EU-Kommission fordert saisonales Fangverbot

  • Dies wollte ich nochmals loswerden bevor es ins Büro geht.Auf der Startseite von Blinker, habe ich ein etwas Interessantes wie ich finde entdeckt.


    Die EU-Kommission fordert vom 1.-15. eines jeden Monats die Fischerei auf Aal zu untersagen,damit die Bestände, die sich in einem katastrophalen Zustand befinden,erhollen können.Denn dürfte es zu folge haben das sämtliche Naturköder wie Wurm,Made oder Köderfisch vom 1.-15. nichts am Haken zu suchen haben.


    Da ich sowieso mit Kunstködern unterwegs bin,ist mir das vollkommen egal.Auch wenn der Aal zu begehrten Beute gehört, hätte ich keine Problem mit die ersten 15 Tage eines jeden Monats drauf zu verzichten,mein Raubfisch fange ich nämlich auch so :p .


    Doch wo soll das ganze hinführen,was kommt als nächstes, keine Einsatz von Kunstködern und Naturködern an der Küste, sonst könnte man ne Dorsch fangen.Ich finde dieses Unterfangen ist wiedermal ein starker Beweis dafür,das die Politik auf ganzer Ebene versagt.


    Statt die die massgäblich an der Vernichtung der Art bei tragen wie die Japanern beim Walfang, wie die Franzosen und Japaner bei den die Aalbrut als Delikatesse seid Jahren auf dem Markt ist, wie der Kaviar des Belug Störs und vieles mehr in der Tierwelt, die öffentlich angreifen und zu strecke bringen.Nein wieso auch Wirtschaftliche Interessen haben wichtigeres und größeres Potenzial, als etwas vor der Ausrottung zu bewahren.
    Traurig aber war, es sind Tatsachen und so lange alle nur wirtschaftlich denken, Argument wie Arbeitsplätze als Vorwand nehmen, wird in einigen Jahren vieles Verschwinden Stichwort Aal,Beluga Stör,Wal,Haie,Dorch und vieles mehr.


    Erst wenn die ganze Kugel verseucht, vergiftet und geplündert ist wachen wir auf und uns wird deutlich das wir mit Geld die Wunden nicht heilen können.Schon jetzt gibt’s genügend Beweise die man nicht anzweifeln kann, weil die Realität das Gegenteil beweist und trotz all dem, tun die großen Männer dieser Kugel nichts im geringsten für,damit die Erfolge sichtbar werden.


    Mein Meinung zu ist folgende, sollte die EU diese Vorhaben durchsetzen bin ich dafür und unterstütze es auch, mit meinem Beitrag, doch wie ich es sehe wird der Beitrag vieler Angler nichts helfen, wenn die Industriellen weiterhin die Aalbrut Tonnenweise fängt und vermarktet.



    Was meint Ihr zu dem Thema??????


    Gruss Didi.

  • Ich finde den Gedanken dahinter (den Schutz und die Erhaltung der Aalbestände) absolut sinnvoll!
    Aber es hapert an der Ausführung! Was bringt es den Fang zeitlich zu regulieren??? Von 15. bis 30. jeden Monats wird dann eben das nachgeholt was zuvor nicht erlaubt war.
    Sinnvoller wäre es doch Fanglimits für Fischer und Angler einzuführen (also z.B. ein Aal pro Tag etc.) und das mit Schonmaßen zu vervollständigen, die die Glasalle schützen und die dann auch verschärft kontrollieren.
    Desweiteren finde ich sollten Glasaale verstärkt gefangen werden, um sie in Aufzuchtstationen heranwachsen zu lassen und dann in die Gewässer einzubringen, von wo sie auch wieder abwandern können. Das verhindert, dass zu viele kleine Aale auf dem Weg verloren gehen.
    Der Fang von Glasaalen zum Verzehr würde ich bei empfindlicher Strafe, solange die Zahlen rückläufig sind ganz verbieten!
    Ich verstehe nicht wie man sich einen zeitlichen Fangstopp ausdenken kann, wenn man etwas Ahnung von der Materie hat...
    Außerdem besteht wenn diese Regelung so kommen sollte immer noch die Möglichkeit des Zurücksetzens der versehentlich gefangenen Fische anstatt des Wurmverbots.
    Das ich dann während des Fangverbots nicht Nachts mit Tauwurm auf Grund angeln sollte vesteht sich wohl von selbst.


