• Das Verbot, sogenannte "Edelfische" als Köder zu verwenden, gibt es veileibe nicht in allen Fischereigesetzen der Bundesländer.
    Im bayerischen Fischereigesetz und den AUsführugnsbestimmungen dazu taucht nicht einmal der Begriff "Edelfisch" auf.
    Und man muss unterscheiden: handelt es sich um ein Gewässer, in dem Aale auf ihren natürlichen Wanderungen als Glassaale auf - und als Blankaale absteigen? Dann sollte man tatsächlich auf Aal als Köderfisch verzichten.
    Handelt es sich aber um ein Gewässer, in dem der Aal besetzt wurde und aus dem er mit hoher Wahrscheinlichkeit einmal nicht abwandern kann und wird - was spricht dagegen, mit Aal auf Waller zu angeln?
    Gefressen werden die Aale vom Waller mit und ohne Haken.

  • Hi,


    sehe ich genauso! Vor allem rettet man ja einigen Aalen das Leben indem man einen Aal opfert... ;)


    Allerdings macht ein Aal (eigentlich) keinen Sinn in Deutschland, da er ja nicht lebend geködert werden darf. Wenn der komplette Verein da nicht einvernehmlich an zappelnde Kampfwürmer glaubt, wäre mir das Risiko zu groß.


    Der Aal ist allerdings einer der Top Welsköder und wer den Bestand an Welsen in einem See merklich dezimieren will beschleunigt dies mit Aalen ungemein.


    Gerade letzte Woche konnte ich mit Kumpels an zwei Tagen einen See von 4 Welsen zwischen 1,35 und 1,82 m erleichtern, alle bissen auf Aal.

  • Zitat von welsflüsterer

    Hi,


    sehe ich genauso! Vor allem rettet man ja einigen Aalen das Leben indem man einen Aal opfert... ;)


    Gerade letzte Woche konnte ich mit Kumpels an zwei Tagen einen See von 4 Welsen zwischen 1,35 und 1,82 m erleichtern, alle bissen auf Aal.


    Sag ma nehmt ihr die mit?? Was macht ihr mit Fischen dieser Größe??

  • Bis 1,30m ist beim Waller ohnedies eine gute Küchengröße.
    Und entgegen einer weit verbreiteten Meinung kann man auch große Waller noch verwerten.
    Man sollte nur darauf achten, dass man das schiere Filet ausgelöst bekommt, also die dunklen Fettstreifen entlang der Seitenlinie ebenfalls weg schneiden.
    Altes Wild wird zudem über Nacht in Buttermilch eingelegt. Das machen Gastronomiebetriebe mit großen Wallern auch. Die abgehäuteten und vom Fett befreiten Filetstücke schmecken dann am nächsten Tag ohne jede Beeinträchtigung.

  • Hi,


    die Waller sind unterschiedlich "geendet"". Der 1,35 und 1,50 m sind auf dem Tisch gelandet, hatten auch beide geschluckt und es wäre wohl eine längere Operation notwendig gewesen.


    Gegen meine Vermutung waren die hintersten Schwanzstücke (gut filetiert) geräuchert absolut lecker und nicht tranig, die Welse waren also vollständig verwertbar.


    Die 1,54 und 1,82 m Welse wurden in einen US-Army Leichensack gepackt und in einen neuen See gefahren, wobei dies mit den anderen Leuten des Sees abgeklärt war. Den beiden geht es gut und sie laben sich hoffentlich am guten Brasenbestand.

  • Hallo,
    mir dreht sich gerade der Magen um.Ich bin am Po zum Wallerangeln, abschlagen tun dort nur die Fleischmacher aus Ungarn&Co. Bei allen anderen ist Catch&Release oberstes Gebot. Wir müssen die verbliebenen Bestände nicht auch noch kaputt machen. Wer zu hungrig ist, dass er Fisch braucht der soll sich einen Satzkarpfen stippen. Pasta!!
    Ach ja, beim Waller schlucken lassen ist gar nicht nötig, außerdem sind die recht robust, da kannste auch mal das Vorfach abschneiden.
    Übrigends in Italien ist der Aal ein ausgezeichneter Köder, mit der richtigen Montage gibts auch keine Probleme.
    Petri Heil
    Wallerjaeger

  • @ Wallerjaeger


    Du bist hier eben in einem Anglerforum und nicht im Streichelzoo.


    Überlass das mal ruhig dem jeweiligen Angler, wie er seinen Fang verwertet.


    Was Du oder ich am Po machen steht hier ausserdem nicht zur Debatte.



    Zitat von Wallerjaeger

    Pasta!!


    Pasta sind übrigens Teigwaren (Nudeln) :roll:



    Gruß,
    Peter

  • Hi,


    tja manche Leute können halt nur Fischstäbchen essen....


    Dann gibt es noch die Leute, die ihre jeweilige "heilige Kuh", sei es Karpfen oder Waller meinen immer in Schutz nehmen zu müssen und dazu bei jeder unpassenden Gelegenheit ihre Sprüche drücken müssen....


