Stellenwahl beim Eisangeln

  • Hallo Sven!


    Ich hätte ein paar Fragen zum Eisangeln:


    Welche Stellen bzw. Gewässertiefen sind beim Eisangeln am besten?
    Nahe am Ufer oder Seemitte?
    Ändern sich die Standorte/Hotspots der Raubfische im Vergleich zum Sommer wirklich?
    Welche Tipps für Gerät, Montagen, Angler hast du sonst im Bezug auf das Eisangeln?


    Danke für Deine Antworten!



    Gruß


    _-ALLROUNDER-_

    'If the fish are feeding, one rod is enough. If they are not feeding, two rods are too many.' R.Walker

  • Hallo Allrounder,
    um Deine Frage wirklich erschöpfend zu beantworten, müsste ich jetzt hier ein Buch schreiben - naja, versuchemersmal trotzdem so kurz wie möglich.
    Welche Stellen bzw. Gewässertiefen sind beim Eisangeln am besten? Antwort: Richtig ist nur, dass unterm Eis nicht mehr die flachsten Stellen die besten sind. Aber wie tief die Fische runter gehen, hängt vom Gewässer ab. Wenn die tiefste Stelle nämlich sauerstoffarmer Schlamm ist, sind dort keine Fische. Ich habe Eisangelbarsche schon in 30 Meter Tiefe gefangen (z. B. Schweriner See), aber ebenso in 90 cm Tiefe (Altarm bei mir um die Ecke). Wenn ich keine Anhaltspunkte durch Tipps von Einheimischen habe, würde ich immer bei zwei Drittel der Maximaltiefe eines Gewässers anfangen zu suchen - z. B. tiefste Stelle 6 Meter, dann würde ich bei 4 Meter anfangen, tiefste Stelle 15 Meter, dann bei 10 Meter usw. Erst wenn der Erfolg ausbleibt, würde ich nach dem Versuch-und-Erfolg-System sowohl flacher als auch tiefer weiter nach Fisch suchen.
    Nahe am Ufer oder Seemitte? Antwort: Das ergibt sich aus der Tiefenstruktur ñ siehe Antwort zu Frage 1.
    ändern sich die Standorte/Hotspots der Raubfische im Vergleich zum Sommer wirklich? Antwort: Hängt leider ebenfalls vom Gewässer ab. Ich habe Hechte unterm Eis schon an der Schilfkante gefangen wie im Sommer, aber ebenso auch in 20 Meter Tiefe. Wenn ich mich trotzdem festlegen muss, dann vielleicht so: Bei Zander, Wels, Rapfen, Barsch ändert sich der Standort sehr oft, bei Hecht (vor allem die kleinen und mittleren) sehr oft nicht.
    Welche Tipps für Gerät, Montagen, Angler hast du sonst im Bezug auf das Eisangeln? Grundsätzlich: Eisangeln ist Fleissangeln - wer viele Löcher bohrt und viel sucht, fängt auch viel - jedenfalls mehr als andere. Der Fisch kommt unterm Eis meist nicht zum Angler - also muss der Angler zum Fisch kommen! Daher: Ohne einen guten (!) Eisbohrer geht's auf Dauer nicht, auch wenn die Dinger sch...teuer sind. Außerdem: Bisse unterm Eis können sehr vorsichtig sein - je kürzer die Rute, desto eher spürt man sie. Daher: Ohne einen gute (!) Pimpelrute geht's auf Dauer nicht, auch wenn die Dinger manchmal teuer sind. Die drei wichtigsten Eisangelköder für Raubfischangler unterm Eis sind: 1. Balance-Jigs. 2. Balance-Jigs. Und 3.: Balance-Jigs. Daher: Ohne gute (!) Balance-Jigs in vielen Farben und Größen (z.B. Rapala, Rauhala usw.) geht's auf Dauer nicht, auch wenn die Dinger sch...teuer sind. Leider lässt das Angebot in Deutschland diesbezüglich zu wünschen übrig, außerdem sind sie nicht in allen Bundesländern erlaubt. Dann sind Alternativen: kleine Eiszocker (Mini-Pilker) sowie kleine Twister und Tubes. Außerdem funktionieren im Eisloch auch superweiche Gummi-Slugs, die mit der Dropshot-Methode gefischt werden, sowie natur pur, also Köderfische.

  • Danke erstmal für die Antwort! :D


    Zitat von Sven Halletz

    Hallo Allrounder,
    um Deine Frage wirklich erschöpfend zu beantworten, müsste ich jetzt hier ein Buch schreiben - naja, ......


    Auf was wartest du? Zack zack, auf auf :lol: ;)
    Meld' dich wenns fertig ist ;)


    Tolle Aktion heute Abend!
    Schau doch einfach öfter mal zu uns ins Forum!
    Einen Account hast du ja schon.... :D



    Gruß


    _-ALLROUNDER-_

    'If the fish are feeding, one rod is enough. If they are not feeding, two rods are too many.' R.Walker

Jetzt mitmachen!

Sie haben noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registrieren Sie sich kostenlos und nehmen Sie an unserer Community teil!