    Aber ich frage mich da schon wieder wo der Widerstand der Angler-lobby bleibt und ich meine dabei nicht einen Widerstand sich querzustellen, sondern einen der mit fachlichen Ratschlägen solche Schutzmaßnahmen mitgestaltet.
    Wieso werden Angler nicht nach Vorschlägen gefragt?



    PS: Verschiebt das Thema doch in den Allgemein Bereich, ist sehr interessant und hat mit Angeln zu tun!



    Gruß


    _-ALLROUNDER-_

    'If the fish are feeding, one rod is enough. If they are not feeding, two rods are too many.' R.Walker

  • Eigentlich sinnvoll, nur sollte der Fang von Glasaalen als erstes unterbunden werden. Dazu sollten sämtliche Hindernisse, die den Aal auf dem Weg in die Saragossa-See bedrohen, entfernt werden, wie z.B. Turbinen oder sonstiges. Die Gewässerbelastung und Krankheiten tragen bestimmt auch noch dazu bei. Also sollten diese Probleme ersteinmal ausgemerzt werden und ich bin mir sicher, dass es dann mit den Beständen wieder bergauf geht! Nur leider sind es wir Angler, die unter solchen Problemen leiden...
    Eine Frage noch? Wann tritt dieses Gesetz denn in Kraft? Oder wer entscheidet, ob es überhaupt in Kraft tritt?

  • Als Angler sollte man sich nicht waschen, spricht Schutzmaßnahmen fordern und sich trotzdem nicht nass machen wollen, was für den eigenen Verzicht steht.


    Entweder beissen alle in den saueren Apfel und gewähren dem Aal den größtmöglichen Schutz, oder wir lassen es und bestaunen diesen Fisch in einigen Jahren nur noch auf Bildern.


    Köderbeschränkungen braucht man ja keine, da sich Aale problemlos zurücksetzen lassen, was John "Mr. Eel" Siddley ja ein langes Anglerleben lang bewiesen hat.

  • Ich glaube mit einem "Fangverbot" alleine ist es nicht getan.
    Wenn man sich mal überlegt, dass von 1000 laichreifen Aalen wirklich nur einer in der Sagossa See ankommt, dann fordert das doch ganz andere Maßnahmen.
    Gerade hier sind die großen/kleinen Stromerzeuger sehr gefordert.
    Jedes Jahr werden Millionen Aale tot aus den Rechen der Turbinen gefischt.
    Das die Aalbestände kolabieren, war ja schon lange abzusehen.
    Sollten hier nicht schnell ein paar vernünftige Gesetze(weltweit) beschlossen werden, dann gehört der Aal bald der Vergangenheit an und unsere Kinder/Enkel werden Ihn nur aus Geschichtsbüchern kennen.

  • So wie ich die Richtlinie verstanden hab ist dieses Fangverbot auch nur als kurzfristige, vorrübergehende Maßnahme gedacht bis sog. "nationale Aalbewirtschaftungspläne" entwickelt sind, die dann unter anderem durchlässige Gewässersysteme beinhalten, um das Abwandern der Laichfische zu ermöglichen.


    Zitat

    Als Angler sollte man sich nicht waschen, spricht Schutzmaßnahmen fordern und sich trotzdem nicht nass machen wollen, was für den eigenen Verzicht steht.


    Ich wäre sogar mit einem generellen Fangverbot für fünf bis zehn Jahre einverstanden, wenn es dann auch alle betreffen würde (Glasaalfischer, Berufsfischer, Angler, ...) und nicht nur die deutschen Angler.
    Aber darauf läufts ja dann meistens wieder heraus......



    Gruß


    _-ALLROUNDER-_

    'If the fish are feeding, one rod is enough. If they are not feeding, two rods are too many.' R.Walker

  • Die Ausführung wird den einzelnen Nationen selbst überlassen und von der EU überwacht. Was das auch immer heißen mag...
    Ich denke, dass bei der Ausführung und Überwachung der Richtlinie manche Länder der Gemeinschaft gewissenhafter vorgehen als andere.
    Und wie ich oben schon geschrieben hab sollten in Deutschland unbedingt die Angelverbände in die Ausarbeitung der Bewirtschaftungspläne einbezogen werden, denn die betrifft es dann ja auch.



    Gruß


    _-ALLROUNDER-_

    'If the fish are feeding, one rod is enough. If they are not feeding, two rods are too many.' R.Walker

  • Wenn es um den Schutz des Aals geht, verzichte ich gerne für einige Jahre darauf, diesen zu fangen, respektive zu entnehmen.


