Angeln sei des ernsthaften Mannes Erholung. So jedenfalls schrieb das anno dunnemals der ehrenwerte Izaak Walton in ein Büchlein.
Was da allerdings in letzter Zeit daraus geworden ist, kann einen schon nachdenklich, geradezu traurig machen. Man kommt beinahe zwangsläufig zum Schluss, Angeln sei einzig und alleine Anlass, dass sich hier bald alle zerfleischen!
Wenn einer eine Schleie entnimmt, dann ist es nicht richtig, setzt er sie zurück, passt es auch nicht. An Fangbildern wird sowieso kaum ein gutes Haar gelassen. Die Fraktion der Rügen-Angler geht sich an den Kragen, von der Art und Weise der „schwedischen Angelegenheit“ will ich gar nicht mehr reden. Guides werden als habgierige Fischmörder diffamiert, an den Geräteherstellern Kritik um ihrer selbst Willen geübt... Namen zu nennen ist müßig, da ohnehin jeder weiß, um wen und was es geht. Es ist, um es nach Michael Szameits Anregung „englisch“ zu formulieren, zum sich übergeben!
Offenbar leidet das Gros des Forums unter einem eklatanten Angelmangel, an akuter Langeweile, bösen Mittwinterdepressionen, oder an allem zusammen! Das kann es doch nicht sein. Hier herrschte mal ein Umgangston, den man durchaus als angenehm bezeichnen konnte und man konnte auch etwas heiklere Themen kontrovers besprechen, ohne dass gleich in die unterste Schublade der Kraftausdrücke gegriffen wurde. Wo sind diese Zeiten bitteschön geblieben?
Daher folgende Bitte:
Könnten wir uns bitte alle mal an die Nase fassen, das Haupt zur Seite neigen, auf das sich der Senf in einer Ecke sammle, zusammenreissen und wieder zu einem zivilisierten Umgang zurückfinden!?