    Tut mir ja furchtbar Leid, dass sich dir Wallerjäger bei nem leckeren Filet der Magen umdreht....nur gut, dass dein Magen es verträgt Aale, Schleien, Brassen, Döbel, Zander, Karpfen, Karauschen und was weiß ich mit Haken zu bestücken, die diese durch den Körper gejagt bekommen. Dann dürfen diese sich über Stunden an der Montage abrakkern bis dann vielleicht mal ein Wels beißt, oder er stirbt, oder mit ordentlichen Verletzungen zurück ins Wasser geschmissen wird.


    Warum dreht sich dir nicht der Magen um, wenn du einem Wels einen Haken ins Maul haust? Geiler Drill halt und schöne Fotos, gelle?!?!


    Achja, den Welsen wurde übrigens keine Zeit zum Schlucken gegeben, nur so zur Info. Der Bestand ist allerdings an diesem See sehr hoch, zu hoch vielleicht (An 2 Tagen 4 gelandete Welse und 5 weitere Fehlbisse).


    So und wenn du jetzt das nächstemal etwas mehr nachdenkst und sinnvollere Postings bringst hätte ich das erreicht was ich wollte.

  • Na Leute mal nicht so überreagieren, wenn dieses Forum nicht für Italien-Angler gedacht ist, dann bitte ich das zu entschuldigen....
    Das mit der Küche war natürlich überspitzt geschrieben...schließlich nehme ich an unseren Forellengewässer auch die Jungs zum Grillen mit.
    Aber einen Waller habe ich wirklich noch nicht geschlachtet, worauf ich auch Stolz bin!!!
    Petri Heil
    Wallerjaeger

  • Na, ich weiss nicht, ob es einen Unterschied zwischen Italien und Deutschlandangler gibt.


    Taxler hat das schon richtig geschrieben - mit dem Streichelzoo. Und auch der Welsflüsterer hat voll ins schwarze getroffen.


    Für mich gibt es sowieso nur einen einzigen ethnisch zu verantwortenden Grund zum fischen, und das ist in erster Linie die Nahrungsbeschaffung.


    Soweit ich informiert bin, ist auch am "Arsch der Welt" nicht alles in Ordnung mit den Wallern. Dort gibt es sehr wohl einige Bewegungen die diesen Raubfisch lieber heute als morgen ausrotten würden. Ich könnte meinen "Po" verwetten, dass in einigen Jahren das wieder schwimmen lassen (im Fachchargorn "releasen" dort verboten wird.


    Der Fluss ist sowieso schon überbevölkert und verseucht mit Wallern, diese vermehren sich immer mehr und wachsen und wachsen und wachsen. Halt ein Fisch, der dort eingesetzt wurde, nichts darin verloren hat und somit Einfluss auf die natürlichen Gegebenheiten nimmt. So viele Futterfische können nie im Leben dort vorkommen dass ein Schwund auf die Dauer zu vermeiden ist.


    We will see, wetten? Ich gebe dem Zirkus dort unten noch 4-5 Jahre.

  • Sehr gewagte These!


    Besonders was den angeblichen Fraßdruck auf andere Arten betrifft. Gerade hier sprechen die Fänge von Friedfischen eine ganz andere Sprache!

  • Ich kenne die Gegebenheiten dort am Unterlauf des Pos nicht.
    Allerdings stelle ich mir vor, dass der Strom durch intensivere Ackerbauwirtschaft und wachsende Bevölkerungsdichte sowie das Fehlen von Kläranlagen immer stärker eutrophiert wird.
    Die Folge: Vermehrtes Algenwachstum, vermehrtes Auftreten von Phytoplanktonfressern, vermehrstes Aufkommen von WEißfisch.
    Die waller wirken als Korrektiv gegenüber dem letzteren.
    Nur: Wenn die Eutrophierung weiter voranschreitet, kippt irgendwann der ganze Strom um.
    Gab es das im Übrigen nicht schon öfters am Po?

  • @ silurus,
    wenn Du dich etwas besser mit der Situation am Po auskennen würdest, dann wäre Dein Posting nie entstanden. Nur soviel dazu.


    Ich habe den Blinker schon seit über 15 jahren im Abo, auch deswegen weil meine Einstellung zum Angeln dort wiedergespiegelt wird. Falls es manchen entgeht, aber der Rest der Welt achtet auf seinen Fischbestand, ich sage nur catch&release. Da hier ja offensichtlich alle Profis sind dürfte denen auch nicht entgangen sein wie man dort mit Kapitalen Fischen umgeht.
    Ich habe ja nie behauptet alle Fische sollen zurückgesetzt werden. ist auch völliger Quatsch. Aber Kapitale sind nun mal für die Fortpflanzung da, oder soll ich weiter in die Biologie ausschweifen?