    Solche im Grundsatz gute Wege machen jedoch nur Sinn wenn alle mitmachen. Das betrifft dann wesentlich stärker die Berufsfischer und Gewässereigentümer. Die räumen zum Teil ganz schon ab.


    Also, wenn eine Initiative zum Schutz des Aals, dann bitte richtig.


    Cheers

  • An dieser Stelle den Rückbau von Wasserkraftwerken zu diskutieren halte ich für unnötig !
    Bis geplante und genehmigte Maßnahmen greifen können, dürfte die Art zu stark dezimiert sein, um sich erholen zu können.
    Was jedoch einer der Poster schon schrieb:
    Sinnvolle Besatz und Aufzuchtmaßnahmen müssen her und zwar schnell !
    Und das Fangverbot ist absolut richtig !!!!


    Wie kann ich mich als verantwortungsvoller Angler hinstellen und fordern, dass wenn ich nicht fangen darf, dann aber andere auch nicht ?
    Das ist Kleinkinder - Gehabe mit Verlaub.
    Wer bitteschön wenn nicht wir soll mit gutem Beispiel vorangehen ?
    Wir müssen es vormachen und im gleichen Atemzug zum Mitmachen auffordern. Wir müssen von den Dachverbänden VDSF und DAV Maßnahmen für uns fordern, die wir voll unterstützen.
    Denn immerhin geht es auf lange Sicht nicht um den Fang eines Fisches, sondern um die Erhaltung einer Tierart. Hier ist jeder Streit um Fangbeschränkung und das Verhalten anderer Nationen verschwendete Zeit.


    Das ist meine Meinung. Ich bin sehr gespannt, wie ihr das seht.

  • Zitat von Laserbeak

    An dieser Stelle den Rückbau von Wasserkraftwerken zu diskutieren halte ich für unnötig !
    Bis geplante und genehmigte Maßnahmen greifen können, dürfte die Art zu stark dezimiert sein, um sich erholen zu können......


    ..... Hier ist jeder Streit um Fangbeschränkung und das Verhalten anderer Nationen verschwendete Zeit.....
    .


    Der EU-Vorstoß ist ein erster nötiger Schritt in die richtige Richtung :clap:


    Aber das soll nicht bedeuten, dass damit der Fortbestand des Aals gesichert ist - es ist ein bisserl zu wenig
    um die Fehler der Vergangenheit auszubügeln und sich auf den Lorbeeren auszuruhen.


    Wenn nicht weitere Massnahmen ergriffen werden, dann geht das mit den europäischen Aalbeständen auch trotz dieser Einschränkung
    steil den Berg hinunter.


    Und das Thema Wasserkraftwerke und Glasaalvermarktung wird und muss dabei eine tragende Hauptrolle spielen!


    Also - wieso sollte man an dieser Stelle nicht auch darüber diskutieren?
    Verschwendete Zeit wäre, wenn man diese Gedankengänge aussen vor lassen würde.
    Ansonsten riecht das ganze lediglich nach einer Alibifunktion ...


    Gruß,
    Peter

  • Zitat von Laserbeak

    ....
    Wie kann ich mich als verantwortungsvoller Angler hinstellen und fordern, dass wenn ich nicht fangen darf, dann aber andere auch nicht ?
    Das ist Kleinkinder - Gehabe mit Verlaub.
    Wer bitteschön wenn nicht wir soll mit gutem Beispiel vorangehen ?
    Wir müssen es vormachen und im gleichen Atemzug zum Mitmachen auffordern....


    Es geht nicht darum zu fordern, dass wenn wir nicht fangen dürfen andere auch nicht dürfen, es geht darum, dass die Angler nur einen geringen Anteil zu dem Problem des Artensterbens beitragen (im Gegensatz zu Komerziellen Fischerei). Deshalb sollten wir auch diese Parteien mit in die Verantwortung nehmen und nicht einfach alleine vorpreschen, sonst stehen wir ganz vorne und legen uns selber Verbote auf und die Hauptverursacher des Problems machen munter damit weiter.
    Es muß gemeinsam eine Tragbare Lösung gefunden werden!
    Darum gehts mir.



    Zitat von Laserbeak

    Wir müssen von den Dachverbänden VDSF und DAV Maßnahmen für uns fordern, die wir voll unterstützen.
    Denn immerhin geht es auf lange Sicht nicht um den Fang eines Fisches, sondern um die Erhaltung einer Tierart.


    Das unterschreib ich so zu 100%!



    Zitat von Laserbeak

    Hier ist jeder Streit um Fangbeschränkung und das Verhalten anderer Nationen verschwendete Zeit.


