Vorurteile gegenüber Anglern

  • (Vor-)Urteile und Freisprüche.



    Angler habens nicht leicht. Ihr Bild in der Öffentlichkeit entspricht selten der Wahrheit. Wir haben die (Vor-)Urteile aufgelistet und liefern fundierte Freisprüche für Angler gleich dazu.




    (Vor-)Urteil Nr. 1:
    ANGLER SIND TIERQUÄLER.



    Freispruch: Millionen Tiere werden täglich von Menschen zu Nahrungszwecken getötet. Zugegeben: Auch Angler töten, wenn sie einen Fisch verwerten wollen (und zwar ungleich schneller und sauberer als die Berufsfischerei). Alle Angler sind geschult, Fische erst zu betäuben und anschließend nach den gesetzlichen Richtlinien zu töten. Der Vorwurf, dass Angler Tierquäler sind, wird vor diesem Hintergrund absurd, zumal wissenschaftlich umstritten ist, ob Fische überhaupt Schmerzen in unserem Sinne empfinden. Die Maulpartie eines Fisches, mit der er stachlige Beute fängt oder sogar Muscheln knackt, ist so hart, dass er einen Haken kaum spüren dürfte. Dafür spricht auch, dass Fische, die vom Haken abkamen, sofort erneut bissen.



    (Vor-)Urteil Nr. 2:
    ANGLER SIND EINE BEDEUTUNGSLOSE MINDERHEIT.



    Freispruch: Wir können all jene Politiker, die das glauben und danach handeln, nur warnen! Angler mit ihren wahlberechtigten Familienmitgliedern könnten bei uns mühelos die 5-Prozent-Hürde überspringen, die zum Einzug in den Bundestag genommen werden muss. In den EU-Staaten gibt es nach offiziellen Erhebungen 23 Millionen Angler, was die internationale Popularität des Angelns beweist. Allerdings haben bei uns weitaus kleinere Interessen-Gruppen eine stärkere Lobby bei politischen Entscheidungsträgern.



    (Vor-)Urteil Nr. 3:
    ANGELN GEHÖRT VERBOTEN .



    Freispruch: Geht nicht, denn Angeln ist vom Gesetzgeber rechtlich zugelassen und in den Landesfischereigesetzen und umfassenden Verordnungen geregelt.
    Fischereibehörden der Länder beaufsichtigen und kontrollieren das Angeln, das schon aus hegerischen Gründen legal ist. Nahrungserwerb ist sogar im Tierschutzgesetz als legaler, vernünftiger Grund für den Fischfang festgeschrieben.



    (Vor-)Urteil Nr. 4:
    ANGLER ZERTRAMPELN DIE UFERVEGETATION.



    Freispruch: An ihren Gewässern genießen Angler ein gesetzliches Uferbetretungsrecht, mit dem sie rücksichtsvoll umgehen. So richten die Angler vielerorts Stege und Ansitzplätze ein, um die übrigen Uferpartien zu schonen.



    (Vor-)Urteil Nr. 5:
    ANGLER VERNICHTEN FISCHBESTÄNDE.



    Freispruch: Völlig falsch. Gesetzlich sind Angler zur Fischhege verpflichtet und wenden jährlich mehr als 50 Millionen Mark für Besatz auf. Sie führen Fangbücher und machen amtlich genehmigte Bestands-Kontrollfischungen.
    Angler sind an einem nach Menge und Arten reichen Fischbestand interessiert und pflegen ihn (mit hohem finanziellen Aufwand).



    (Vor-)Urteil Nr. 6:
    ANGLER TUN NICHTS FÜR DIE NATUR.



    Freispruch: Absoluter Schwachsinn! Als vor über 100 Jahren Naturschutz noch ein unbekanntes Wort war, warnten Angler schon vor der Naturzerstörung an Bach und Fluss. Denn Angler sind am unbedingten Erhalt naturbelassener Gewässer schon aus Eigennutz interessiert.
    Bundesweit arbeiten sie an naturnahem Rückbau der Gewässer, betreiben die Wiedereinbürgerung bedrohter Fischarten. Dazu leisten sie Millionen unbezahlte Arbeitsstunden.



    (Vor-)Urteil Nr. 7:
    ANGLER STÖREN BRUTVÖGEL.



    Freispruch: Wer das behauptet, kennt nichts vom Angeln und von Anglern. Wo Vögel wassernah nisten, richten Angler Schutzzonen ein und verzichten während der Brutzeit freiwillig aufs Angeln - so wie sie es auch während der Laichzeit der Fische halten.
    Angler stören nicht, weil sie sich schon aus Eigeninteresse still verhalten und nicht wie andere Nutzer in lärmenden Massen auftreten.