    Von mir aus können wir es dabei belassen.
    petri Heil



  • Zitat von andal

    Sehr gewagte These!


    Besonders was den angeblichen Fraßdruck auf andere Arten betrifft. Gerade hier sprechen die Fänge von Friedfischen eine ganz andere Sprache!




    Ich weiss nicht so recht, bisher war das besetzen mit einer fremden Fischart noch immer mit einem ökologischen Fiasko verbunden, warum sollte das hier auf die Dauer gesehen anders sein, zumal es sich beim Waller nicht um einen weiteren Friedfisch, sondern um einen gefrässigen Räuber handelt?


    Spontan fällt mir hier der Viktoriasee ein, dessen Population katastrophal abgenommen hat, nach dem einbringen des Nilbarsches, oder die Schlangenkopffische, die Karpfen is Australien ...


    Hat hier eigentlich jemand genauere Zahlen über den Po? Fischdichte, Gewässergüte, Statistiken, Tendenzen usw.

  • Nun ja, die Waller sind ja nicht erst seit gestern im Po, sie sind dort keine seltene Art und sie sind mit Sicherheit nicht von mickerigem Wuchs. Zudem ist der Po nicht nur einfach so ein Fluss, sondern muss als System betrachtet werden, das beinahe ganz Norditalien entwässert. Man kann ihn ebenso wenig mit dem Lake Victoria, wie meinetwegen mit der Elbe vergleichen.


    Ich gebe Dir Recht, das es i.d.R. den Teufel gesehen hat, wenn ortsfremde Arten eingebracht, oder unbewußt eingeschleppt werden, aber in dem Fall dürften Deine Prognosen etwas überzogen sein, denn dann wären bereits jetzt signifikante Veränderungen bei den Friedfischbeständen bemerkbar. Schenkt man den Berichten der Poangler Glauben und das tue ich bei den Erzählungen von Peter und Volker uneingeschränkt, dann ist genau das nicht der Fall!

  • Zitat von Wallerjaeger

    @ silurus,
    wenn Du dich etwas besser mit der Situation am Po auskennen würdest, dann wäre Dein Posting nie entstanden. Nur soviel dazu.


    Ich habe den Blinker schon seit über 15 jahren im Abo, auch deswegen weil meine Einstellung zum Angeln dort wiedergespiegelt wird. Falls es manchen entgeht, aber der Rest der Welt achtet auf seinen Fischbestand, ich sage nur catch&release. Da hier ja offensichtlich alle Profis sind dürfte denen auch nicht entgangen sein wie man dort mit Kapitalen Fischen umgeht.
    Ich habe ja nie behauptet alle Fische sollen zurückgesetzt werden. ist auch völliger Quatsch. Aber Kapitale sind nun mal für die Fortpflanzung da, oder soll ich weiter in die Biologie ausschweifen?


    Von mir aus können wir es dabei belassen.
    petri Heil


    Du entnimmst die Forellen aus deinem Forellenbach, aber regst dich auf, wenn andere nen Waller entnehmen? Deine Forellen sind vielleicht keine 1,80m lang, aber sie tragen genau so zur Erhaltung der Population im Bach bei wie der Waller mit 1,80m seine Art in seinem Gewässer erhält.

  • Zitat von andal


    Ich gebe Dir Recht, das es i.d.R. den Teufel gesehen hat, wenn ortsfremde Arten eingebracht, oder unbewußt eingeschleppt werden, aber in dem Fall dürften Deine Prognosen etwas überzogen sein, denn dann wären bereits jetzt signifikante Veränderungen bei den Friedfischbeständen bemerkbar. Schenkt man den Berichten der Poangler Glauben und das tue ich bei den Erzählungen von Peter und Volker uneingeschränkt, dann ist genau das nicht der Fall!


    Natürlich gibt es auch für mich keinen Zweifel über den Wahrheitsgehalt über das, was die Po-Profis hier so erzählen. Warum sollten sie auch was falsches behaupten.


    Andererseits kann man die Bestandsdichte auch sehr schlecht messen, da sollten Berufsfischer (soweit vorhanden) schon eher einen Überblick haben.


    Ich weiss, selbst wenn ausführliche Analysen eine Bestandsminderung ausweisen würden, wäre das noch lange kein Beweis dass der Wels dafür verantwortlich ist.


    Es wäre in meinen Augen eigentlich nahezu unglaublich, wenn es trotz starkem Raubfischaufkommen keine Änderung der Bestände geben würde. Quasi das reinste Perpetuum Mobile, sozusagen.


    Die Theorie von Referend bzgl. zunehmender Euthrophierung hat natürlich auch was, daher auch meine Frage weiter oben nach genaueren Zahlen diesbezüglich. Ich habe nämlich absolut keine Ahnung wie es dort mit den Kläranlagen, Düngemitteln usw. aussieht. Zumindest bei uns in Deutschland verbessert sich in den letzten Jahren die Situation eher.

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