    Das finde ich nicht, denn wir (Angler) stehen nicht am Anfang des Artenrückgangs, das ist meiner Meinung nach die Glasaalfischerei, und auch nicht am Ende, das ist die Gewässerverbauung, wir stehen irgendwo in der Mitte und genau da sollten wir unseren Beitrag auch Leisten!




    P.S.: Danke fürs Verschieben. Vielleicht kommt noch etwas mehr Schwung in die Diskussion, denn die ist mal wirklich wichtig und interessant.



    Gruß


    _-ALLROUNDER-_

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  • Ich glaube ich muss da etwas präziser formulieren....


    Der Rückbau der Wasserkraftwerke soll schon diskutiert werden. Nur nicht in erster Priorität. Ich glaube das diese Diskussion und ein evtl Erfolg zwar zum Rückbau führen kann, dass das auf der Zeitschiene aber zu weit hinten für den Aal liegt.
    Zum Thema Glasaale. Jawohl, der Fang muss umgehend verboten werden, wenn der Aal eine Chance bekommen soll.
    Will man dies allerdings durchsetzen, brauchen wir natürlich die Hilfe des Bundes respektive der Parteien. Völlig richtig....


    Ob wir denen wichtig genug sind ?


    Wer weiss.........

  • In der EU-Richtlinie, die auf der Blinkerpage Startseite ist, stehen alle Vorgaben drin, im letzten Teil sogar mit Datum.
    Mir scheint das recht sinnvoll zu sein und die Fangauflage mit dem Verbot von 1.-15. jeden Monats ist nur eine Sofortmaßnahme.
    Die "richtigen" Schutzmaßnahmen kommen dann erst später.


    Das einzige was ich nicht verstehe ist warum man über ein Verbot von Würmen nachdenkt...Da müsste man ja auch Kunstköder verbieten weil 2 Lachse im Rhein rumschwimmen.
    Es ist doch gängige Praxis bei der Angelfischerei, geschützte Exemplare und zu kleine Fische mit erfolg zurückzusetzen!
    Turbinen tun sich dabei schon schwerer ;)



    Gruß


    _-ALLROUNDER-_

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  • Aalschutz ist schon O.K. und wohl auch dringend nötig.


    Die Regelung mit der Begrenzung der Fangtage, wie in der Richtlinie angegeben halte ich für Augenauswischerei und für völlig ungeeignet.


    Was helfen könnte wäre eine Fangbegrenzung nicht an der Zeit festgemacht sondern an der Menge.
    Sowohl bei der Berufsfischerei als auch bei der Anglerschaft!


    Viel wichtiger scheint mir aber der Rückbau/Renaturierung von Gewässern um die Lebensbedingungen für alle Wanderfische zu verbessern, somit auch ein Überdenken und Abändern der Regelungen für Kleinkraftwerke, da diese Kaffeemühlen eh kaum von witschftlicher Bedeutung sind, wenn schon solche Dynamos, dann mit fischschonenden Turbinen(sowas soll es ja geben, wird zumindest propagiert).


    Rückschrauben der Aquakultur(Aalmast) oder Veränderung in der Form, daß ein bestimmter Teil der gemästeten Fische wieder in den Naturkreislauf zurück gegehen um laichen zu können, das könnte etwas bringen, da die Mortalitätsrate in den Farmen wesentlich geringer ist als in der Natur, leider bekommen diese unter sterilen Verhältnissen aufgezogenen Aale in Freigeit ausgesetzt meist ziemlich schnell Husten und Schnupfen, da ihr Abwehrsystem damit nicht mehr klarkommt, außerdem müssten sie lernen, daß es außer Pellets noch was anderes zu fressen gibt.


    Glasaalfangverbot, außer zum Wiederbesatz offener Gewässer aus denen die Aale auch abwandern können.


    Kormoranpolitik überdenken, denn unter bestimmten Umständen stellen Aale einen großen Anteil der Beute dar.




    In M/V wurde übrigends die Fangbegrenzung auf 3 Aale/Tag zurück geschraubt, das Echo der Angler war aber eher "ohrenbetäubend"...........



    Vielleicht gelingt es ja auch unseren Wissenschaftlern mal den Aal künstlich zu vermehren, zum Laichen bekommt man die Fische ja schon, wenn auch nur im Labor unter großem Aufwand, nur mit der Aufzucht der Larven haperts noch völlig.



    Von mir aus könnte der Aal auch völlig unter Schutz gestellt werden, ich beangle den Fisch schon seit mindesten 20 Jahren nicht mehr gezielt.

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