    (Vor-)Urteil Nr. 8:
    ANGLER VERMÜLLEN DIE UFER UND GEWÄSSER.



    Freispruch: Es darf bezweifelt werden, dass Angler zur Vermüllung unseres Landes so viel beitragen wie die nicht angelnden Bürger. Kein Zweifel herrscht aber darüber, dass Angler im Gegensatz zu Nichtanglern an den Gewässern groß angelegte Müllsammelaktionen durchführen. Wer tonnenweise Müll mühsam einsammelt, dessen Bewusstsein für saubere Landschaft (und sauberes Wasser) ist geschärft!



    (Vor-)Urteil Nr. 9:
    ANGLER HABEN KEINE AHNUNG VOM UMGANG MIT DER NATUR.



    Freispruch: Falsch. Jeder Angler muss den Fischereischein erwerben, dem eine umfangreiche Prüfung unter Aufsicht der Landesbehörden voraus geht. Allein im Fachbereich Fischkunde müssen 230 Fragen gelernt werden können, bei Naturschutz und Gewässerkunde sind es 122 Fragen, in der Gesetzeskunde immerhin noch 57. Welche Prüfungen machen Naturschützer, um über Angler urteilen zu können?


    (Vor-)Urteil Nr. 10:
    ANGELN IST EIN ARME-LEUTE-SPORT.



    Freispruch: Von wegen arme Leute. Angeln ist in allen Gesellschafts-Schichten zu Hause. Dazu gehören Königliche Hoheiten genauso wie Staatsmänner und ungezählte Prominente. Global operierende Groß-Konzerne kaufen weltweit Angelrechte an den besten Gewässern für ihre prominenten Gäste. Wer eine Woche Lachsangeln in Norwegen oder Island bucht, gehört sicher nicht zu den Unterprivilegierten.



    (Vor-)Urteil Nr. 11: ANGELN SCHADET DER ERZIEHUNG.



    Freispruch: Nein, Angeln fördert sie! Angelnde Kinder zeichnen kein Fischstäbchen, wenn sie einen Fisch malen sollen; angelnde Jugendliche erwerben wichtige Umwelt- und Naturkenntnisse, was sich auch in stark verbesserten Schulnoten in diesem Umfeld bemerkbar macht. Sie lungern nicht in Spielhallen, Kneipen, vor dem Bildschirm oder in Drogen-Treffs herum, sondern bewegen sich in freier Natur an der frischen Luft, lernen das Beachten von Gesetzen und Verordnungen. Fairness und Sozialverhalten in der Gemeinschaft werden für sie selbstverständlich.



    (Vor-)Urteil Nr. 12:
    ANGELN IST WIRTSCHAFTLICH BEDEUTUNGSLOS.



    Freispruch: Blödsinn, Angeln ist ein bedeutender Wirtschaftsfaktor in der BRD. Ein Forschungsbericht ergab 1997, dass allein die 1,4 Millionen amtlich registrierten Angler über 1 Milliarde Mark umsetzten. Hinzuzurechnen sind noch die Umsätze aus Besatzfischzucht und -verkauf, Vereinsleben, Immobilienkauf, Verwaltung und Presse.



    (Vor-)Urteil Nr. 13:
    ANGLER ZAHLEN NICHTS FÜR DIE NUTZUNG.



    Freispruch: Völlig falsch. Jedes Bundesland kassiert eine jährliche Fischereiabgabe. Überdies muss jeder Angler pro Angeltag für die Erlaubnis an die Fischereirechtsinhaber zahlen, also vor allem (über die Pacht) in die Kassen der Kommunen.



    (Vor-)Urteil Nr. 14:
    ANGELN IST EINE DEGENERATION DER NEUZEIT.



    Freispruch: Völlig falsch, denn Angeln hat eine lange Tradition. Norwegische Felszeichnungen in Alta zeugen vom Angeln weit vor der Zeitrechnung.
    Seit der Erfindung des Buchdrucks gibt es Angelbücher über die tief verwurzelte Leidenschaft, geboren aus dem über Millionen von Jahren erworbenen evolutionären Wissen über Jagd und Fischerei. Angeln ist eine Naturbegabung. Sie zu unterdrücken, hieße sich an der Natur des Menschen zu versündigen!

  • Am besten war die alte Dame im Pelzmantel, die mir, als sie schon ein gutes stück an mir vorbeigelaufen war, "Tierquäler" zugerufen hat. :roll:
    hätt nur noch gefehlt, dass sie grad ne bifi frisst... :D
    tjaja...ignoranz ist halt leichter als toleranz, weil man nix dafür tun muss... :!:
    ich hoffe, den thread lesen auch genug nicht-angler. danke fürs einstellen, twister. {ß*#

  • All diese Vorurteile kann man eigentlich zu Einem zusammenfassen :?


