen sah es zwar mit dem Eis gut aus
aber es war doch noch ein wenig zu dünn
um es zu betreten.
Doch mir machte es nichts aus da wir ja 2 Wochen
unten waren und die Wettervorhersagen ,,frostig" ausfielen.
Am 3.1.00 war es soweit, das Millenium hatten wir alle
zu meiner großen ,,Überaschung" überlebt.
Strom war auch genug vorhanden und die Kraftwerke
standen alle da wo sie vorher auch gestanden sind.
So kam es wie es kommen musste, meine Cousins und
ich gingen Eisangeln!
Wir hatten keine Würmer, keine Maden, und eigendlich
auch keine Ahnung wie wir das Eis aufbrechen wollten.
Die beste Idee war von alten Bagger zu angeln,
das Eis war um ihn und wir konnten auf festen
Boden stehen und mussten nicht fürchten durch
zu brechen und zu ertrinken.
Am Bagger angekommen hatten wir das nächste Problem,
wie sollten wir das jetzt schon 15cm dicke Eis aufbrechen.
Wir klügelten und klügelten und dann kam uns die Idee
es mit etwas schweren aufzubrechen, nichts war dafür besser
geeignet als irgend ein Teil aus dem Maschinenraum des Baggers.
Wir suchten und fanden, eine ca. 2m lange und 10cm dicke Stange,
also ganz oben rauf auf den Bagger und runtergeworfen,
und was geschah? NICHTS!
Wir wiederholten das ca. 5mal bis wir ein halbwegs grosses
Loch hatten.
Endlich konnten wir angeln, wir liesen unsere norm.
Posenmontage mit Brot als Köder runter und warteten.
Wir warteten ca. 2 Stunden, kein einiger Biss, nichts.
Ich denke dass die Fische die nicht verscheucht worden
waren durch unser Aufbrechen einfach keine Lust
hatten sich mit ner Kugel Brot zu begnügen.
Wir waren auf jeden Fall durchgefroren, verkühlt,
und einfach nur schlecht drauf.
Aber im Endeffekt erinnern wir uns gerne an diese
Geschichten wenn wir uns wieder mal zusammen finden.
In diesem Sinne wünsche ich euch allen eine ruhige,
warme und beschauliche Weihnachtszeit.
Viele Geschenke und gutes Essen.
Euer Marko