    Dass Angler "gegen die Natur" sind, denkt sowieso ein großer Teil der Nichtangler.


    Außer die, die einen Angler im Bekannten/Verwandtenkreis haben.

  • (vor)urteil nr.x
    Laut PETA werden angelnde Jugendliche dadurch gewalttätig!


    Blödsinn :!:
    Die Leute die das behaupten müssen alle Vegetarier sein :!:
    Sonnst wär diese Behauptung nicht ganz korrekt :badgrin: :badgrin: :badgrin:
    Die essen bestimmt alle Fleisch :!:

  • Zitat von stuffel93

    (vor)urteil nr.x
    Laut PETA werden angelnde Jugendliche dadurch gewalttätig!


    Blödsinn :!:
    Die Leute die das behaupten müssen alle Vegetarier sein :!:
    Sonnst wär diese Behauptung nicht ganz korrekt :badgrin: :badgrin: :badgrin:
    Die essen bestimmt alle Fleisch :!:


    Versteh ich jetzt nicht ganz, was hat gewalttätig mit Vergetariern oder Fleischessern zu tun :-S

  • Hier habt ihr die ganze Wahrheit übers Angeln!


    Die Wahrheit vom Angeln


    An alle Fliegenfischer, besonders Reverend:


    Pfui, schämt euch, dass ihr Hähne und Hühner als Köder nehmt!!












    Achtung, das oben geschriebene sollte mit viel Humor betrachtet werden, um nicht von der sehr stark verwendeteten Ironie beleidigt zu werden!

  • Wer sich auf dieser Seite die Argumentationskette mal durchliest,
    kann dem eigentlich nur mit einem müden Lacheln entgegnen.
    Man kann auch fast alle Argumente der sogenannten Tierschützer umdrehen und anders interpretieren.

  • So viel zum Thema Vorurteile gegenüber Anglern,mehr unter dem Thread unter Allgemein und Unsere besten Angler


    Denn braucht mann sich nicht zu wundern, das es denn welche gibt,Vorurteile meine ich,wenn solche Patienten am Wasser machen und tun was sie wollen,ohne das die Polizei was ändern will oder möchte,nach dem Sie gerufen worden ist.

  • Diese Militanten Vegetarier machen mich irgendwie wütend.
    Wer hat denen den *auf gut deutsch * ins gehirn geschissen.
    Muss ja zugeben das manche angelmethode (lebender Kofi etc )
    mir auch etwas zu grausam ist aber das rechtfertigt doch noch lange nicht die meinung von Peta.
    Ihr komisches "leute werdet vegetarier" gequatsche ist doch lächerlich.
    und zu kritisieren das fliegenangler mörder sind weil sie mit federn angeln ist doch wohl föllig überzogen.
    Wenn sich einer von diesen leuten mal an meinen angelplatz wagt dannnnn..............zeig ich ihnen aber was angeln alles hervoruft .
    Ich rufe dazu auf kein gemüse mehr zu essen .(ein paar argumente werden mir schon noch einfallen zb die tötung von insekten bei der ernte etc.)

  • ja ja diese vegetarier ! sehen aus wie ZOMBIES und benehmen sich auch so, vorallem was nicht in ihr schema passt.


    petri heil onit

  • über solche leute und ihre billigen argumente könnt ich mich so ärgern...


    1. - vegetarier/veganer
    es ist wissenschaftlich bewiesen dass pflanzen auch nicht nur sinnlos vor sich hinwachsende grüne dinge sind. man konnte in einem experiment bei einem gummibaum eine "reaktion" messen als man mit einer zigarettenglut zu nahe auf ihn zukam. also auch der arme kohlkopf dem man brutal den schädel einschlägt fühlt.
    außerdem ist der mensch vom verdaunugssystem und vom gebiss her ein allesfresser...und in disem allem ist nun auch mal fleisch enthalten.


    2. - tierschützer
    da spendet man geld für rumänische straßenhunde, und lässt sie sich einfliegen um sie zu pflegen, während der regenwald immer mehr vernichtet wird, und auch bei uns der natur schwere schäden zugefügt werden. aber wer braucht schon regenwald wenn er einen alten streunenden hund retten kann?


    3. - diese leute haben jeglichen bezug zur realität verloren...
    bevor man angler als tierquäler bezeichnet sollte man sich mal in der natur umschaun...dort geht es grausamer zu als jeder angler auch nur im entferntesten sein könnte (gepardenjunge die mit neugeborenen gazellen spielen, löwen die ihre wehrlose beute langsam ersticken um nur mal ein bisschen was zu nennen)


    jaja soviel mal von mir dazu...


    mfg Cosmo

    Trees fall in the rainforest, the Yen falls in Japan,
    killer virus in the Congo, HIV in the Vatican.
    Silicon deaths in Hollywood, famine in Sudan,
    atomic tests by India, France and Pakistan.

  • Uiuiui,wenn ich das so lese sind hier im Gegenzug manche aber nicht weniger vorurteilsbehaftet, nur eben vom gegensätzlichen Standpunkt aus. ;)


    Übrigens wurde ich einmal mit einem Vorurteil Anglern gegenüber konfrontiert, von dem ich behaupten kann, es war das erste Vorurteil, von dem ich mir gewünscht hätte, es wäre wahr :"Du angelst ? Mußt du aber reich sein."


    *seufz* Leider verhält es sich mit diesem wie mit mit allen anderen Vorurteilen auch : es ist nichts als dummes Zeug. :cry:

  • Die meisten Leuten stellen sich bei einem Angler nur folgendes vor: Aussehen:Bundeswehrkleidung(veraltete Kleidung), Charakter:bei uns in Bayern würde man "Bauer","Wojdschreiner" sagen


    Die meisten haben noch gar nicht kapiert , dass Angeln eine Sportart geworden ist, und nicht mehr nur zur "Fisch/Nahrungs-Beschaffung" dient.


    Wenn ich von Angeln spreche, dann wird sofort mit Weisheiten geantwortet , was sie alles drüber wissen... Wenn man dann mit so "neueren Sachen" wie C&R kommt wird bloß gelacht, und man denkt sich : so ein Träumer.
    Es gibt jedoch auch anders eingestellte, die sich gerne davon erzählen lassen, und sich sehr dafür interressieren.Mit diesen kann man dann auch "intelligente" Gespräche anfangen.


    Ich habe Erfahrungen mit beiden Typen von Menschen gemacht, doch werden es bald alle kapiert haben, dass sich Angeln zu einer Sportart entwickelt hat, und dass es auch "modern gestylte" Angler gibt. ;) ;) ;)

  • Es scheint unabänderlich, dass Menschen ein Schubladen-Denken praktizieren. Je komplizierter unsere Welt wird, umso leichter fällt auch die Flucht ins Vorurteil.
    Da bin ich schon geradezu dankbar, wenn mir halbwegs ernsthaft Fragen zu "ethischen" Aspekten des Angelns gestellt werden. Denn dann habe ich auch die Möglichkeit, sachlich auf Fragen und tatsächlich vorhandene Probleme einzugehen. Ich bevorzuge es, offen und ehrlich damit umzugehen, dass ich 1. Tiere töte und 2. nicht mit absoluter Sicherheit sagen kann, wieviel "Leid" ich Tieren zufüge. Um im nächsten Moment darauf hinzuweisen, dass die bloße Tatsache meiner Existenz Auswirkungen auf meine Umwelt hat. So, wie bei absolut jedem Menschen, egal, ob er oder sie sich vegetarisch/vegan ernährt, Auto fährt, beim Regenwald-Abholzer Nr. 1 Mc Donalds isst usw.
    Ich weise auch gerne und oft darauf hin, dass die wirklich wichtigen ökologischen und ethischen Probleme nicht dauerhaft und grundlegend durch ein verändertes individuelles Verhalten gelöst werden. Das rechtfertigt bestimmte Ferkeleien nicht (meinetwegen die am Wasser liegen gelassene Madendose), rückt aber die Verhältnisse zurecht. Und die Madendose steht eben in keinem Verhältnis zu den industriellen Zerstörungen, die überflüssig sind. Selbst diese Zerstörungen werden global nicht wirklich angepackt (denkt nur an das Kyoto-Protokoll); ein anderer Aspekt sind dann noch die Auswirkungen der Industriegesellschaft, die sich nicht vermeiden lassen. Denn ein Zurück in die schlechte, alte Zeit kann sich wirklich niemand wünschen.
    Bitte nicht falsch verstehen: ich bin weit davon entfernt, die heutigen gesellschaftlichen Zustände schön reden zu wollen. Mir geht es nur darum, zu betonen, dass es "früher" (was immer damit im Einzelfall gemeint ist) nicht besser war; nur anders...
    Jedenfalls braucht sich vor diesem Hintergrund kein Angler für seine Passion zu entschuldigen.
    Bei anderen Vorurteilen gegenüber Anglern (Klamotten etc.) wäre ich schon froh, wenn wir Angler selber uns gegenseitig (auch in all unseren Unterschieden) akzeptieren. Ich denke da nur an Klischees gegenüber Fliegenfischern oder Karpfenanglern...
    Was das Angeln so faszinierend macht, ist seine Vielfalt. Und das spiegelt sich auch in den Typen wider, die das Angeln praktizieren.
    Wir Angler sollten damit gut leben können und allen anderen auch erklären können, dass auch sie lernen müssen, damit umzugehen.

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